Forum

digitale Währungsarten

Zitat

Neuer Trend Bitcoin-ETFs? Auch BlackRock und Coinbase wollen Bitcoin-ETFs an den Start bringen

Bislang sind zahlreiche Zulassungsanträge für Bitcoin-ETFs an der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gescheitert. Nun versucht der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock sein Glück. Eine Zulassung könnte die Kryptolandschaft verändern.

Mario Vedder/Getty Images

Mario Vedder/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Bitcoin-ETF-Zulassungsanträge bei der SEC bislang abgelehnt

• Institutionelle Anleger bringen enormes Potenzial für den Kryptomarkt

• Bitcoin-Kurs beflügelt

Über seine ETF-Tochter iShares will der US-amerikanische Vermögensverwalter BlackRock weiter in den Kryptomarkt vordringen und hat bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) einen entsprechenden Antrag auf Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs gestellt. Die Kryptowährungsbörse Coinbase, mit der BlackRock bereits im Bereich des institutionellen Bitcoin-Handels zusammenarbeitet, soll die Verwahrung der Bitcoin-Bestände übernehmen.

Anleger könnten mit diesem Fonds, der die Preisentwicklung des Bitcoin direkt nachbildet, vom Kurs der weltgrößten Kryptowährung profitieren, ohne Kryptowährungen direkt zu handeln. "Wenn es BlackRock und anderen gelingt, den Markt für Spot-ETFs zu durchbrechen, wäre dies das bequemste, konformste und akzeptabelste Produkt sowohl für private als auch für institutionelle Anleger, um sich in Bitcoin zu engagieren", schreiben die Bernstein-Analysten um Gautam Chhugani.

Bislang wurden von der US-Börsenaufsicht allerdings nur ETFs, denen Bitcoin-Futures und nicht direkt Bitcoin zugrunde liegen, zugelassen, da die SEC Bitcoin-Spot-ETFs in der Vergangenheit stets für manipulationsanfällig hielt und den Anlegerschutz als zu gering bezeichnet hatte. Der amerikanische Vermögensverwalter für digitale Währungen Grayscale hatte ebenfalls bereits vergeblich versucht, seinen Bitcoin-Trust in einen Spot-ETF umzuwandeln. Mit dem Antrag des weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock, der ein anderes Gewicht in die Waagschale werfen könnte als seine Mitbewerber, könnte die SEC jedoch andere Wege gehen. So werde die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs derzeit wahrscheinlicher, prognostizieren zahlreiche Experten.

Flut von Bitcoin-Spot-ETF Anträgen: Wer hat die größten Chancen?

Das Zulassungsgesuch von BlackRock löste eine ganze Flut von weiteren Bitcoin-Spot-ETF-Anträgen aus. So haben inzwischen etwa Valkyrie, WisdomTree und Invesco Papiere bei der SEC eingereicht, teilweise auch zum wiederholten Male.

Nach einem Bericht von Bloomberg könnte ARK Invest-Chefin Cathie Wood zusammen mit dem Schweizer Vermögensverwalter 21Shares jedoch allen Anträgen zuvorkommen. Der entsprechende Antrag ging bereits im April bei der SEC ein, und für den 13. August ist der Entscheidungstermin veranschlagt. Einen Termin für die Entscheidung über den BlackRock-Antrag steht indes noch nicht fest.

Einstieg der Vermögensverwalter könnte den Bitcoin-Kurs beflügeln

"Wir glauben, dass diese erneute positive Stimmung auf die jüngsten Ankündigungen hochkarätiger ETP-Emittenten zurückzuführen ist, die bei der US-Börsenaufsicht Anträge für physisch hinterlegte ETFs eingereicht haben", schreiben CoinShares-Analysten laut finews.ch.Die Ankündigung BlackRocks vom 16. Juni hatte den Bitcoin-Kurs beflügelt und über die 25.000 US-Dollar-Marke geschoben. In der Zwischenzeit konnte das Cyber-Urgestein sogar wieder die 30.000 US-Dollar-Marke erklimmen (Stand 29.06.2023: 30.446,22 US-Dollar).

Wie viel Geld in den Kryptomarkt fließen könnte, wenn die Vermögensverwalter in den Kryptomarkt einsteigen sollten, verdeutlicht BTC-ECHO mit der schieren Größe der verwalteten Vermögen der institutionellen Anleger. So verwaltet BlackRock ein Vermögen von rund 9,09 Billionen US-Dollar, Fidelity Investments - die möglicherweise ihr Engagement im Kryptosektor ebenfalls mit einem ETF ausbauen möchten, wie mehrere Medien einstimmig berichteten - 4,28 Billionen US-Dollar, Invesco 1,48 Billionen US-Dollar und Wisdom Tree 90 Milliarden US-Dollar. Wenn nur ein Bruchteil dessen im Bitcoin-ETFs investiert würde, könnte dies die Kurse weit nach oben treiben - ähnlich wie bei der Emission der Gold-ETFs im Jahre 2004 und der darauffolgenden Gold-Rally.

Zitat

Kryptobörse im Fadenkreuz der SEC

Die US-Börsenaufsicht SEC wirft der Kryptobörse Coinbase massive Verstöße gegen Wertpapierrecht vor.

Die US-Börsenaufsicht SEC wirft der Kryptobörse Coinbase massive Verstöße gegen Wertpapierrecht vor.© Bereitgestellt von Börsen-Zeitung

Kryptobörse im Fadenkreuz der SEC

Geld oder Brief

Krypto-Plattform Coinbase im Fadenkreuz der US-Börsenaufsicht

Coinbase liegt in einem Rechtsstreit mit der Börsenaufsicht SEC, der nicht nur über die Zukunft der Handelsplattform entscheiden – sondern auch die Regulierung digitaler Assets in den USA prägen dürfte. Die Behörde stuft eine Vielzahl an Kryptowährungen, die über Coinbase handelbar sind, als unrechtmäßig begebene Wertpapiere ein. Eine Anfang Juni eingereichte Klage der SEC könnte für die Plattform nach Ansicht der britischen Großbank Barclays hohe Strafzahlungen nach sich ziehen – und damit laut Analysten noch heftige Rücksetzer der an der Nasdaq gelisteten Coinbase-Aktie nach sich ziehen.

Milliardenstrafen drohen

Schließlich dringt die Aufsicht darauf, alle unrechtmäßig erzielten Erträge des Marktplatzbetreibers abschöpfen zu dürfen. Die Formulierung bezieht sich, wie Barclays hervorhebt, also nicht nur auf die Gewinne aus dem Handelsangebot für Cyberdevisen außer Bitcoin und Ethereum. Schlimmstenfalls könnte Coinbase nach Berechnung der Barclays-Analysten gezwungen sein, mehr als 6 Mrd. Dollar an seit Anfang 2020 erzielten Erlösen abführen zu müssen. Mögliche Zivilstrafen sind dabei noch nicht eingerechnet.

Coinbase-CEO Brian Armstrong hält dagegen. Er wirft der SEC vor, mit ihrer konfrontativen Haltung zu Digital Assets der Zukunft des Finanzplatzes USA zu schaden. Zudem kritisiert er aus seiner Sicht überkomplexe Registrierungsprozesse bei der Aufsicht. Wirtschaftskanzleien bezweifeln, dass Armstrongs Reaktion strategisch vernünftig ist. Mit seinen Versuchen, die SEC bloßzustellen, stachle er die Aufsicht wohl nur zusätzlich auf.

Die Klage der Behörde könnte laut dem Analysedienstleister Bloomberg Intelligence indes tiefgreifende Veränderungen im Geschäftsmodell von Coinbase auslösen. So sei die Plattform möglicherweise gezwungen, ihren Broker-Service abzuspalten und sich verstärkt internationalen Märkten zuwenden – und dies eventuell auch schon, bevor in dem Fall überhaupt ein Urteil ergangen sei. Bisher ist die Kryptobörse in den USA führend.

Unabhängig von den Erfolgsaussichten vor Gericht stellt sich für Coinbase-Anleger zudem die Frage, wie lange sich die Auseinandersetzung mit der SEC hinziehen dürfte – denn anhaltende rechtliche Unsicherheiten könnten Neukunden laut Analysten davon abbringen, über die Plattform zu handeln. Zudem sind mit einem langen Prozess in der Regel umso höhere Rechtskosten verbunden. Der durchschnittliche Zivilrechtsstreit mit Beteiligung von US-Unternehmen dauert 27 Monate – doch wie Barclays anmerkt, stellt die SEC-Klage gegen Coinbase bei weitem keinen durchschnittlichen Fall dar.

Zwar sei vorstellbar, dass sowohl die Aufsicht als auch die Kryptoplattform zu einer schnelleren Lösung drängten, um regulatorische Klarheit zu schaffen. Allerdings könne gerade das Bemühen von Coinbase um eine Grundsatzentscheidung zur Einstufung von Krypto-Token als Assetklasse den Prozess in die Länge ziehen. Der Broker Robinhood listet von der SEC als Wertpapiere klassifizierte Cyberdevisen wie Solana, Cardano und Polygon unterdessen bereits aus.

Zudem erachteten Experten es als wahrscheinlich, dass auch der Staking-Dienst Coinbase Earn, über den Investoren Zinserträge auf Kryptowährungen verdienen können, als Wertpapierangebot eingestuft werde. Für Coinbase ist dies umso problematischer, als die Plattform diesbezüglich nicht nur als Handelsdienstleister, sondern als Produktanbieter verantwortlich gemacht werden könnte. Neben Strafzahlungen würden also auch hohe Registrierungskosten, um das Staking-Angebot weiterbetreiben zu können, fällig werden.

Robuste Kursentwicklung

Trotz des Konflikts mit der SEC zeigt sich die Coinbase-Aktie im laufenden Jahr äußerst fest: Zwischen Anfang Januar und Donnerstagabend legte das an der Nasdaq gelistete Papier um 105% zu. Von 32 Investmenthäusern, die den Titel regelmäßig beobachten, empfehlen laut dem Informationsdienstleister Bloomberg zwölf die Aktie zum Kauf. Weitere zwölf votieren auf "Halten", acht raten zum Verkauf.

Die robuste Stimmung ist darauf zurückzuführen, dass Marktteilnehmer auf die Einführung eines Spot-basierten Bitcoin-ETF in den USA hoffen. Diese Hoffnung erhält durch Anträge großer Vermögensverwalter wie Blackrock auf Registrierung solcher Indexfonds neue Nahrung. Krypto-Enthusiasten setzen darauf, dass Spot-ETFs institutionelle Investoren anziehen und zusätzliches Kapital in den Digital-Assets-Markt spülen dürften. Coinbase könnte daher von allgemein steigenden Handelsvolumina profitieren – gilt aber auch als direkter Nutznießer. Denn die Kryptobörse ist als Assetverwahrer für das Blackrock-Vehikel eingeplant.

In Kanada, wo Spot-Produkte auf Bitcoin bereits seit Februar 2021 zugelassen sind, ist das Narrativ von der institutionellen Massenadoption bisher jedoch nur bedingt aufgegangen. Der größte an der Toronto Stock Exchange gelistete ETF auf die führende Cyberdevise kommt auf ein verwaltetes Vermögen von umgerechnet 796 Mill. US-Dollar, die nächstgrößeren Vehikel fallen dagegen schon deutlich ab.

Ohnehin gilt eine Freigabe für Bitcoin-Spot-ETFs in den USA als zweifelhaft. Denn die SEC lehnte Anträge auf solche Fonds bisher stets mit Verweis auf die niedrige Liquidität und starke Manipulationsanfälligkeit des Spot-Marktes ab. Auch an dieser Stelle dürfte die Aufsicht also einen weiteren Börsenaufschwung von Coinbase gefährden. Die Aktie handelt laut Refinitiv indes bereits zum 2,92-Fachen des Buchwerts, der Median der Branche lautet auf 1,13 – das Rückschlagspotenzial gilt also als beträchtlich.

Zitat

Bitcoin-ETF abgelehnt: SEC entscheidet gegen BlackRock und Fidelity!

Bitcoin-ETF abgelehnt: SEC entscheidet gegen BlackRock und Fidelity!

Bitcoin-ETF abgelehnt: SEC entscheidet gegen BlackRock und Fidelity!© Reuters

Investing.com - Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat die jüngste Flut von Anträgen von Vermögensverwaltern, die Spot Bitcoin ETFs auf den Markt bringen wollen, als unzureichend eingestuft. Laut Informationen des Wall Street Journals wurden die Börsen Nasdaq (NASDAQ:NDAQ) und Cboe Global Markets (NYSE:CBOE), welche Anträge im Namen von Vermögensverwaltern wie BlackRock (NYSE:BLK) (NYSE:BLK) und Fidelity Investments eingereicht haben, von der SEC darüber informiert, dass die eingereichten Unterlagen in Bezug auf Klarheit und Vollständigkeit mangelhaft seien.

Der Juni war von einer starken Rallye am Krypto-Markt geprägt, nachdem BlackRock bei der US-Börsenaufsicht SEC Unterlagen für einen börsengehandelten Fonds (Exchange-Traded Fund, ETF) eingereicht hatte, der echte Bitcoins halten soll. Infolgedessen hat auch die Aktie von Coinbase (NASDAQ:COIN), die als Verwahrstelle für die Bestände des BlackRock-Fonds dient, an Wert gewonnen.

Die Aktie von Coinbase liegt derzeit jedoch über 4 % im Minus, während Bitcoin bisher um 1,5 % gefallen ist.

Verschiedene Vermögensverwalter, sowohl traditionelle als auch Krypto-Firmen, haben sich von BlackRock inspirieren lassen und ihre Anträge für einen Bitcoin-ETF entweder wieder aktiviert oder modifiziert. Dazu gehören namhafte Unternehmen wie Fidelity Investments, Cathie Woods Ark Investment Management, Invesco (NYSE:IVZ), WisdomTree, Bitwise Asset Management und Valkyrie, wie das Wall Street Journal berichtet.

Laut dem Bericht des Wall Street Journals hat die SEC den Börsen mitgeteilt, dass sie die eingereichten Unterlagen zurückgeschickt hat, da sie nicht ausreichend detailliert angegeben haben, mit welcher Spot-Bitcoin-Börse sie Überwachungsvereinbarungen haben. Zudem seien nicht genügend Informationen über die Einzelheiten dieser Überwachungsvereinbarungen bereitgestellt worden.

Im Fall von Bitcoin-ETFs oder anderen Finanzinstrumenten, die auf Kryptowährungen basieren, möchte die SEC sicherstellen, dass die Vermögensverwalter angemessene Überwachungsmechanismen eingerichtet haben, um mögliche Risiken zu minimieren. Dazu gehört auch der Austausch von Informationen über Handelsaktivitäten auf relevanten Spot-Bitcoin-Börsen.

Den Vermögensverwaltern steht es nun offen, ihre Unterlagen zu aktualisieren und erneut einzureichen.

Zitat

Bank of America: Blockchain-Entwicklung wird von Regulierungsunsicherheit belastet

Die Vorstöße der US-Börsenwächter zur Regulierung des Kryptomarktes sorgen für Verunsicherung unter Anlegern digitaler Assets. Strategen der Bank of America zeigen sich für die Blockchain dennoch positiv gestimmt, schließen aber negative Effekte auf die Entwicklung des Sektors nicht aus.

Ralph Orlowski/Getty Images

Ralph Orlowski/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• SEC mit Regulierungsvorstoß

• BoA-Experten sehen Regulierungsunsicherheit

• Positive Aussichten für Blockchain

Die US-Börsenaufsicht SEC hat in jüngster Zeit verstärkt Anstrengungen zur Regulierung des Kryptomarktes unternommen. So reichten die Börsenwächter unlängst Klagen gegen Binance und Coinbase ein. Binance habe unter anderem auf illegale Weise Finanzgeschäfte und Dienstleistungen ohne nötige Zulassungen betrieben, Coinbase habe Kryptoanlagen zum Handel angeboten, die die SEC als Wertpapiere einstufe und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen, so die Vorwürfe der SEC.

Die betroffenen Unternehmen wehrten sich gegen die Vorwürfe, von Coinbase-Chef Brian Armstrong war etwa zu hören, dass die Börsenwächter einen Ansatz der "Regulierung durch Zwang" verfolgten, der "Amerika gefährde" - statt klare Regeln zu veröffentlichen.

Bank of America sieht Blockchain dennoch mit Zukunftspotenzial

Auch für Experten der Bank of America ist es insbesondere die regulatorische Unsicherheit, die sich als Belastungsfaktor für den Kryptosektor erweist. "Die Stimmung bei digitalen Vermögenswerten bleibt schlecht, da die Durchsetzungsmaßnahmen der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zu regulatorischer Unsicherheit führen und die Token-Preise unter Druck setzen", schrieben die Analysten Alkesh Shah und Andrew Moss Anfang Juni in einer von CoinDesk zitierten Studie und fügten hinzu, dass "Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte nur ein Teil des breiteren Ökosystems sind."

Bremse für Blockchain-Technologie-Infrastruktur

Der starke Fokus auf die neuesten regulatorischen Maßnahmen würde die "Integration und Entwicklung der Blockchain-Technologie überschatten", schrieben die Experten weiter. Dies betreffe "insbesondere private, genehmigte verteilte Ledger und Blockchain-Subnetze", die die Tokenisierung traditioneller Finanzanlagen ermöglichen, fügte der Bericht hinzu.

Dessen ungeachtet geht das Team davon aus, dass die Blockchain-Infrastruktur und die Tokenisierung "in den nächsten fünf bis zehn Jahren die finanzielle und nichtfinanzielle Infrastruktur und Märkte verändern werden". Das stärke vor allem das Argument für eine zentralisierte Anwendung der Technologie, heißt es.

Redaktion finanzen.ne

Zitat

Altcoin-Crash voraus? Robinhood schmeißt Cardano & Co. raus - Celsius liquidiert Bestände

Vor kurzem sorgte die Klage der SEC gegen die Kryptobörsen Binance und Coinbase für Verunsicherung in der Branche. Nun trennen sich auch Robinhood und der insolvente Krypto-Lender Celsius von Altcoins wie Cardano, Polygon und Solana.

TORU YAMANAKA/AFP/Getty Images

TORU YAMANAKA/AFP/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• SEC wirft Binance und Coinbase unregistrierten Wertpapierhandel vor

• Cardano, Polygon und Solana im Fokus

• Robinhood und Celsius lassen Altcoins fallen

SEC-Klage gegen Binance und Coinbase

Die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) stand Kryptowährungen in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch gegenüber. So sprach sich SEC-Chef Gary Gensler etwa dafür aus, den Großteil der Cyberdevisen als Wertpapiere einzuordnen. Einzig und allein der Bitcoin falle aufgrund des Mining-Prozesses nicht unter diese Klassifizierung und habe stattdessen eher den Status eines Rohstoffs inne. Anfang Juni ließ die Behörde den Worten dann Taten folgen und reichte Klage gegen die Kryptohandelsplätze Binance und Coinbase ein. Der Vorwurf: Die beiden Börsen sollen gegen US-Recht verstoßen haben, indem sie den Handel mit mehreren Internetmünzen wie CardanoPolygon und Solana ermöglichen. Da diese Kryptowährungen wie Wertpapiere zu behandeln seien, liege ein unregistrierter Wertpapierhandel vor, wie die SEC in der Anklageschrift schreibt.

Robinhood reagiert - und stellt Handelsangebot um

Die jüngsten Klagen gegen Binance und Coinbase scheinen nun auch andere Branchengrößen zu verunsichern - so auch Robinhood. Robinhood ist Betreiber der gleichnamigen Trading-App, über die neben Aktien und ETFs auch zahlreiche Kryptowährungen gehandelt werden können. Im Rahmen einer regelmäßigen Überprüfung habe man sich dazu entschlossen, die Unterstützung für Cardano, Polygon und Solana einzustellen, so der Neo-Broker. Bis zum 26. Juni 2023 konnten Robinhood-Kunden ihre Bestände in den betreffenden Coins auf externe Wallets transferieren, zum Stichtag des 27. Juni wurden etwaige Restbestände automatisch zum Marktwert verkauft und der Erlös den jeweiligen Nutzerkonten gutgeschrieben.

Cardano, Polygon und Solana unter Druck

Die Ankündigung von Robinhood hatte bei den betreffenden Coins zeitweise deutliche Kursverluste zur Folge. Neben Cardano, Polygon und Solana mussten auch andere Altcoins deutlich einbüßen. Zwar konnten sich die die Kurse der in der Gunst von Robinhood gesunkenen Kryptowährungen seitdem wieder etwas erholen, das Ende der Durststrecke könnte jedoch trotzdem noch nicht erreicht sein.

Celsius-Crash rückt in den Fokus

Der Grund: der seit vergangenem Jahr insolvente Krypto-Lender Celsius. Der Anbieter, der von "CNBC" noch vor der Pleite als "einer der größten Akteure in der Krypto-Lending-Branche" bezeichnet wurde, kam im vergangenen Jahr nach Kurseinbrüchen im Krypto-Sektor unter die Räder. Aufgrund zahlreicher Abhebungen wurde bei Celsius eine Liquiditätskrise ausgelöst, weswegen der Dienst die Auszahlungen kurzerhand stoppte, um den "Betrieb zu stabilisieren". Trotzdem konnte sich der Krypto-Lender nicht mehr aufrappeln und meldete kurz darauf Insolvenz nach Chapter 11 an. Das Insolvenzverfahren dürfte sich Experten zufolge jedoch noch einige Zeit hinziehen. "Es wird zahlreiche Prozesse geben", stellte Insolvenz-Experte Daniel Gwen von Robes & Grey laut dem "Handelsblatt" in Aussicht. Demnach stehe außerdem nicht fest, wann - wenn überhaupt - die Gläubiger ihre Gelder wiedererhalten.

Umwandlung von Altcoins in Bitcoin und Ether

Wie BTC-ECHO berichtet, soll das insolvente Unternehmen noch auf Altcoin-Beständen in Höhe von 215 Millionen US-Dollar sitzen. Cardano, Polygon und Solana sollen davon etwa 90 Millionen US-Dollar ausmachen. Noch im Juli will sich Celsius offenbar von dieser Geldmenge trennen und sie in Bitcoin und Ether umwandeln, wie aus einer Einreichung der Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis hervorgeht, die Celsius im Insolvenzverfahren vertritt. Die Maßnahmen sind Teil eines Reorganisationsplans, mithilfe dessen die ausstehenden Forderungen und Interessen der Gläubiger erfüllt werden sollen. Wie "Bitcoinist" berichtet, bringt die Umwandlung in Bitcoin und Ether einige Vorteile mit sich. Mit dem Fokus auf die beiden größten Kryptowährungen vereinfacht das Unternehmen seine Bestände und kann mögliche Kosten, die durch das Halten von Altcoins entstehen, senken. Darüber hinaus weisen Bitcoin und Ether eine höhere Liquidität als Altcoins auf - spätestens seit der SEC-Klage.

BTC-ECHO befürchtet nun jedoch, dass die Verkäufe bzw. Umwandlungen der Altcoin-Bestände von Celsius die Kurse von Cardano, Polygon und Solana weiter belasten könnten. Ob es tatsächlich zu weiteren Kurseinbußen kommen wird oder ob die Liquidationen der Altcoins bereits eingepreist ist, wird sich zeigen.

Zitat

Von billig bis teuer: Diese Faktoren entscheiden über den Preis von NFTs

Nach Kryptowährungen sorgen inzwischen NFTs für den nächsten Hype, denn immer wieder kursieren Nachrichten über kräftige Gewinne, die mit dem Verkauf der Non-Fungible-Token erzielt wurden. Eine Studie hat nun untersucht, welche Faktoren einige NFTs so wertvoll machen, während andere für wenige US-Dollar den Besitzer wechseln.

Thomas Lohnes/Getty Images

Thomas Lohnes/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Aktueller Hype sorgt für neuen Rekord bei NFT-Verkäufen

• Forscher finden drei entscheidende Faktoren für Preisgestaltung

• Großteil der NFTs wird für nur geringe Summen verkauft

NFTs scheinen nach Kryptowährungen zum nächsten großen Ding zu avancieren. Der Hype um die Non-Fungible Token sorgte bereits dafür, dass sich immer mehr Unternehmen mit dem neuen Trend befassen. Unter anderem hat der Brauereikonzern AB InBev kürzlich eine NFT-Kollektion digitaler Budweiser-Dosen auf den Markt gebracht, die in weniger als einer Stunde ausverkauft war. Einige NFTs aus der Kollektion wurden jedoch schon kurz darauf mit satten Preisaufschlägen weiterverkauft. Auch digitale Kunst ist begehrt. Im März wurde das NFT-Kunstwerk "Everydays: The First 5000 Days" des Künstlers Beeple beim Auktionshaus Christie's für rund 69 Millionen US-Dollar versteigert. Wie "DW" berichtet, ist dies die höchste Summe, die bislang für ein NFT-Kunstwerk gezahlt wurde.

Laut dem Magazin schätzt JPMorgan, dass sich der weltweite NFT-Markt auf umgerechnet insgesamt 6,3 Milliarden Euro beläuft - und theoretisch kann jeder ein Stück vom Kuchen abhaben. Denn prinzipiell kann ein NFT von jedem erstellt und verkauft werden. Allerdings heißt das nicht automatisch, dass damit dann auch ein hoher Preis erzielt wird. Ein Team von Forschern rund um Dr. Matthieu Nadini vom britischen Alan Turing Institute (ATI) hat den Markt für Non-Fungible Tokens unter die Lupe genommen und drei Faktoren identifiziert, die bei der Preisgestaltung der digitalen Assets eine wichtige Rolle spielen.

Diese Eigenschaften machen einen NFT wertvoll

Die Wissenschaftler untersuchten insgesamt 4,7 Millionen NFTs aus den verschiedensten Kategorien wie etwa Kunst, Sammlerstücke oder Gaming-Items, die zwischen Juni 2017 und April 2021 von mehr als 500.000 Käufern und Verkäufern ausgetauscht wurden, und präsentierten ihre Ergebnisse auf der Webseite des ATI sowie im Magazin "Nature". Eine der ersten Erkenntnisse der Forscher ist, dass "die Preise am NFT-Markt sehr heterogen" sind. Wie die Studienautoren schreiben, brachten 75 Prozent der untersuchten NFTs bei ihrem Verkauf weniger als 15 US-Dollar ein. Nur ein Prozent der untersuchten 4,7 Millionen Objekte erzielte Preise von mehr als 1.500 US-Dollar. "Einige - sehr wenige - sind sehr erfolgreich, ein paar verkaufen sich anständig und die Mehrheit ist wertlos", fasste Dr. Andrea Baronchelli, einer der an der Studie beteiligten Wissenschaftler, die Lage gegenüber "DW" zusammen.

Doch es gibt laut den Studienautoren einige Faktoren, die entscheiden, ob ein NFT erfolgreich wird oder nicht - und die es ermöglichen könnten, "NFT-Preise treffsicher vorherzusagen". So würden lediglich "drei Faktoren bis zu 70 Prozent der Verschiedenartigkeit der NFT-Preise erklären", heißt es in der Studie weiter. Diese drei Faktoren sind laut den Wissenschaftlern die Preise bei früheren Verkäufen verwandter NFTs, die visuellen Merkmale des Tokens und die Bekanntheit von Käufer und Verkäufer. Als wichtigster Faktor für den Preis hätten sich dabei mit großem Abstand die früheren Verkäufe verwandter NFTs erwiesen, also etwa anderer Token aus der gleichen Kollektion. Sie würden bis zu 50 Prozent der Preis-Variabilität erklären, schreiben die Studienautoren. Spezielle visuelle Eigenschaften würden sich mit zehn bis 20 Prozent auf den Preis auswirken und die Beliebtheit der Trader spiele ebenfalls mit zehn Prozent eine Rolle. Kurz zusammengefasst kann man wohl sagen, wer schon einmal viel Geld mit einem NFT-Verkauf verdient hat und ein einigermaßen bekanntes Token anbietet, hat gute Chancen, erneut viel Geld zu verdienen.

Methodik der Studie kritisch hinterfragen

Die Ergebnisse der ATI-Studie sind jedoch mit etwas Vorsicht zu genießen. So stammt zum einen der Großteil der Daten aus einer Zeit, in der der NFT-Boom noch nicht richtig Fahrt aufgenommen hatte. Denn laut ATI wurde erst in der ersten Jahreshälfte 2021 mit insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar ein neuer Rekord bei NFT-Verkäufen erzielt. In der Studie wurden jedoch nur die ersten vier Monate des Jahres - und ein langer Zeitraum davor - berücksichtigt. Zum anderen wurden die untersuchten Daten nur von NFT-Marktplätzen und nicht direkt von der entsprechenden Blockchain - meist die von Ethereum - erhoben, so dass den Studienautoren nach eigenen Angaben einige wichtige, unabhängige Transaktionen entgangen sein könnten. Des Weiteren wurden neben den drei genannten Faktoren auch keine weiteren untersucht, obwohl es durchaus denkbar ist, dass die Identität des NFT-Urhebers und die Aufmerksamkeit in sozialen Medien entscheidenden Einfluss auf den Preis haben könnten.

Droht dem NFT-Markt der Crash?

Die Studie dürfte jedoch im entscheidenden Punkt rechtbehalten: Mit den meisten NFTs wird sich kaum Geld verdienen lassen. "Jeden Tag stehen 10.000 neue Stücke zum Verkauf [...] Es gibt nicht jeden Tag 10.000 neue Käufer, um diese unglaubliche Produktion aufrechtzuerhalten", sagte Dr. Mauro Martino, ein weiterer Mitwirkender der Studie, laut "DW". Eine kräftige Marktbereinigung dürfte unter solchen Umständen langfristig kaum vermeidbar sein. "Wenn wir davon ausgehen, dass der Enthusiasmus für NFTs heute dem Enthusiasmus für Kryptowährungen zu Beginn sehr ähnlich ist, dann können wir auch von einer größeren Korrektur ausgehen", wird sein Kollege Dr. Andrea Baronchelli von "DW" zitiert. Wie eine solche Korrektur bei NFTs jedoch aussehen könnte, ist laut dem Forscher völlig offen, da es bislang "nichts Vergleichbares" gebe.Redaktion finanzen.net

Zitat

Krypto-Airdrops: So kommt man kostenlos an Digitalwährungen - und das gibt es zu beachten

Seit kurzem werden in der Kryptoszene immer häufiger Airdrops angekündigt. Im Rahmen der Aktionen werden unbekannte Kryptowährungen verschenkt, um sich im Markt etablieren zu können und bei Nachkäufern auf Interesse zu stoßen. Anleger sollten die Angebote jedoch genau unter die Lupe nehmen.

Ralph Orlowski/Getty Images

Ralph Orlowski/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Airdrops locken mit kostenlosen Coins

• Qualifikation durch bestimmte Kriterien

• Warnung vor möglichem Betrug

Kostenlose Kryptowährungen durch Airdrops erhalten

Es klingt fast zu schön um wahr zu sein: Krypto-Fans erhalten kostenlose Coins, ohne dafür viel tun zu müssen. Möglich wird dies durch sogenannte Airdrops. Darunter versteht man laut "CoinDesk", dass die Entwickler neuer Blockchain-Projekte Einheiten ihrer Kryptowährungen an Benutzer senden, die häufig auf entsprechenden Plattformen zu finden sind - und das ohne einen Gegenwert von diesen erhalten zu haben. Airdrops sind stattdessen als Marketingmaßnahme zu verstehen, die dem oftmals noch nicht etablierten Coin neue Nutzer und damit auch eine Etablierung im umkämpften Kryptomarkt liefern soll. Anleger, die in den Genuss der Gratis-Coins kommen, haben in der Regel auch ein großes Interesse daran, dass sich die neue Kryptowährung durchsetzt und im Preis steigt - und könnten dann für diese werben. Nach Angaben des Portals sei dies vergleichbar mit Aktionsgutscheinen, die im Postfach landen und zum Kauf bewegen sollen. "Airdrops können als Kundenakquisitionskosten betrachtet werden", bestätigt auch Alex Gedevani vom Analyseunternehmen Delphi Digital gegenüber dem Tech-Blog "CNET".

So können die Coins eingelöst werden

Oftmals werden die kostenlosen Token an die Wallets von Krypto-Nutzern gesendet, ohne dass diese dafür etwas tun mussten. So berichtet CoinDesk etwa von Aktionen, im Rahmen derer alle Nutzer einer Wallet in den Genuss des Airdrops kamen, die mindestens 0,01 Ether beinhalteten. Manchmal müssen vor der Inanspruchnahme der Münzen aber auch kleinere Aufgaben erledigt werden, so CoinDesk weiter. Dazu kann etwa zählen, dem Account des Entwicklers auf sozialen Netzwerken zu folgen, einen Eintrag dort zu teilen, eine Transaktion auf einer bestimmten Plattform zu tätigen oder dort einen Account zu erstellen.

NFT-Transaktionen qualifizieren für OpenDAO-Token

Gegen Ende des Jahres 2021 machte etwa das Krypto-Projekt OpenDAO mit einem Airdrop von sich reden, wie CNET schreibt. So sollen alle Nutzer, die zuvor über die NFT-Plattform OpenSea Sammelobjekte gekauft oder veräußert haben, zu Weihnachten Tokens der Kryptowährung einlösen, die unter der Ticker SOS läuft. Wie viele Tokens Teilnehmer der Aktion erhielten, hing stark davon ab, wie viel Geld sie bereits auf dem Marktplatz gelassen haben. Im Fall eines Nutzers, mit dem CNET gesprochen hat, betrug der Wert bei Einlösung 2.000 US-Dollar. Andere Krypto-Fans berichten von einem SOS-Paket über 140.000 US-Dollar. Mittlerweile kamen die Coins bei mehr als 300.000 Wallets an. Auch der NFT-Plattform-Betreiber Looks Rare lancierte kürzlich eine ähnliche Airdop-Aktion.

Warnung vor Nachkauf

Der Erhalt kostenloser Coins kann aber auch an andere Bedingungen geknüpft sein. So wurden laut CoinDesk kürzlich auch Einheiten des Tokens GAS verschenkt. Als Anspielung auf die Einheit für den Rechenaufwand auf der Ethereum-Blockchain, die auch als "Gas" bezeichnet wird, erhielten Nutzer, die mindestens 1.559 US-Dollar an solchen Transaktionsgebühren bezahlt haben, den Airdrop. Nach Angaben des Portals sollen mehr als 57.000 Adressen die Coins und damit auch Stimmrechte beim Netzwerk Gas DAO erhalten haben, das sich als "Stimme der aktiven Nutzer" des Ethereum-Netzwerks definiert.

Zwar mögen Aktionen dieser Art zum Kauf weiterer Coins zum Einstiegskurs verleiten, "CNBC" warnt jedoch vor überschnellen Transaktionen. So sind die Kurse von OpenDAO und GAS DAO nach einem steilen Anstieg, der durch die Gratis-Aktionen ausgelöst wurde, wieder abgefallen. Im schlimmsten Fall können die digitalen Währungen wertlos werden. Daher rät der TV-Sender Empfängern von Airdrops, zunächst abzuwarten. "Während einige die Veröffentlichung der Token mit Begeisterung aufnahmen, äußerten andere ihre Besorgnis und sagten, dass es den Projekten hinter den Token an Produktentwicklung und Nutzen fehle und sie Sicherheitsrisiken hätten", erklärt Taylor Locke von CNBC. "Das ist nicht ungewöhnlich."

So qualifiziert man sich für Airdrops

Und auch wenn man bei diesen Aktionen bisher nicht in Frage kam, kann man sich dennoch für zukünftige Airdrops qualifizieren. Zwar unterscheiden sich die Anforderungen, um an kostenlose Coins zu kommen, laut CoinDesk sind diese jedoch in der Regel auf den Projektseiten einfach zu finden. Manche Anbieter teilen die Anforderungen aber erst mit Beginn der Aktion mit und zahlen die Coins dann nur Nutzern aus, die diese bereits zuvor erfüllten. Das Portal rät jedoch dazu, nach speziellen Übersichtsseiten für Airdops zu suchen, in sozialen Netzwerken den Hashtag "#airdrop" zu verfolgen oder in speziellen Krypto-Foren mitzulesen. Auch könne es sich lohnen, bei unterschiedlichen Handelsplattformen für Kryptowährungen angemeldet zu sein, um sich für möglichst viele solcher Angebote zu qualifizieren. So fassen Handelsanbieter wie CoinMarketCap auf ihrem Internetauftritt aktuelle und kommende Airdrop-Aktionen übersichtlich zusammen. Auch auf den Plattformen Coinbase und Binance finden immer wieder Gratis-Events statt.

Essenziell sei es aber in allen Fällen, eine Wallet mit Guthaben zu besitzen.

Mögliche Betrugsrisiken bei Gratis-Aktionen

Dennoch sollten sich Krypto-Fans nicht bedenkenlos von den kostenlosen Angeboten locken lassen. Zwar gebe es zahlreiche seriöse Anbieter, die von den Nutzern keine Transaktion verlangen, um Coins einzulösen, so CoinDesk, trotzdem gibt es auch in diesem Bereich schwarze Schafe. Konkret werden hier Pump-and-Dump-Schemata genannt, bei denen die Entwickler den Coin an Kryptobörsen platzieren und nach einer starken Kursentwicklung dann einen Großteil der eigenen Bestände verkauft, um den Preis fallen zu lassen. Mit kostenlosen Angeboten können die Macher hinter den Kryptowährungen aber auch an die Wallet-Daten der Nutzer kommen wollen. Nachdem der Nutzer die Währung auf seine Wallet übertragen hat, kann der Angreifer den Besitzer der virtuellen Geldbörse de-anonymisieren, warnt das Portal. "Wenn Token durch einen Airdrop, den Sie nicht initiiert haben, in Ihrer Brieftasche landen, warten Sie am besten ab, bevor Sie etwas unternehmen. Manche Airdrops fordern Sie auf, eine Website zu besuchen, um die Token zu verkaufen oder zu tauschen, aber es besteht die Möglichkeit, dass es sich dabei um einen Phishing-Versuch handelt, um auf Ihre Brieftasche und Ihr Geld zuzugreifen", heißt es auch von Seiten CNBCs. "Hinterfragen Sie immer jede Form von kostenlosem Geld, das Sie in Form von Kryptowährungen erhalten", erklärt Gedevani gegenüber CNET. "Airdrops, die von öffentlich zugänglichen Teams kommen, können leicht als legitim identifiziert werden, aber es gab in der Vergangenheit eine Handvoll Fälle mit böswilligen Absichten, meist von unbekannten Quellen, die zum Verlust von Benutzergeldern geführt haben."

Darüber hinaus ist aber auch bei seriösen Angeboten Vorsicht gefragt: Zwar werden die Münzen ohne Gegenzahlung gesendet, je nach Wohnort und gesetzlicher Regelung dort können laut CoinDesk jedoch trotzdem Steuern auf die Gratis-Coins anfallen - auch wenn man den Airdrop gar nicht erst wollte.Redaktion finanzen.net

Zitat

Ethereum-Staking: Warum Ethereum-Gründer Vitalik Buterin nur eine kleine Menge Ether stakt

In einer hochkarätig besetzten Podcast-Diskussion verblüffte Ethereum-Gründer Vitalik Buterin die Zuhörer. So gab er - entgegen der Annahme zahlreicher Experten - zu, nur wenige seiner Ethereum zu staken.

DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Buterin zeigt Risiken beim Staking auf

• Buterins überraschende Ablehnung von MultiSig-Wallets

• Neues Protokoll soll Sicherheit von Blockchain-Transaktionen revolutionieren

Bereits im Mai warnte Vitalik Buterin in einem Blogbreitrag vor den systemischen Risiken des Re-Stakings für das Ethereum-Ökosystem und rief dazu auf, den Minimalismus der Kette zu bewahren. Er verwies in seiner Kritik auf Interessenskonflikte bei der Absicherung der Ethereum-Blockchain, die entstehen, wenn andere Validatoren sich, etwa aus Kostengründen, an das dezentrale Sicherheitsnetzwerk anhängen.

Buterin äußert Sicherheitsbedenken bei Ethereum-Staking

Im Bankless Podcast vom 29. Juni, in dem neben dem Ethereum-Gründer auch die Experten Sreeram Kaanan, Tim Beiko, Justin Drake, Dankrad und Jessy versammelt waren und das von den Machern als größtes "Gigabrain-Panel ever", bezeichnet wurde, gab Vitalik Buterin zu, aus Sicherheitsgründen nur einen kleinen Teil seiner Ether zu staken.

Dabei ist Ethereum als nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung, die das Proof of Stake-Verfahren nutzt, auch die mit Abstand größte Staking-Kryptowährung. Der Abschwung am Kryptomarkt sowie die zahlreichen Skandale in der Branche haben zudem dazu geführt, dass die Ethereum-Bestände, die auf Kryptobörsen lagern, einen historischen Tiefstand erreichten und von der Menge an gestakten Ethereum übertroffen wurden. BTC-ECHO sieht darin einen positiven Trend für Ethereum, denn eine steigende Staking-Rate und ein geringerer Bestand bei zentralisierten Börsen, könne bei gleichbleibender oder gar steigender Nachfrage für eine Verknappung des Angebots und damit für steigende Kurse sorgen.

Buterin überrascht mit Aussagen über Mulitisignatur-Wallets

Die Verwendung von Multisignatur - kurz MultiSig - Wallets sei komplex, gab Buterin zu bedenken und verblüffte damit doch einige Zuschauer. "Wenn man seine Ethereum stakt, müssen die Keys, die darauf zugreifen, in einem Subsystem, das online ist, öffentlich sein. Aus Sicherheitsgründen muss dieses ein MultiSig sein. MultiSig für Staking ist immer noch ziemlich schwierig einzurichten; es ist in vielerlei Hinsicht kompliziert", so Buterin.

Mulisignatur Wallets, die nicht nur einen Private Key, sondern mindestens zwei private Schlüssel zur Autorisierung einer Transaktion benötigen, sind eine gängige Form der Kryptowallets. Sie gelten als sehr sicher, da sie viel schwieriger zu hacken sind als Single-Signature-Wallets und unabhängiger von einem Gerät oder einer Person, da Mitunterzeichner einspringen können. Gefahren bestehen dann, wenn sich die Mitunterzeichner zur Einigkeit verpflichtet haben, dann aber gegenseitig Transaktionen blockieren oder wenn die Mitunterzeichner gemeinsam in betrügerischer Absicht Transaktionen vornehmen.

Via Twitter äußerte sich daher auch Ethereum-Mitgründer und Gründer von Cardano Charles Hoskinson überrascht. Er sei sprachlos, denn er sei sicher, dass dies bei einem richtig konzipierten Proof-of-Stake-Protokoll kein Problem, sondern der Regelfall sein sollte.

Vertrauenswürdige Staker: EigenLayer-Protokoll in der Testphase

Vitalik Buterin und Sreeram Kaanan, der Gründer von EigenLayer, sprachen im Podcast auch über das EigenLayer-Protokoll, mit dem Ethereum-Staker ihre Guthaben auf andere Blockchains übertragen können und das die Sicherheit von Blockchain-Transaktionen revolutionieren soll. Die größte Gefahr des sich derzeit in der Testphase befindlichen Protokolls bestehe laut Buterin in einem Zentralisierungsrisiko. "Zuverlässige Staker werden vom System mehr geschätzt als unzuverlässige Staker. Bei vertrauenswürdigen Stakern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich bestraft werden, viel geringer", so Buterin.

In der Vergangenheit hatte Buterin bereits mehrfach auf Risiken hinsichtlich der Zentralisierung bei Smart-Contract-Wallets hingewiesen, die sich durch die Komplexität ergeben. Ethereum würde zudem als Blockchain ohne eine Skalierungsinfrastruktur scheitern, schrieb er laut Cointelegrah jüngst in seinem Blog.

Sreeram Kaanan betonte in der Podcast-Diskussion mit Buterin, dass man den komplexen Risiken beim Re-Staking mit Einschränkungen im Ökosystem begegnen müsse. "Einschränkungen sind das, was wirklich gut für das Ökosystem ist, und Einschränkungen beim Aufbau neuer Innovationen, die auf diesem Konzept basieren", fügte Kaanan hinzu.

Das EigenLayer-Protokoll soll im dritten Quartal diesen Jahres ausgerollt werden.Redaktion finanzen.net

Zitat

Bitcoin auf Jahreshoch: Gerichtsurteil gibt Kryptowährungen Aufwind

Ein US-Gericht stellt sich im Streit um eine mögliche Wertpapieraufsicht auf die Seite der Kryptobranche – und löst einen Kurshype aus: Der Bitcoin steigt auf den höchsten Stand seit Juni 2022, auch Aktien von Coinbase ziehen kräftig an.

Bitcoin auf Jahreshoch: Gerichtsurteil gibt Kryptowährungen Aufwind

Bitcoin auf Jahreshoch: Gerichtsurteil gibt Kryptowährungen Aufwind© Jim Urquhart / REUTERS

Ein Gerichtsurteil in den USA und andere Ereignisse haben dafür gesorgt, dass viele Kryptowährungen nach längerer Seitwärtsbewegung am Freitag auf neue Jahreshöchststände gestiegen sind. So erreicht der Bitcoin als bedeutendste Kryptowährung über Nacht den höchsten Preis seit Juni 2022. Der Bitcoin stieg auf der Börse Bitstamp auf bis zu 31.818 Dollar. Er ist in diesem Jahr bisher um mehr als 90 Prozent gestiegen und hat in einem Monat fast 30 Prozent zugelegt.

Der zweitgrößte Token Ether verzeichnete sein bestes Ergebnis seit März, und Ripple, das nach einem Urteil eines US-Richters legal an öffentlichen Kryptobörsen verkauft werden darf, stieg um 73 Prozent.

Ausschlaggebend war vor allem ein Gerichtsurteil in den USA. Eine Bezirksrichterin sprach der Krypto-Firma Ripple, die den Token XRP heraus gibt, einen Teilerfolg in ihrem Rechtsstreit gegen die US-Börsenaufsicht SEC zu. Dabei geht es um die Frage, ob Ripple als Wertpapier eingestuft und der Aufsicht der SEC unterstellt werden muss. Die SEC vertritt diese Auffassung, Ripple wehrt sich dagegen und bekam nun Unterstützung vom Gericht.

"Das regulatorische Umfeld ändert sich", sagte Matthew Dibb, Chief Investment Officer beim Krypto-Asset-Manager Astronaut Capital. "Und nach dem, was wir in den letzten 24 Stunden gesehen haben, könnte es zum Besseren sein."

Investmentgrößen drängen in den Markt

Das Ripple-Urteil kam zusammen mit den Betrugsvorwürfen gegen den ehemaligen Chef des bankrotten Krypto-Kreditgebers Celsius Network, die angefochten werden. Zudem machen große Investmenthäuser wie Blackrock und Fidelity weitere Schritte in Richtung Markteintritt. Investoren zufolge trägt all dies zu einem Stimmungsumschwung bei.

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im vergangenen Monat die Auflegung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds beantragt, und Anfang Juli erneuerte der Börsenbetreiber Cboe seinen Antrag für einen ähnlichen Fonds, der vom Vermögensverwalter Fidelity betrieben werden soll.

"Die Ripple-Stakeholder haben auf eine gewisse regulatorische Klarheit gewartet. Gestern scheint das Gericht genau das geliefert zu haben", sagte Justin d'Anethan, Leiter der Geschäftsentwicklung in Asien bei Keyrock, einem Market-Maker für digitale Vermögenswerte in Hongkong.

Die Formulierung bleibt etwas unklar, sagte er, aber die Feststellung, dass XRP-Token, die an öffentlichen Kryptobörsen verkauft werden, keine Wertpapiere im Sinne des Gesetzes sind, "dient wahrscheinlich als Präzedenzfall ... und so haben sich digitale Vermögenswerte 'risikofreudig' entwickelt."

Das Urteil löste auch eine Rallye bei kleineren Kryptowährungen aus, die als "Altcoins" bezeichnet werden. Dabei legten Token wie Solana, Matic und Stellar zwischen 15 und 50 Prozent zu. Auch die Aktien der Kryptobörse Coinbase stiegen um 24 Prozent auf ein Jahreshoch. Der Umsatz der Coinbase-Aktie war dabei am Donnerstag so hoch wie seit 14 Monaten nicht mehr. Das verleihe dem Kursanstieg mehr Gewicht. Die Coinbase-Aktie hat ihren Wert damit binnen einem Monat mehr als verdoppelt.

Damit werden Krypto-Vermögenswerte inzwischen wieder in der Nähe oder oberhalb der Niveaus gehandelt, die erreicht wurden, als der Zusammenbruch der FTX-Börse im vergangenen November den Sektor in den so genannten "Krypto-Winter" stürzte.

Zitat

BlackRock-CEO Larry Fink: Rolle des Bitcoins ist die Digitalisierung von Gold - ETF-Antrag von der SEC angenommen

Der BlackRock-CEO äußerte sich kürzlich zum Potenzial von Bitcoin und darüber, wie sich die zunehmenden ETF-Anträge bei der SEC auf den Sektor auswirken können.

Hannelore Foerster/Getty Images

Hannelore Foerster/Getty Images© Bereitgestellt von Finanzen.net

• Immer mehr Krypto-ETFs werden bei der SEC beantragt

• Kryptowährungen sollen demokratisiert und besser zugänglich gemacht werden

• Bitcoin als digitales Gold

ETF-Antrag von BlackRock angenommen

Die Bitcoin-ETF-Anträge bei der SEC häufen sich. Auch das von Larry Fink geführte Unternehmen BlackRock beantragte kürzlich einen börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht.

Bei ETFs handelt es sich üblicherweise um Investmentfonds, die bestimmte Indizes nachbilden und an Börsen gehandelt werden. Im Kontext von Kryptowährungen wird ein Fonds, der den Wert eines oder mehrerer digitaler Tokens widerspiegelt und eine Vielzahl von Kryptowährungen beinhaltet, als Krypto-ETF bezeichnet.

Wie Cointelegraph berichtet, hat die SEC den Antrag es Unternehmens nun angenommen, nachdem sie tags zuvor bereits einen ähnlichen Antrag von Bitwise akzeptiert hatte. Die Annahme des Antrags bedeutet nun, dass das offizielle Prüfungsverfahren von BlackRock beginnen wird. Außerdem signalisiert die SEC mit der Annahme, dass die Behörde durchaus bereit ist, sich mit einem direkten ETF für Bitcoin auseinanderzusetzen und die potenziellen Auswirkungen auf den Markt zu untersuchen. Doch nicht nur BlackRock und Bitwise haben ETF-Anträge bei der SEC gestellt. Die Behörde erklärte kürzlich auch, dass sie derzeit ETF-Anträge für andere Bitcoin-Fonds prüfe, darunter zum Beispiel der Wise Origin Bitcoin Trust, WisdomTree, VanEck und Invesco Galaxy.

"Demokratisierung aller Kryptowährungen"

In einem Interview mit FoxNews erklärte Larry Fink kürzlich, was der ETF-Antrag für den Kryptosektor bedeutet. "Was wir mit Krypto zu tun versuchen, ist die Demokratisierung aller Kryptowährungen und ihre Verbilligung für Investoren. Die Geldspanne für Kryptowährungen ist sehr groß. Es untergräbt einen Großteil der Rendite, […] weil es im Moment viel Geld kostet, Bitcoin zu handeln und es kostet viel Geld, da wieder rauszukommen. Wir hoffen also, dass unsere Regulierungsbehörden diese Einreichungen als einen Weg zur Demokratisierung von Kryptowährungen betrachten, und wir werden in Zukunft sehen, wie sich das auswirkt", so der BlackRock-CEO. Fink ist der Meinung, dass ETFs für Kryptowährungen das Gleiche bewirken können wie traditionelle ETFs für die Investmentfondsbranche. Er bemerkte, dass ETFs eine bedeutende Revolution für die Investmentfonds-Branche darstellten und die Branche tatsächlich übernehme. Er glaube auch, dass eine stärkere Tokenisierung von Vermögenswerten und Wertpapieren das Potenzial habe, das Finanzwesen erneut zu revolutionieren.

Bitcoin: "Digitalisierung von Gold"

Außerdem äußerte er sich zu dem Potenzial, das er im Bitcoin sieht. Vor allem seit Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, immer leichter zugänglich sind, sieht Fink in der Rolle des Bitcoins die Digitalisierung von Gold. "Anstatt in Gold zu investieren, um sich vor Inflation zu schützen, um sich vor den lästigen Problemen eines Landes zu schützen, oder vor der Abwertung der eigenen Währung. Um es klar zu sagen: Bitcoin ist ein internationaler Vermögenswert", erklärt Fink. So sei er zudem der Meinung, dass der Bitcoin in Zukunft jede einzelne Währung übertreffen werde. Auch dabei sei der Vorteil der Token, dass es sich bei einem Großteil der Kryptowährungen um internationale Vermögenswerte handle. "Noch wichtiger ist, dass sie, weil sie so international ist, bei der Währungsbewertung über eine einzelne Währung hinausgehen wird", erklärt er. Redaktion finanzen.net