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Kriegerische Handlung

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Bald keine Verteidigungsmöglichkeit mehr? Russland zerstört deutschen Panzer

Bildquelle: Joseph Fuller, CC0-Lizenz, via Pexels (Bildgröße verändert)

© Z-LiVE NEWSBildquelle: Joseph Fuller, CC0-Lizenz, via Pexels (Bildgröße verändert)

Die russischen Streitkräfte haben einen deutschen Gepard-Luftabwehrpanzer in der Ukraine zerstört.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass das Waffensystem im Gebiet der Stadt Mykolajiw zerstört worden ist. Außerdem wurden drei ukrainische Kampfjets abgeschossen. Das Verteidigungsministerium berichtet über weitere sieben Himars-Raketen aus US-Beständen, die in Cherson südöstlich von Mykolajiw zerstört wurden.

Erst kürzlich sind drei Gepard-Luftabwehrpanzer aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen. Das Waffensystem ist sehr präzise und kann Ziele in einer Entfernung von bis zu vier Kilometern treffen.
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Explosionen auf annektierter Krim: Ukrainische Spezialkräfte führten offenbar Angriff durch

Große Explosionen haben die russische Militärbasis auf der Krim erschüttert. Offenbar handelte es sich um einen Angriff der Ukraine.

Der Blick auf die Explosion auf der russischen Militärbasis vom Strand von Saky auf der Krim

© Foto: Uncredited/Anonymous/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++Der Blick auf die Explosion auf der russischen Militärbasis vom Strand von Saky auf der Krim

Am Dienstag haben Explosionen die Westküste der von Russland annektierten Krim erschüttert. Wie die „Washington Post“ unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Quelle berichtet, soll es sich dabei um einen Angriff von ukrainischen Spezialkräften gehandelt haben. Genauere Angaben über den Hergang machte der ukrainische Offizielle demnach nicht.

Zuvor gab es bereits Spekulationen über einen ukrainischen Raketenangriff oder einen Sabotageakt. Die russische Seite sprach kurz nach den Detonationen von einem Unfall.

Videos zeigen mehrere Explosionen auf dem russischen Militärflugplatz Saki, etwa 60 Kilometer nördlich von Sewastopol. Touristen verließen das Gebiet nahe des Badeortes Jewpatorija fluchtartig. Offiziellen Angaben aus Moskau zufolge ist ein Verstoß gegen die Brandschutzregeln für den Vorfall verantwortlich. Demnach starb mindestens eine Person. 13 Menschen – darunter zwei Kinder – seien verletzt worden. Erst hatte es geheißen, dass es keine Opfer gebe.

Ukrainische Spezialeinheiten seien bekannt dafür, besetzte Gebiete zu infiltrieren und gemeinsam mit Sympathisanten Angriffe auszuführen. Weiter berichtet das US-Medium mit Verweis auf einen Beamten aus dem Umfeld der Regierung, dass bei dem Angriff keine US-Waffen zum Einsatz gekommen sein sollen. Der Militärexperte Gustav Gressel spekulierte am Dienstagabend auf Twitter, dass die Ukraine selbstentwickelten Raketen des Typs Grom eingesetzt haben könnte. „Die allerdings auf von den USA gelieferte Anti-Radar-Raketen angewiesen war, um ein Loch in die russische Luftverteidigung zu schlagen“, schreibt er auf Twitter.

Die Himars-Raketenwerfer, die das ukrainische Militär von den USA bekommen hat, und die von Deutschland gelieferten Mars-II-Raketenwerfer erreichen mit der vorhandenen Munition nur Ziele bis zu 80 Kilometern. Einige Twitter-Nutzer spekulierten deshalb, dass die Ukraine Raketen mit noch höherer Reichweite erhalten haben könnte. Dem widerspricht Gressel, soweit seien die Waffenlieferungen noch nicht fortgeschritten.

Detonation zerstört russische Militärflugzeuge

Die ukrainische Luftwaffe spricht von mindestens neun zerstörten Militärflugzeugen, berichtet die „Washington Post“ weiter. „Nach der Explosion, die wir gesehen haben, ist klar, dass das Kontingent der Luftwaffe getroffen wurde“, sagte der Sprecher des ukrainischen Luftwaffenstabs, Juri Ihnat, am Mittwoch im Fernsehen. Laut Ihnat sind dort Kampfflugzeuge der Typen Suchoi Su-30M und Su-24 sowie Transportflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 stationiert. Der Standort sei auch für Luftangriffe auf die Südukraine genutzt worden.

Am Dienstagmorgen befanden sich rund 40 Kampfflugzeuge auf dem Gelände etwa 200 Kilometer hinter der Frontline in der Region Cherson, wie auf Satellitenaufnahmen zu erkennen ist. Hinzukommen einige Hubschrauber. Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet, dass keine militärische Ausrüstung beschädigt worden sei.

Die ukrainische Regierung hat bisher keine Verantwortung für die Explosionen übernommen. Viele Beobachter gehen hingegen von einem ukrainischen Angriff aus. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter: „Das ist nur der Anfang.“

Selenskyj verspricht Rückeroberung der Krim

Den Militärexperten des US-amerikanischen Institute for the Study of the War zufolge will die russische Führung einen ukrainischen Angriff aus Imagegründen nicht eingestehen. Dann würde Moskau einräumen müssen, dass seine Luftabwehr versagt habe, teilte das Institut in seiner Analyse mit. Der erneute mutmaßliche Angriff habe sich am sechsten Jahrestag eines ukrainischen Spezialeinsatzes auf der Krim ereignet, der allerdings nicht den erwünschen Ausgang nahm, berichtet „Politico“-Reporter Christopher Miller auf Twitter.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versprach derweil seinen Landsleuten erneut eine Befreiung der Halbinsel im Verlaufe es Kriegs. „Die Krim ist ukrainisch, und wir werden sie niemals aufgeben“, sagte er am Dienstagabend.

Mit der Annexion 2014 habe Russland die Krim in einen der gefährlichsten Orte verwandelt. „Die Schwarzmeerregion kann nicht sicher sein, solange die Krim besetzt ist“, sagte Selenskyj. „Dieser russische Krieg gegen die Ukraine, gegen das ganze freie Europa, hat mit der Krim begonnen und muss mit der Krim enden, mit ihrer Befreiung.“

Schon am Dienstagmorgen soll im südlichen Cherson nahe der Krim ein russisches Munitionsdepot – mehr als 150 Kilometer hinter der Frontlinie – explodiert sein.

Russland hatte die Krim im Jahr 2014 annektiert. Im Zuge des Ende Februar begonnenen Angriffskriegs forderte Moskau wiederholt die Anerkennung der Krim als russisches Staatsgebiet – was Kiew klar ablehnt. Auch international wird die Halbinsel mit ihren über zwei Millionen Einwohnern weiterhin als ukrainisches Territorium angesehen.

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USA greifen Infrastruktur in Syrien aus der Luft an

Die Attacken seien zum Schutz des eigenen Personals nötig gewesen: Die US-Armee hat in Syrien mehrere Luftangriffe ausgeführt. Es handelt sich offenbar um einen Vergeltungsschlag für eine Aktion proiranischer Milizen.
USA greifen Infrastruktur in Syrien aus der Luft an

USA greifen Infrastruktur in Syrien aus der Luft an© Staff Sgt. Ciara Wymbs/ AP/dpa

Das US-Militär hat am Dienstag eigenen Angaben zufolge in der syrischen Stadt Deir al-Zor einen Angriff auf Infrastruktureinrichtungen verübt, die mit der iranischen Eliteeinheit Islamische Revolutionsgarden (IRGC) in Verbindung stehen. »Die heutigen Schläge waren notwendig, um das US-Personal zu schützen und zu verteidigen«, wurde Kommandeur Joe Buccino in einer Mitteilung zitiert.

Es handelte sich demnach um einen Gegenschlag für einen Angriff vom 15. August. An dem Tag war das Militärareal al-Tanf, das von der US-Armee und der von den USA unterstützten syrischen Opposition genutzt wird, von einer Drohne angegriffen worden – mutmaßlich gesteuert durch Iran-treue Milizen in der Region. Damals gab es laut US-Angaben keine Verletzten, Toten oder Schäden auf dem Gelände.

Der nun im Gegenzug verübte Luftschlag der US-Armee erfolgte den Angaben zufolge auf Anweisung von US-Präsident Joe Biden. In der Erklärung zu dem US-Angriff vom Dienstag wurde nicht erwähnt, ob es Opfer gab. Von staatlicher syrischer Seite und auch von Iran gab es zunächst keine Bestätigung des Angriffs.

Die Provinz Deir al-Zor grenzt im Osten bis an den Irak und erstreckt sich bis weit in den Norden Syriens. Sie ist daher von strategischer Bedeutung und enthält zudem Ölvorkommen. In der Gegend kommt es laut Reuters auch immer wieder zu Luftangriffen der israelischen Armee.

Der Norden Syriens ist im Laufe des seit elf Jahren tobenden Bürgerkriegs in zahlreiche Kontrollzonen aufgeteilt. Neben den türkisch unterstützten Rebellen halten die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) unter der Führung kurdischer Gruppen einen Teil der Region.

Die USA stufen die IRGC als terroristische Organisation ein. Iran dringt bei den Gesprächen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 darauf, dass die IRGC als nationale Armee nicht mehr als Terrorgruppe gilt.

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Taiwan liefert offenbar 800 Mörser-Drohnen an die Ukraine – das können die hochmodernen Waffen

Ukrainische Soldaten bei einem Drohneneinsatz im Raum Charkiw. Die ukrainischen Streitkräfte nutzen Drohnen aller Art, um sich gegen die russische Invasion zu wehren.

Ukrainische Soldaten bei einem Drohneneinsatz im Raum Charkiw. Die ukrainischen Streitkräfte nutzen Drohnen aller Art, um sich gegen die russische Invasion zu wehren.© picture alliance/AA/Wolfgang Schwan
Ukrainische Soldaten bei einem Drohneneinsatz im Raum Charkiw. Die ukrainischen Streitkräfte nutzen Drohnen aller Art, um sich gegen die russische Invasion zu wehren.

Auch wenn sich die Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen die Invasion aus Russland tapfer schlägt, die ukrainische Armee ist den russischen Streitkräften zahlen- und waffenmäßig weiterhin stark unterlegen. Nicht umsonst fordert und erbittet die ukrainische Regierung immer wieder Waffenlieferungen, um der russischen Übermacht weiter standhalten zu können.

Ein Hilfegesuch, das offenbar auch am anderen Ende der Erde wahrgenommen wird. Denn, so berichten es polnische und taiwanische Medien, der Inselstaat Taiwan liefert offenbar über Umwege moderne Kampfdrohnen an die Ukraine.

Laut der polnischen Nachrichtenseite "WP Tech" sollen 800 Drohnen des Typs Revolver 860 des taiwanischen Herstellers DronesVision an die Ukraine geliefert worden sein. Die Kampfdrohnen würden erst nach Polen verkauft, von wo sie dann in die Ukraine gelangen würden. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte der taiwanischen Nachrichtenseite "CM Media", dass das Unternehmen Kunden in Polen habe – und dass Revolver-860-Drohnen in der Ukraine eingesetzt worden seien.

Auf Anfrage der Nachrichtenseite "Taiwan News" ergänzte ein Sprecher von DronesVision zudem, dass die Bestellungen der Produkte des Unternehmens durch polnische Firmen seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine stark zugenommen habe.

Kampfdrohnen aus Taiwan: "Ideal für Spezialoperationen"

Bei den Revolver-860-Drohnen handelt es sich um sogenannte Quadrokopter mit vier Propellern, die ein Mörsergeschütz tragen, das acht Geschosse von bis zu 60 Millimeter Kaliber verschießen kann. Laut Angaben von DronesVision sind die Drohnen dafür konzipiert, "gegnerische Bodentruppen anzugreifen, indem diese mit Mörsergeschossen beworfen werden". Die Revolver 860 sei dank ihrer schweren Bewaffnung "ideal für Spezialoperationen geeignet".

Die Kampfdrohnen wiegen voll geladen demnach 42 Kilogramm und haben eine Reichweite von etwa 20 Kilometern bei einer Flugzeit von 20 bis 45 Minuten. Das bedeutet, dass die elektrisch betriebenen Drohnen für den Fronteinsatz geeignet und gedacht sind und nicht für Luftoperationen aus der Ferne.

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USA reagieren auf Bombardierung von zwei US-Stützpunkten in Ostsyrien

Die Vereinigten Staaten haben berichtet, dass sie auf Bombenanschläge auf zwei Stützpunkte in der ostsyrischen Provinz Deiz Ezzor reagieren mussten, nachdem Washington am Mittwoch Angriffe von Gruppen, die vom Iran unterstützt werden, und den Revolutionsgarden des Landes behauptet hatte.

Archiv - Ein Soldat auf dem US-Stützpunkt in Kirkuk - Ameer Al Mohammedaw/dpa

Archiv - Ein Soldat auf dem US-Stützpunkt in Kirkuk - Ameer Al Mohammedaw/dpa© Bereitgestellt von News 360

"Ein US-Angehöriger der Conoco-Mission wurde wegen einer leichten Verletzung behandelt und ist wieder im Dienst. Zwei weitere werden wegen leichterer Verletzungen untersucht", teilte das US Central Command (CENTCOM) in einer Erklärung mit und fügte hinzu, dass man mit dem Einsatz von Hubschraubern reagieren musste.

Die Bombardierung begann um 7.20 Uhr Ortszeit, als mehrere Raketen innerhalb des militärischen Bereichs der Conoco-Basis nahe der irakischen Grenze einschlugen. Kurz darauf wurden weitere Raketen in der Nähe des Stützpunktes Green Village gemeldet.

"Wir beobachten die Situation genau", sagte der Kommandeur des CENTCOM, General Michael Erik Kurilla, und fügte hinzu, man habe "volles Vertrauen" in ihre Fähigkeit, die US-Truppen und Koalitionspartner vor Angriffen zu schützen.

"Die Vereinigten Staaten suchen keinen Konflikt mit dem Iran, aber wir werden weiterhin die notwendigen Schritte unternehmen, um unser Volk zu schützen und zu verteidigen", sagte er in der Erklärung und bezog sich dabei auf die mögliche Beteiligung der iranischen Seite an dem Ereignis.

Die Angriffe erfolgten, nachdem die USA am Mittwoch erklärt hatten, dass US-Truppen in der Provinz Deiz Ezzor US-Personal vor mehreren Angriffen durch von Iran unterstützte Gruppen und die Revolutionsgarden geschützt hätten.

Der Kommunikationsdirektor des US-Zentralkommandos, Oberst Joe Buccino, erklärte, die Bombardierungen seien von Präsident Joe Biden angeordnet worden und zum Schutz des US-Personals "notwendig".

"Die Vereinigten Staaten haben bewusste und verhältnismäßige Schritte unternommen, um das Risiko einer Eskalation zu begrenzen und das Risiko von Opfern zu minimieren", erklärte Washington, das versicherte, dass es "keinen Konflikt sucht" und dass es, wenn es in Syrien ist, "um die endgültige Niederlage des Islamischen Staates sicherzustellen".

Nach der Bekanntgabe der Bombardierung durch Washington wies der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Naser Kanani, in einer Erklärung die Behauptung Washingtons zurück, diese "Volks- und Anti-Besatzungsgruppen" würden vom Iran unterstützt.

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»Wostok 2022«: Russland beginnt großes Militär-Manöver – mitten im Ukraine-Krieg

50.000 Soldaten, 5000 Militärfahrzeuge, 140 Flugzeuge: Die Regierung in Moskau will mit einem groß angelegten Manöver ihre Macht demonstrieren. Auch China und Indien sind dabei.

»Wostok 2022«: Russland beginnt großes Militär-Manöver – mitten im Ukraine-Krieg

»Wostok 2022«: Russland beginnt großes Militär-Manöver – mitten im Ukraine-Krieg© IMAGO/Vitaliy Ankov / IMAGO/SNA

Mitten im Ukrainekrieg hat Russland am Donnerstag ein groß angelegtes Militärmanöver mit mehr als 50.000 Soldaten begonnen. Die fast einwöchige Übung wird im Osten abgehalten und ist damit Tausende Kilometer von den Kämpfen entfernt.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beteiligen sich daran auch Länder wie ChinaIndien und die Mongolei sowie mehrere Ex-Sowjetrepubliken, allen voran Belarus. Russland will so in Zeiten schwerster Spannungen mit dem Westen den Schulterschluss zu anderen Ländern demonstrieren.

Bei der Übung »Wostok 2022« (»Osten 2022«) sollen nach Angaben aus Moskau 5000 Militärfahrzeuge zum Einsatz kommen sowie 140 Flugzeuge und 60 Kriegsschiffe und andere Boote. Das Manöver soll auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer stattfinden. Es endet am 7. September.

Vor allem die Teilnahme Chinas und Indiens an dem Manöver sorgte im Westen für Aufmerksamkeit. Die Beziehungen der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt und Atommächte sind seit einem militärischen Zwischenfall an der gemeinsamen Grenze im Himalaja mit mehreren Toten vor zwei Jahren angespannt.

Indiens Teilnahme ist ebenfalls interessant, weil das Land in den vergangenen Monaten beim Ukrainekrieg stets seine Neutralität betont hatte und erklärte, dass es gute Beziehungen zu westlichen Staaten und Russland habe. So stammt zum einen die meiste Militärausrüstung Indiens aus Russland; zum anderen ist Indien Teil der indopazifischen Sicherheitsallianz Quad zusammen mit den USAJapan und Australien. In dieser Gemengelage hat sich Indien mit offiziellen Statements zu den Militärübungen zurückgehalten.

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Spannungen halten an: Taiwan schießt zivile Drohne nahe China ab

Taiwanesische Soldaten schießen nahe der Grenze eine zivile Drohne ab. Zuvor hatte es bereits einige erfolglose Warnschüsse gegeben.

Zwei Kriegsschiffe der USA durchqueren am 28. August 2022 die Straße von Taiwan (Symbolbild).

Zwei Kriegsschiffe der USA durchqueren am 28. August 2022 die Straße von Taiwan (Symbolbild).© Foto: David Flewellyn/U.S. Navy/AP/dpa

Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit China hat Taiwan eine zivile Drohne abgeschlossen. Wie die taiwanischen Streitkräfte mitteilten, schossen Soldaten das unbemannte Fluggerät am Donnerstag in der Nähe der taiwanischen Insel Kinmen ab, die sich nur wenige Kilometer entfernt vom chinesischen Festland befindet.

Vor dem Abschuss seien Warnungen abgegeben worden, um die Drohne zu vertreiben, teilte das Militär mit. Zuletzt wurden rund um Kinmen immer häufiger Überflüge kleiner ziviler Drohnen gemeldet. Am Dienstag hatten Soldaten erstmals Warnschüsse abgefeuert.

China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig.

Taiwan will Zusammenarbeit mit USA weiter ausbauen

Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst. Peking begann mit großangelegten Manövern rund um die Inselrepublik. Dabei wurden eine See- und Luftblockade sowie eine mögliche Eroberung geübt. Trotzdem reisten kurz darauf weitere Delegationen mit US-Politikern nach Taiwan.

Auch am Donnerstag empfing Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen mit Arizonas Gouverneur Doug Ducey erneut einen Besucher aus den USA.

Tsai kündigte an, die Zusammenarbeit mit den USA weiter ausbauen zu wollen. Dabei hob sie vor allem Kooperationen in der Chip-Industrie hervor. Der taiwanische Halbleiter-Hersteller TSMC baut derzeit für zwölf Milliarden US-Dollar ein neues Werk in Arizona.

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Nach der Ukraine: Das sind Hinweise, dass Putin auch Kasachstan „sonder-operieren“ könnte

Die Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS aus Kasachstan vom 27. August klang merkwürdig: Der kasachische Staat habe beschlossen, bis August 2023 den Export von Militärgütern zu stoppen. Dies hat der kasachische Premierminister Alichan Smailow tatsächlich verkündet.

Nach der Ukraine: Das sind Hinweise, dass Putin auch Kasachstan „sonder-operieren“ könnte

Nach der Ukraine: Das sind Hinweise, dass Putin auch Kasachstan „sonder-operieren“ könnte© Bereitgestellt von Berliner Zeitung

Nur eine Woche zuvor, am 19. August, war der Präsident Kasachstans, Kassim-Schomart Tokajew, in der russischen Präsidenten-Residenz Sotschi beim Kremlchef Wladimir Putin zu Gast gewesen. Putin versicherte dem Besucher aus Kasachstan, er sei „sehr froh, ihn zu sehen“, lobte den wachsenden Warenaustausch zwischen beiden Ländern und rühmte die „vertrauensvolle strategische Partnerschaft“ zwischen Russland und Kasachstan. Doch zugleich sagte Putin seinem Gast, er werde mit ihm „während eines Arbeitsessens“ in einer „unkonventionellen Atmosphäre“ reden. Denn da gäbe es „viele Fragen“. Diese Bemerkung, veröffentlicht auf der Website des russischen Präsidenten, war ein deutlicher Hinweis darauf, dass Putin gewillt war, Tokajew einige unangenehme Dinge zu sagen.

Worum es dabei offenkundig ging, zeigen Analysen des Moskauer Thinktanks „Institut für die GUS-Länder“, welcher der Präsidentenadministration zuarbeitet. Der aus Kasachstan stammende Zentralasien-Experte des Instituts, Andrej Grosin, verdächtigte in einem Interview mit der Kreml-nahen Agentur Regnum, Kasachstan plane „großangelegte Lieferungen für das ukrainische Heer“ und zwar „über zahlreiche Vermittlerfirmen“. Und Grosin drohte den Kasachen mit schwerwiegenden Folgen: „Jeder unfreundliche Schritt verlangt eine Reaktion.“ Kasachstan ist mit Russland militärisch verbündet, in der Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit (OVKS). Es kann russische Waffen deshalb günstig kaufen. Zudem ist das Land seit 2010 mit der Russischen Föderation in einer Zollunion verbunden.

Daher ist sehr wahrscheinlich, dass die Entscheidung der kasachischen Regierung, die Waffenexporte zu stoppen, eine Folge des „unkonventionellen“ Gesprächs mit Putin beim „Arbeitsessen“ in Sotschi war. Womöglich gab es für Tokajew in Sotschi die Empfehlung, den kasachischen Waffenhandel einzufrieren.

Damit hat Moskau erhebliche Druckmittel gegen Kasachstan in der Hand. Das Land könnte zwar auf dem europäischen Markt noch seine Chancen bekommen, leidet aber wirtschaftlich indirekt an den Folgen der gegen Russland gerichteten Sanktionen. Russland kapert dazu noch Transit des kasachischen Öls Richtung Westen.

Welchen Kurs Kasachstan einschlägt, ist für den Kreml von strategischer Bedeutung. Denn Kasachstan mit seinen 18,8 Millionen Einwohnern, mehr als siebenmal so groß wie Deutschland, hat mit Russland eine Grenze von mehr als 7000 Kilometern. Kasachstan erweist sich seit Jahren als der wichtigste Wirtschaftspartner Russlands unter den früheren zentralasiatischen Republiken der Sowjetunion. Kasachstan ist das entwickelteste Land der Region und geografisch eine breite Brücke zu den ebenfalls mit Russland verbündeten Republiken Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan. Die gelten im Kreml als latent instabil und politisch als unsichere Kantonisten, auch weil sie sich im Ukraine-Konflikt nicht auf die Seite Moskaus gestellt haben.

Tokajew hatte übrigens Mitte Juni als Ehrengast auf der Tribüne des Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg gezeigt, dass er Putin beim Krieg in der Ukraine keine Gefolgschaftstreue leistet. Auf die Frage einer Journalistin eines Moskauer Staatssenders sagte er, Kasachstan werde die „Quasi-Staaten“ im Donbass, die „Donezker Volksrepublik“ und die „Lugansker Volksrepublik“ nicht anerkennen.

Zudem hat die kasachische Regierung das russische Kriegspropaganda-Symbol „Z“ in der Öffentlichkeit verboten und eine Militärparade zum 9. Mai, der in Russland als „Tag des Sieges“ begangen wird, abgesagt – deutliche Signale der Distanz gegenüber Moskau.

Aus russischer Sicht ist das Sündenregister der kasachischen Führung lang. Zwar ist der 2019 ins Amt gewählte Präsident Tokajew auf den ersten Blick ein idealer Partner für den Kreml: 1953 geboren, ist der inzwischen 69-jährige Tokajew der Sohn eines sowjetischen Schriftstellers und Veteranen der Roten Armee. Der kasachische Staatschef hat die Diplomatenhochschule MGIMO in Moskau absolviert und war in jungen Jahren für die Sowjetunion als Diplomat in China tätig.

Doch in drei Jahrzehnten nach dem Ende der Sowjetunion hat der Zahn der Zeit an Tokajews Moskowiter Prägung genagt. Zwar verströmt der schlechte Redner noch immer den spröden Charme eines sowjetischen Bürokraten. Doch in Moskau hat sich bei Kreml-nahen Kasachstan-Beobachtern der Anfangsverdacht erhärtet, Tokajew verstecke hinter freundlichen Floskeln eine Abkehr von der russischen Führungsmacht. Dazu haben Personalentscheidungen des kasachischen Präsidenten maßgeblich beigetragen. Im Januar hat Tokajew den 46-jährigen Askar Umarow zum Informationsminister ernannt. Der Marketing-Experte war einst Vizedirektor des kasachischen Staatsfernsehens. Mit öffentlichen Plädoyers für eine „Dekolonialisierung des Bewusstseins“ in Kasachstan erwarb sich Umarow im imperial ausgerichteten offiziellen Moskau den Ruf eines „Russophoben“.

Fehlende Liebe zur russischen Führungsmacht attestieren Moskauer Analytiker auch dem kasachischen Präsidentenberater Erlan Karin. Anlass dafür waren Äußerungen Karins gegen eine „Informationspanik in unserem nördlichen Nachbarland“. Anlass zu Misstrauen in Moskau gibt auch Karins Tätigkeit als Lehrer an der American University in Washington in den Jahren 2013/14. Zwar seit Tokajew eher ein „Kosmopolit“ und kein Nationalist, so der Moskauer Analytiker Grosin. Doch mit Männern in Schlüsseloppositionen wie Umarow und Karin, so der Kasachstan-Kenner, habe er Nationalisten Raum gegeben, um deren Druck zu nutzen, außenpolitische Distanz gegenüber Moskau zu zeigen. Listig argumentieren kasachische Politiker gegenüber russischen Gesprächspartnern schon mal: „Sie wollen doch nicht, dass unsere Nationalisten stärker werden?“

Der Kasachstan-Experte Grosin, dessen Analysen im Kreml in ihrer Schärfe gefallen dürften, argwöhnt weiter, in Kasachstan seien Nationalisten „in staatliche Strukturen eingedrungen“, etwa in den „Nationalen Rat für Demokratisierung beim Präsidenten“ und ins Parlament. Derzeit arbeiteten sie an Gesetzen zur „Rehabilitierung der Turkistanischen Legion der deutschen Wehrmacht“. In dieser 1942 formierten Truppe nutzten die Nazis auch sowjetische Kriegsgefangene aus Kasachstan. Grosin bemängelt weiter, es gäbe in Kasachstan „Leute, die daran interessiert sind, die Situation ‚nach ukrainischem‘ oder ‚georgischem‘ Szenarium zu eskalieren“. Gemeint sind massive Protestbewegungen mit folgendem Machtwechsel wie 2004 in Georgien und 2014 in der Ukraine. Grosin orakelt (und die Leute im Kreml passen wohl auf), die Regierung in Kiew und die USA könnten daran interessiert sein, gegen Russland eine „zweite Front“ in Zentralasien zu schaffen, durch Destabilisierung Kasachstans.

In der Tat gibt es nationalkasachische politische Kräfte, die seit Jahren Kontakte in die Ukraine pflegen und sich den Maidan zum Vorbild nehmen, wie etwa Muchtar Taischan. Der ehemalige Mitarbeiter der kasachischen Präsidentenadministration und Absolvent der Warschauer Universität, sagte bereits vor mehreren Jahren über die jüngere Geschichte Kasachstans: „Vor und nach 1945 waren wir ein Kolonialvolk, und wir sind es geblieben.“ In den Jahren 2013/2014 nahm Taischan in Kiew auf den Kundgebungen am Maidan teil, dem Unabhängigkeitsplatz.

Steht Kasachstan also am Rande einer auch gegen Moskau gerichteten Revolution? Derzeit ist es im Lande scheinbar ruhig. Doch wie fragil die Lage in Kasachstan ist, wurde Anfang Januar deutlich. Da kam es in mehreren großen kasachischen Städten, auch in der früheren Hauptstadt Almaty (heute Nur-Sultan) zu militanten Protestaktionen gegen Gaspreiserhöhungen mit Tausenden von Teilnehmern. Dabei kamen 238 Menschen ums Leben, darunter 19 Angehörige der Sicherheitskräfte. Auf Bitte der kasachischen Regierung rückten vor allem russische Militärs im Auftrag des kollektiven Verteidigungsbündnisses in Kasachstan ein. Das von Moskau geführte Militärbündnis stationierte zeitweilig rund 3600 Soldaten und gab den Regierungstruppen bei der Niederschlagung der Proteste Rückendeckung.

Wie der Kasachstan-Kenner Andrej Grosin weiter analysiert, wirkten innerhalb der kasachischen Elite, die „nicht einheitlich“ sei, „verschiedene Impulse“. So stützen sich verschiedenen Gruppierungen der Finanzelite auf „Privatarmeen und Banden“. Der Kreml-loyale Experte stellt fest: Russland habe durch sein Eingreifen im Januar „seine geopolitischen Interessen verteidigt“. Das russische Interesse bestehe darin, in Kasachstan einen „ruhigen Nachbarn und eine stabile Region“ zu haben und kein Bürgerkriegsgebiet. Zudem benötige Russland den aus sowjetischen Zeiten stammenden Weltraumbahnhof in Baikonur im Süden Kasachstans. Liest sich das nicht schon wie eine Handlungsanweisung eines imperialen Ideologen?

Als naheliegende Option könnte Russland versuchen, durch Druck auf die kasachische Regierung deren Kurs, womöglich auch die Personalpolitik, zu beeinflussen. Die Erfahrung schon mit dem früheren Präsidenten Nursultan Nasarbajew zeigt jedoch, dass Moskaus Möglichkeiten in dieser Hinsicht begrenzt sind. Denn die kasachische Elite hat in drei Jahrzehnten beträchtlich an Souveränität gewonnen.

Daher ist es logisch, dass Grosin und andere ein Eskalationspotenzial innerhalb Kasachstan andeuten, das Russland im Bedarfsfalle nutzen könnte. In Kasachstan lebten insgesamt rund drei Millionen Russen, vor allem im Norden Kasachstans. „Viele von ihnen haben russische Pässe“, so der Moskauer Analytiker. Der Norden Kasachstans sei somit „der Donbass, nur ohne Brutalität“. In diesem Kontext spekuliert Grosin auf der Website des Instituts für die GUS-Länder: „In einigen Jahren könnte es in Zentralasien nicht fünf Staaten geben, sondern mehr“ – eine Anspielung auf denkbare Sezession.

Über eine derartige Eskalation schrieb kürzlich auch der längst in London lebende liberale russische Analytiker Wladimir Pastuchow in der oppositionellen Zeitung Nowaja Gaseta, ohne Kasachstan direkt zu erwähnen. Das Szenario einer militärischen Niederlage Russlands in der Ukraine, schreibt selbst der Kreml-Gegner Pastuchow, sei ohne sofortige um das Mehrfache verstärkte westliche Militärhilfe für die Ukraine und wirklich drakonische Sanktionen, einschließlich eines sofortigen Stopps russischer Öl- und Gaslieferungen, gerade unwahrscheinlich. Die Logik des Ukraine-Krieges, so Pastuchow, könne für die russische Führung bedeuten, dass sie „keine Senkung des Kampf-Adrenalins zulassen“ werde. Der Kreml könne also, so Pastuchows Befürchtung, versucht sein, Konflikte in anderen postsowjetischen Regionen zu eskalieren.

Sollte sich Kasachstan als ein solches Konfliktfeld erweisen, wären die Folgen sowohl für Russland als auch für Kasachstan fatal: Denn jeder Versuch eines Eingreifens zugunsten prorussischer Sezessionisten bzw. Separatisten könnte sehr leicht die gesamte zentralasiatische Region destabilisieren, mit unabsehbaren Folgen.

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Streit um abtrünnige Region Transnistrien: Russland droht Moldau mit militärischen Maßnahmen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow droht Moldau mit Krieg. Russische Truppen sind seit den 90er-Jahren in Transnistrien stationiert.

Seit der Ukraine-Invasion hat Lawrow Moldau schon einmal gedroht.

Seit der Ukraine-Invasion hat Lawrow Moldau schon einmal gedroht.© Foto: IMAGO/ITAR-TASS

Russland droht Moldau mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit russischer Truppen in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden. Damit riskiere Moldau einen militärischen Konflikt mit Russland, erklärte Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag. "Jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen (in Transnistrien) würde nach internationalem Recht als ein Angriff auf Russland gewertet."

Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er Jahre in Transnistrien stationiert, nachdem sich die Region in einem gewaltsamen Konflikt von Moldau losgesagt hatte.

Die Transnistrische Moldauische Republik wird von Russland, nicht aber von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Nach Angaben Russlands soll die Militärpräsenz in Transnistrien für Frieden sorgen. Die Republik Moldau, die unlängst zusammen mit der benachbarten Ukraine den EU-Kandidatenstatus erhalten hat, fordert den Abzug russischer Truppen.

Russland hatte bereits im April mit militärischen Maßnahmen gedroht. Auslöser waren damals angebliche Anschläge in Transnistrien.

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Ägäis: Recep Tayyip Erdoğan droht Griechenland mit Militärangriff

Im Konflikt um mehrere Inseln in der Ägäis verschärft der türkische Präsident Erdoğan seine Rhetorik. Er droht Athen mit Krieg: »Wenn die Zeit kommt, werden wir tun, was nötig ist.«

Ägäis: Recep Tayyip Erdoğan droht Griechenland mit Militärangriff

Ägäis: Recep Tayyip Erdoğan droht Griechenland mit Militärangriff© TURKISH PRESIDNET OFFICE HANDOUT / EPA

Im Dauerstreit zwischen der Türkei und Griechenland über mehrere Inseln der Ägäis hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan abermals scharfe Worte in Richtung Athen gesandt. Bei einem Auftritt im Rahmen einer Technikmesse in der Schwarzmeer-Stadt Samsun drohte er dem Nachbarland indirekt mit Krieg: »Wenn die Zeit kommt, werden wir tun, was nötig ist«, sagte er. »Wir können plötzlich über Nacht kommen«, fügte er hinzu.

Der Konflikt um mehrere Inseln und Gasvorkommen in der Ägäis schwelt zwischen Athen und Ankara seit Jahrzehnten. Erst 2020 standen die beiden Ländern kurz vor einer militärischen Auseinandersetzung. Nun droht eine weitere Eskalation, weil die Türkei in der Ägäis wieder verstärkt nach Gas sucht.

In Samsun sagte Erdoğan nun, Griechenland würde ostägäische Inseln »besetzt« halten, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das griechische Außenministerium reagierte auf die Aussagen mit einem Statement, worin es heißt, dass Athen der Türkei »nicht auf dem Weg der täglichen Drohungen folgen« werde. Man werde außerdem die Partner und Verbündeten Griechenlands über »die provozierenden Erklärungen« der türkischen Seite unterrichten, »damit klar wird, wer den Zusammenhalt der Nato in dieser besonders gefährlichen Phase gefährdet«, heißt es weiter in dem RND-Bericht. Sowohl Griechenland als auch die Türkei sind Nato-Mitglieder.

Türkische Kampfjets im Visier griechischer Schiffe

Hinter der rhetorischen Eskalation stehen wohl Militärmanöver. Vergangenes Wochenende warf Ankara Athen vor, griechische Schiffe hätten türkische Kampfjets mit dem Radar eines Luftabwehrsystems verfolgt.

Um Druck auf Griechenland auszuüben, taktierte Erdoğan in der Vergangenheit etwa immer wieder mit dem Fluss von Migranten und Migrantinnen, die versuchen, aus der Türkei nach Griechenland zu gelangen. Wie brutal Griechenland mit den Geflüchteten umgeht, berichtet der SPIEGEL regelmäßig.