Forum

Forum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumPolitik: News WeltweitKriegerische Handlung

Kriegerische Handlung

VorherigeSeite 14 von 14
Zitat

Pakistan hat Angriffe gegen „anti-pakistanische militante Gruppen“ im Iran durchgeführt. Dabei sollen mehrere Terroristen getötet worden sein. Am Dienstag hatte der Iran Ziele im Nachbarland aus der Luft attackiert. Nun hat China seine Rolle als Vermittler angeboten.

Pakistan beschießt Ziele im Iran – China bietet Vermittlungen an

Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte, die Angriffe am Mittwoch richteten sich nicht gegen Pakistan via REUTERS

Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte, die Angriffe am Mittwoch richteten sich nicht gegen Pakistan via REUTERS© Bereitgestellt von WELT

Nach den gegenseitigen Raketenangriffen Irans und Pakistans hat sich China als Vermittler angeboten. „Iran und Pakistan sind Chinas enge Nachbarn, befreundete Länder und Länder mit großem Einfluss, und China hofft aufrichtig, dass beide Seiten Ruhe bewahren und Zurückhaltung üben können“, sagte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums am Donnerstag. „Wenn es auf beiden Seiten einen Bedarf gibt, sind wir auch bereit, eine konstruktive Rolle bei der Entspannung der Situation zu spielen.“

Nach einem iranischen Luftangriff auf pakistanisches Territorium hatte Pakistan nach Angaben eines Geheimdienstvertreters Ziele im Iran angegriffen. Der pakistanische Geheimdienstvertreter sprach am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von Angriffen gegen „anti-pakistanische militante Gruppen“ in dem Nachbarland.

Das pakistanische Außenministerium sprach von „gezielten militärischen Präzisionsangriffen gegen Terroristen-Verstecke in der iranischen Provinz Sistan-Balutschistan“ im Südosten des Nachbarlandes. Dabei seien mehrere „Terroristen“ getötet worden. „Die Aktion von heute Morgen wurde angesichts glaubwürdiger Informationen über bevorstehende groß angelegte terroristische Aktivitäten durchgeführt“, hieß es in einer Erklärung. Diese Aktion sei Ausdruck der Entschlossenheit Pakistans, seine nationale Sicherheit gegen alle Bedrohungen zu schützen und zu verteidigen, hieß es.

Das iranische Staatsfernsehen berichtete, in einem Dorf in Grenznähe seien drei Frauen und vier Kinder getötet worden. Bei den Todesopfern handle es sich nicht um iranische Staatsbürger. Die Nachrichtenagentur Mehr sprach von einem „Drohnen- und Raketenangriff“ auf die Stadt Saravan, die in der an Pakistan angrenzenden Provinz Sistan-Balutschistan liegt. Die Nachrichtenagentur Irna hatte zuvor von Explosionen rund um die Stadt berichtet.

Pakistan hatte dem Iran am Mittwoch vorgeworfen, bei einem Luftangriff auf sein Territorium zwei Kinder getötet zu haben. Die pakistanische Regierung erklärte am Mittwoch, sie habe das Recht, auf den „illegalen Akt“ des Iran zu reagieren. Als Reaktion auf den Angriff berief sie zunächst ihren Botschafter in Teheran zurück.

Der Iran sprach von einem Angriff gegen die sunnitischen Dschihadistengruppe Dschaisch al-Adl, der sich nicht gegen Pakistaner gerichtet habe, beteuerte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian. Pakistan und der Iran werfen sich immer wieder gegenseitig vor, Extremisten von ihrem Territorium aus Angriffe auf das andere Land verüben zu lassen.

Dschaisch al-Adl wurde 2012 von ehemaligen Mitgliedern einer radikalen sunnitischen Bewegung gegründet. In den vergangenen Jahren verübte die Gruppe mehrere Anschläge im Iran, wo sie als Terrororganisation eingestuft ist. Im Dezember bekannte sich die Gruppe zu einem Anschlag mit elf Toten auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask im Südosten des Iran.

Im Iran und in Pakistan operieren mehrere aufständische Gruppen. Sie alle verfolgen das gemeinsame Ziel eines unabhängigen Belutschistans für die Angehörigen des Volks der Belutschen in Afghanistan, im Iran und in Pakistan.

VorherigeSeite 14 von 14