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Als erstes Insekt: Mehlwürmer sind jetzt Lebensmittel

 

Erstmals hat ein Insekt in der Europäischen Union die Zulassung als Lebensmittel erhalten. Die EU-Länder stimmten am Dienstag einem Vorschlag der Europäischen Kommission zu, wonach der Verzehr von getrockneten gelben Mehlwürmern künftig erlaubt sein soll. Vorausgegangen war eine wissenschaftliche Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Die nun zugelassenen Mehlwürmer gelten als neuartiges Lebensmittel und können der EU-Kommission zufolge als Snack oder Zutat verwendet werden - etwa in Protein- und Nudelprodukten oder Keksen. Als neuartige Lebensmittel gelten Produkte, die vor dem 15. Mai 1997 kaum konsumiert wurden.

Die Mehlwürmer sollen zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem in der EU beitragen. Nachdem die EU-Staaten der Kommission nun grünes Licht für die Zulassung gegeben haben, wird die formelle Entscheidung der Brüsseler Behörde in den kommenden Wochen erwartet. (dpa)

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Speiseöl-Engpässe: „Da kommt jetzt nichts mehr“

Die Bilder aus Deutschen Supermärkten erinnern derzeit an den ersten Lockdown. Nur, dass diesmal kein Toilettenpapier fehlt, sondern Speiseöl. Die Nachfrage nach Raps- und Sonnenblumenöl übersteigt teilweise die Verfügbarkeit.

Das Problem: 94 Prozent der deutschen Sonnenblumenöl-Versorgung kommen aus der Ukraine. Eine Tatsache, die nun den Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie (OVID) Alarm schlagen lässt. „Da kommt jetzt nichts mehr“, so der Verband. Und auch die Vorräte würden nur noch für wenige Wochen reichen.

Dies gelte jedoch nur für Sonnenblumenöl. Die Tatsache, dass derzeit auch die Rapsöl-Regale leer seien, komme lediglich durch ausweichende Käufe der Kunden zustande. Doch nicht nur der Krieg sei schuld an den leeren Speiseölregalen. Bereits vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine war es vielerorts zu Lieferengpässen gekommen. Als Gründe wurden Missernten, Personalengpässe durch Corona und gestiegene Produktionskosten etwa durch die hohen Energiepreise genannt. Infolgedessen stiegen die Preise.

Wirklich spürbar wurde die Problematik jedoch erst vor einem Monat. Seither bitten ALDI, LIDL und Edeka ihre Kunden, Speiseöl nur noch in haushaltsüblichen Mengen zu kaufen, um die Versorgung aller Bürger gewährleisten zu können.

Jeder wirtschaftliche Betrieb legt seine Lieferketten auf unabhängigkeit aus. Das ist leider in der Wirtschaftspolitik noch nicht angekommen!!

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„Bis zu 20 Prozent weniger Ware“ - Rewe-Chef spricht Klartext

„Bis zu 20 Prozent weniger Ware“ - Rewe-Chef spricht Klartext

In einem Interview wird der Rewe-Chef ein weiteres Mal deutlich. Drohen bald leere Regale?

Köln – Klaffende Lücken in den Rewe-Regalen und womöglich verärgerte Kunden, die ihr Glück lieber bei der Konkurrenz suchen? Der Chef des Kölner Handelskonzerns Rewe ist in Sorge. Wenn es darum geht, Probleme anzusprechen, nimmt Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, kein Blatt vor den Mund.

In einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger hat er über die aktuellen Probleme gesprochen, mit denen sich Rewe konfrontiert sieht.

Rewe
Dachorganisation Rewe Group
Gründung 1927
Sitz Köln
Mitarbeiterzahl Über 161.000

Rewe mit Problemen: „Wir bekommen bis zu 20 Prozent weniger Ware“

Lieferschwierigkeiten machen auch Rewe Probleme. Doch wo genau hakt es? „Manchmal ist die Logistik ein Problem, manchmal fehlt Rohware für die Produktion. Das führt dazu, dass nicht die volle Menge geliefert werden kann“, erklärt Souque.

Generell habe sich die Lieferquote massiv verschlechtert. Zwar sei das System insgesamt stabil, aber: „in der Spitze bekommen wir aktuell bis zu 20 Prozent weniger Ware geliefert, als wir bestellt haben“. Doch das ist nicht das einzige Problem.

„Bis zu 20 Prozent weniger Ware“ - Rewe-Chef spricht Klartext

„Bis zu 20 Prozent weniger Ware“ - Rewe-Chef spricht Klartext© Bereitgestellt von Merkur

Foto © Oliver Berg/dpa

Rewe-Chef wird deutlich: Lieferschwierigkeiten nicht die einzige Baustelle

Aktuell tobt ein brutaler Preiskampf zwischen Händlern und Herstellern. Schon 2020 drohten infolge derartiger Streitigkeiten leere Regale drohten. Im Jahr 2022 wurden viele Markenprodukte aus dem Rewe-Sortiment geworfen. Souque betonte in dem Interview, dass die meisten Lücken in den Supermarkt-Regalen aktuell auf Preisstreitigkeiten zwischen Handel und Herstellern zurückzuführen seien. „Im Moment sind viele als Trittbrettfahrer unterwegs, die versuchen, die Preise stark über ihre tatsächlichen Mehrkosten hinaus zu erhöhen“, kritisiert der Rewe-Chef.

Die Streitigkeiten rund um die Preise betreffen freilich nicht nur Rewe. Auch Edeka steht vor Problemen.  „Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns“, erklärte der Edeka-Chef Markus Mosa gegenüber der Bild.