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Antworten: Bildungspolitik

<blockquote><div class="quotetitle">Zitat von Gast am 27. Oktober 2023, 06:00 Uhr</div><h1>43 Prozent der Schüler haben einen Migrationshintergrund</h1>
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<div class="image-caption-container image-caption-container-ux-impr articlewc-image-caption-container "><span class="image-caption">Aus vielen verschiedenen Ländern kommen die Kinder und Jugendlichen an Wildeshauser Schulen. 516 von 1 861 sind keine deutschen Staatsbürger.</span><span class="image-attribution image-attribution-ux-impr">© dpa</span></div>
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<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">43 Prozent der Kinder und Jugendlichen an städtischen Schulen in Wildeshausen haben einen Migrationshintergrund. Aber an den einzelnen Schulen zeigen sich deutliche Unterschiede.</p>
<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Wildeshausen – Rund 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen an städtischen Schulen in Wildeshausen haben einen Migrationshintergrund beziehungsweise keine deutsche Staatsbürgerschaft. Das hat eine Abfrage der Stadt ergeben, deren Ergebnisse der Politik mit dem Protokoll zum Schulausschuss übermittelt wurden. Unsere Redaktion hat die Daten ausgewertet und mit dem Rektor der Hauptschule, Dr. Andreas Everinghoff, darüber gesprochen, welche Folgen der hohe Migrationsanteil für die tägliche Arbeit hat.</p>

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<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Von allen 1 861 Schülern an städtischen Schulen haben 234 die deutsche Staatsbürgerschaft und einen Migrationshintergrund. Knapp die Hälfte (108) davon hat einen Förderbedarf in Deutsch. Hinzu kommen 516 Kinder und Jugendliche, die keine deutschen Staatsbürger sind. Von diesen haben 375 einen Förderbedarf in Deutsch.</p>

<h2 class="article-sub-heading">Deutliche Unterschiede an den einzelnen Schulen</h2>
<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">An den einzelnen Schulen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. So stellen die Schüler mit Migrationshintergrund an der Haupt- und der Wallschule die Mehrheit. An der Realschule stellen sie hingegen nur rund ein Viertel.</p>

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 	<li class="continue-read-break" data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">An der <strong>St.-Peter-Schule</strong> werden 176 Kinder unterrichtet. 25 davon sind keine deutschen Staatsbürger, 32 sind Deutsche mit einem Migrationshintergrund. Das entspricht 14 beziehungsweise 18 Prozent. Insgesamt hat die St.-Peter-Schule damit einen Migranten-Anteil von rund 32 Prozent – der niedrigste Wert der drei Grundschulen.</li>
</ul>
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 	<li data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">An der <strong>Holbeinschule </strong>liegt der Anteil der Migranten mit rund 48 Prozent etwas höher. Von den 328 Grundschülern haben 80 keine deutsche Staatsangehörigkeit, während 78 Deutsche mit Migrationshintergrund sind (jeweils 24 Prozent).</li>
 	<li data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">44 Prozent der 338 Kinder, die die <strong>Wallschule </strong>besuchen, sind keine deutschen Staatsbürger. Das sind 149 Grundschüler. Nahezu alle haben einen Förderbedarf in Deutsch. Hinzu kommen 32 Schüler (zehn Prozent), die Deutsche sind und einen Migrationshintergrund haben.</li>
 	<li data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Die <strong>Hauptschule </strong>wird von 272 Jugendlichen besucht. 136 davon, also 50 Prozent, sind keine deutschen Staatsbürger. Wiederum etwa die Hälfte davon hat einen Förderbedarf in Deutsch. Mit zwölf Schülern fällt die Zahl der Deutschen mit Migrationshintergrund kaum ins Gewicht.</li>
 	<li data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Mit 747 Schülern ist die <strong>Realschule </strong>die größte Schule in der Trägerschaft der Stadt. 126 Jugendliche haben keine deutsche Staatsbürgerschaft (17 Prozent). Außerdem besuchen 80 Deutsche mit Migrationshintergrund die Schule (elf Prozent).</li>
</ul>
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<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Bei den Wildeshauser Schulen in Trägerschaft des Landkreises Oldenburg, also Gymnasium und Berufsbildende Schulen, werde keine derartige Statistik geführt, teilte der Landkreis auf Nachfrage mit.</p>
<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet <strong>Everinghoff, Rektor der Hauptschule</strong>, wie sich der hohe Migrantenanteil auf die tägliche Arbeit auswirkt. „Sprache ist das A und O“, betont er. Deswegen sei es unerlässlich, gute Übersetzer zu haben. „Ich weiß gar nicht, wie oft am Tag ich mit der Bulgarisch-Dolmetscherin telefoniere“, sagt er. Dabei gehe es oft um Kleinigkeiten wie fehlendes Arbeitsmaterial oder Krankmeldungen.</p>

<h2 class="article-sub-heading">Deutschkenntnisse als Hürde im Unterricht</h2>
<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Im Unterricht seien die mangelnden Deutschkenntnisse einiger Schüler oft eine Hürde. „Wir möchten ja gerne unterstützen, können das aber nicht immer, weil wir nicht wissen, was los ist. Das kostet viel Zeit und Energie“, sagt der Rektor. Als Beispiel nennt er ein Kind, das sich unwohl fühlt. Wegen der Sprachhürde seien Nachfragen schwierig. Die Lehrer würden mithilfe eines Sprachübersetzungstools arbeiten. „Aber dabei geht viel verloren, was sonst zwischen den Zeilen mitschwingt.“</p>

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<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Auch zu Hause werde teilweise wenig Deutsch gesprochen. „Wir erleben, dass Eltern sich sehr engagieren und das Potenzial ihrer Kinder fördern“, sagt Everinghoff. „Mit dieser Kooperation kann man alles hinbekommen.“ Schwierig sei es hingegen, wenn Eltern nicht erreichbar seien.</p>
<p data-t="{&quot;n&quot;:&quot;blueLinks&quot;}">Everinghoff betont, dass die Stadt als Träger bei der Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund sehr aktiv sei. Außerdem finanziert sie weite Teile der Schulsozialarbeit, obwohl aus Sicht der Kommune das Land zuständig ist. Auf der anderen Seite hat der Rat erst kürzlich entschieden, die Stelle der Sprachmittlerin für Kurdisch, deren Stunden Ende 2022 gestrichen worden waren, nicht wieder einzuführen. Es geht um sieben Stunden Dolmetschertätigkeit für die derzeit 35 kurdischen Kinder der Holbeinschule. Der Rat verwies auf die Zuständigkeit des Landes.</p></blockquote><br>

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