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Gastbeitrag von Ralph Thiele - Auch das 100-Milliarden-Euro-Paket macht unsere Bundeswehr nicht zukunftsfähig

Bundeswehr. IMAGO/Noah Wedel

Bundeswehr. IMAGO/Noah Wedel© IMAGO/Noah Wedel

Will Europa bleiben, muss es sich wandeln. Wichtig ist eine funktionierende deutsch-französische Zusammenarbeit. Doch die Zwischenbilanz fällt bescheiden aus. Und dann ist da noch die „Trümmertruppe“ Bundeswehr.

Einmal im Jahr treffen sich die ranghöchsten politischen und militärischen Verantwortlichen der Bundeswehr. Bundeskanzler, Verteidigungsminister, Generalinspekteur und veritable Gäste diskutieren dann zwei Tage lang laut am Rednerpult die Lage und Zukunft der Streitkräfte. Die anderen Teilnehmer tun das eher leise hinter den Kulissen.

Man erinnert sich an den Paukenschlag der Tagung von 1992. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl forderte: „Wir müssen zu unseren Pflichten stehen, wenn wir international voll handlungs- und gestaltungsfähig sein wollen.“

Ergänzend zur Nato solle eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickelt werden. Ein deutsch-französisches Armeekorps sollte zum Kern einer europäischen Sicherheits-Streitkraft werden.

„Der Fisch stinkt zuerst am Kopf“, konstatierte verstärkend Generalinspekteur Klaus Naumann und nahm die Kommandeure für die Umsetzung in die Verantwortung. Die Vision war gut. Doch was haben Politik und militärische Führung daraus gemacht? Und werden es Politik und militärische Führung heute besser machen?

Die Europäische Union ist nicht stark

Im globalen geopolitischen Gebälk knirscht es gewaltig. Die Stärke des Rechts lässt sich offensichtlich nur von Wehrhaften und Starken durchsetzen. Der russische Überfall auf die Ukraine, die Spannungen im Südchinesischen Meer, das Pulverfass im Nahen Osten lassen sich kaum anders interpretieren.

Die Europäische Union ist nicht stark. Sie ist auch kein attraktives Modell mehr. Will Europa bleiben, muss es sich wandeln. Schnell. Die Zeit läuft. Dafür ist die deutsch-französische Kooperation ein „Muss“.

Deutschlands Sicherheit und Prosperität gibt es nur im europäischen und atlantischen Verbund. Ohne eine funktionierende deutsch-französische Zusammenarbeit hat Europa keine Zukunft. Dies wird insbesondere in der verteidigungspolitischen Kooperation erkennbar. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Recht: Wir stehen vor Zeiten, in denen die eigene Wehrhaftigkeit überlebenswichtig werden kann.

Kaum ist der Krieg in den Nahen Osten zurückgekehrt, erscheint die russische Aggression in der Ukraine der Welt bereits als ein „lokaler“ europäischer Konflikt, um den sich die Europäer selbst kümmern sollen.

Wie soll Deutschland den absehbaren Herausforderungen standhalten – ohne moderne Ausrüstung und ohne Munition in ausreichender Zahl? Warum sollten uns Deutsche andere schützen wollen, wenn wir selbst zu bequem dafür sind?

 

Bundeswehr ist dysfunktional

Die als „Trümmertruppe“ verschriene Bundeswehr von heute ist dysfunktional. Daran ändert auch das 100-Milliarden-Euro-Paket der Zeitenwende nichts. Denn es stopft zwar Lücken der Vergangenheit, macht damit jedoch die Bundeswehr noch lange nicht zukunftstüchtig.

Wer den Bedarf an funktionsfähigen Waffensystemen, gefüllte Munitionsbestände und das 2-Prozent-Ziel für die Verteidigung bezweifelt und nicht umsetzt, hat den Knall nicht gehört.

Ohne zielgerichtete Innovation wird das verbliebene Inventar der Bundeswehr bald unnütz. Die technologische Innovation galoppiert in diesen Tagen. Wer nicht mitspurtet, fällt zurück und stellt den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat zur Disposition machtbesessener Aggressoren.

Die deutsch-französische Zusammenarbeit steht derzeit unter keinem guten Stern. Seit 2017 wollen Deutschland und Frankreich zentrale Waffensysteme der Zukunft gemeinsam entwickeln. Doch die Zwischenbilanz der deutsch-französischen Initiative von fällt bescheiden aus. Der gemeinsame Seefernaufklärer wurde gestrichen.

Das deutsch-französische Tandem muss endlich liefern

Aus dem gemeinsamen Kampfhubschrauber-Projekt Tiger hat sich Berlin verabschiedet. Auf der Kippe steht ein neues Artilleriesystem, das die beiden Staaten in den 2040er Jahren auf den Markt bringen wollten. Und selbst die verbliebenen Projekte wackeln. Hier geht es insbesondere um das Future Combat Air System (FCAS), ein Kampfflugzeugsystem der neuesten Generation, das bemannte Flugzeuge mit Drohnenschwärmen gemeinsam einsetzt.

Dessen bodengebundenes Pendant ist das Main Ground Combat System (MGCS), ein hochmoderner, durchsetzungsstarker Kampfpanzer mit unbemannten Gefolgsleuten. Beide Projekte werden vom Streit um die industrielle Auftragsverteilung paralysiert.

Dies wollen Präsident Macron und Bundeskanzler Scholz ändern. Das deutsch-französische Tandem muss endlich liefern, soll die Europäische Union in den kommenden geopolitischen Stürmen nicht untergehen.

Von nun an braucht die Zusammenarbeit konkretere, zeitkritisch umsetzbare Vorschläge, um gemeinsame operative Anforderungen zu erfüllen, echte militärische Einsatzfähigkeit sicherzustellen und die treibenden Technologien von heute und morgen zu beherrschen.

Deutschland ziert sich gerne

Das Stichwort Rüstungsexport ist in diesem Kontext kritisch für den gemeinsamen Erfolg. Deutschland ziert sich gerne. Doch heute sind Exporte unentbehrlich für hochwertige Technologien bei erträglichen Kosten. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen europäische Nationen Märkte national bedienen konnten.

Nur über Rüstungsexport entsteht die kritische Masse und Kompetenz, die Abschreckung vis-a-vis aggressiven Opponenten glaubhaft macht. Das trilaterale Abkommen über die Kontrolle von Industrieexporten, das Frankreich, Deutschland und Spanien am 17. September 2021 in Paris unterzeichnet haben, setzt ein Zeichen, wie kritische Masse erzielt werden kann.

Das Interesse der Niederlande und Großbritanniens, diesem Abkommen beizutreten, unterstreicht, dass der Kurs stimmt. Doch Deutschland rüttelt schon wieder daran.

Ob solche Themen auf der Bundeswehrtagung 2023 eine Rolle spielen? Zumindest hinter den Kulissen? Oder setzt sich weiterhin eine klammheimliche Lust am Untergang fort?

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Nein zu Munitionsfabriken in der Provinz: Deutschland ist unfähig zur Zeitenwende

Produktion von 155-Millimeter-Granaten für die Artillerie. Brendan Mcdermid / Reuters

Produktion von 155-Millimeter-Granaten für die Artillerie. Brendan Mcdermid / Reuters© Bereitgestellt von Neue Zürcher Zeitung Deutschland

In der vergangenen Woche zeigte sich wie unter dem Brennglas, warum Deutschland auch mittelfristig weder verteidigungsfähig noch die führende europäische Militärmacht sein kann. Es erwies sich, dass es nicht nur Berliner Politiker sind, die die Sicherheit der Bundesrepublik gefährden, sondern auch Kommunalpolitiker. Auch sie haben offenkundig nicht verstanden, dass in der Ukraine gerade ein Kampf um die Freiheit Europas stattfindet. Aber der Reihe nach.

Am Dienstag voriger Woche trat im rheinländischen Troisdorf der Stadtrat zusammen. In dem 25 Kilometer südlich von Köln gelegenen Ort werden seit mehr als hundert Jahren Sprengstoff und andere Vorprodukte für die Herstellung von Munition produziert. In einem Gewerbegebiet hat unter anderem die Firma Dynitec mit mehreren Produktionsanlagen ihren Sitz. Dynitec gehört dem deutschen Rüstungsunternehmen Diehl Defence aus Überlingen am Bodensee.

Diehl gilt als verschwiegene Firma, gegründet 1902 von Heinrich und Margarete Diehl in Nürnberg. Bis heute befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. Es hat fünf verschiedene Geschäftsbereiche. Dass eine dieser Sparten hochmoderne Artilleriegranaten und Lenkflugkörper herstellt, wussten lange Zeit nur Fachleute. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat sich das geändert. Diehl ist einer breiten Öffentlichkeit vor allem für sein Flugabwehrsystem Iris-T bekannt geworden.

Dieses System hilft seit gut einem Jahr, vor allem die ukrainische Hauptstadt Kiew vor russischen Luftangriffen zu schützen. Die Trefferquote von Iris-T soll bei nahezu hundert Prozent liegen. Ende November erst hat die Bundesregierung der Ukraine ein drittes System vom Typ Iris-T SLM übergeben. Dazu gehören unter anderem Radare, Startgeräte und Lenkflugkörper. Letztere sind Verbrauchsgüter. Sie werden verschossen und müssen immer wieder nachgeordert werden. Die Ukraine hat einen hohen Bedarf an Iris-T-Flugkörpern.

Troisdorf will keine Erweiterung des Sprengstoffwerks

Für die Herstellung dieser Raketen ist das Dynitec-Werk in Troisdorf nach Auskunft von Diehl unerlässlich. Es würden dort Explosivstoffe hergestellt, die über Iris-T hinaus auch für Artilleriegranaten benötigt werden. Auch an diesen Granaten besteht ein gewaltiger Bedarf. Erst vor kurzem hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius einräumen müssen, dass die EU ihre Zusage, der Ukraine bis zum Frühjahr eine Million Artilleriegeschosse zu liefern, nicht einhalten kann. Ein Grund: Es fehlen die Produktionskapazitäten.

Deshalb wollte Dynitec sein Werk in Troisdorf ausbauen, um die Produktion hochzufahren. Es sollte, so heisst es bei Diehl, die doppelte bis dreifache Menge an Explosivstoffen hergestellt werden. Dazu beabsichtigte Diehl, bisher nur gemietete Flächen in dem Gewerbegebiet zu kaufen. Doch die Stadt Troisdorf machte Diehl nun einen Strich durch diese Rechnung. Am vergangenen Dienstag beschloss der Stadtrat unter anderem mit den Stimmen der Christlichdemokraten und der Grünen, ein Vorkaufsrecht für die von Diehl benötigten Flächen zu erlassen. Das bedeutet, wenn das Grundstück zum Verkauf steht, hat die Stadt ein Vorkaufsrecht.

Ausgerechnet Christlichdemokraten und Grüne: Sie stehen in der Berliner Bundespolitik fest an der Seite der Ukraine. Politiker beider Parteien fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz immer wieder, die Militärhilfe für die Ukraine auszuweiten. Jetzt sind es ihre eigenen Kommunalvertreter in einer rheinländischen Kleinstadt, die diese Forderung ad absurdum führen. Überwiegen kommunale Interessen die sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands?

So jedenfalls lässt sich die Begründung der Stadt Troisdorf für die Entscheidung lesen. Die Mehrheit im Stadtrat wolle mit der Vorkaufssatzung verhindern, dass Dynitec die Sprengstoffproduktion so ausweite, dass weitere, riesige Abstandsflächen nötig würden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Solche Flächen sind bei der Herstellung von Spreng- und Kampfmitteln erforderlich, um im Fall von Explosionen auf dem Betriebsgelände die umliegenden Wohngebiete nicht zu gefährden. Eine Vergrösserung des Produktionsstandorts würde zu langfristig grossen Brachflächen führen, die für andere Nutzungen wie Unternehmensansiedlungen oder Wohnungsbau nicht mehr zur Verfügung stünden, heisst es von der Stadt weiter.

In Sachsen wollen sie keine Pulverfabrik

Der Vorgang liesse sich als Provinzposse einstufen, wenn seine Auswirkungen nicht so erheblich wären. Nicht nur Diehl braucht dringend mehr Sprengstoff, sondern auch andere deutsche Munitionshersteller wie Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann und Nammo. Rheinmetall etwa produziert Explosivstoffe in Ungarn und in Aschau am Inn. Doch auch diese Standorte sind bald an ihrer Kapazitätsgrenze. Deshalb will Rheinmetall seit längerem schon eine neue Pulverfabrik bauen.

Doch auch hier zeigt sich, wie schwer sich Deutschland mit der sicherheitspolitischen Zeitenwende tut. Anfang dieses Jahres sickerte durch, dass Rheinmetall erwäge, die Pulverfabrik in Sachsen zu bauen. Dazu sollte eine Gewerbefläche auf einem ehemaligen Militärflugplatz der Stadt Grossenhain nördlich von Dresden (Landkreis Meissen) bebaut werden. Als diese Pläne bekanntwurden, entwickelte sich ein Schwarzpeterspiel: Jeder gab dem anderen die Schuld, weshalb er dagegen ist.

Stadtverordnete und Bürger von Grossenhain klagten, die Landesregierung in Dresden würde nicht ausreichend über die Pläne informieren. Die Linkspartei rief zur Unterschriftenaktion gegen die Pulverfabrik auf. 16 von 22 Stadträten sprachen sich in einem offenen Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer von den Christlichdemokraten gegen die Pulverfabrik aus. Kretschmer, der im kommenden Jahr eine Landtagswahl zu bestehen hat, schlug deshalb einen Bürgerentscheid vor. Es dürfe keine Ansiedlungspolitik gegen den Willen der Einwohner betrieben werden, sagte er. In weiten Teilen Sachsens kommt die AfD bei Umfragen derzeit auf mehr als 30 Prozent Zustimmung.

Doch offenkundig trug auch das Verhalten des deutschen Verteidigungsministeriums und der Firma Rheinmetall nicht gerade dazu bei, das Zutrauen der Bürger vor Ort zu gewinnen. Abgeordnete des Bundestags berichten, das Verteidigungsministerium präferiere Sachsen als Standort für die Fabrik, wolle aber weder eine Anschubfinanzierung noch Abnahmemengen garantieren. Dies wiederum sei eine Forderung von Rheinmetall gewesen, was das Unternehmen aber weder bestätigt noch dementiert. Stattdessen lässt die Firma entsprechende Anfragen der NZZ zur Fabrik unbeantwortet.

Partikularinteressen der deutschen Provinz

Im Sommer schliesslich beendete der Rheinmetall-Chef Armin Papperger das Theater. Er erklärte, die Fabrikpläne in Sachsen vorerst nicht weiter verfolgen zu wollen. Stattdessen sollten die Kapazitäten in Aschau am Inn erweitert werden. Das gehe schneller, decke aber, so heisst es, den wachsenden Bedarf an Pulver dennoch nicht. Ein Fabrikneubau sei unabdingbar, nicht primär wegen des derzeitigen akuten Mangels der ukrainischen Streitkräfte, sondern wegen des mittel- und langfristigen Bedarfs der Bundeswehr und anderer Nato-Streitkräfte. Wie es heisst, soll Rheinmetall nun auch Standorte im Ausland ins Auge fassen.

Ein ukrainischer Soldat an der Front in Donezk stellt den Zünder einer ;Artilleriegranate scharf, bevor sie abgefeuert werden kann. John Moore / Getty

Ein ukrainischer Soldat an der Front in Donezk stellt den Zünder einer ;Artilleriegranate scharf, bevor sie abgefeuert werden kann. John Moore / Getty© Bereitgestellt von Neue Zürcher Zeitung Deutschland

Der Ukraine droht in ihrem Kampf gegen die russischen Invasoren die Munition auszugehen. Sie ist auf westliche Unterstützung angewiesen. Zugleich verzeichnet die Bundeswehr einen massiven Munitionsmangel. Verteidigungsminister Pistorius hat im Sommer erklärt, Deutschland wolle bis 2031 mehr als 20 Milliarden Euro in die Munitionsbeschaffung investieren. Doch wenn es dann konkret wird, wenn es darum geht, diese gewaltigen Mengen möglichst schnell zu produzieren, dann scheitert es an Partikularinteressen in der bundesdeutschen Provinz.

Das ist auch deshalb dramatisch, weil es neben Deutschland in Mittel- und Westeuropa mit Spanien und Frankreich nur noch zwei weitere Länder mit signifikanten Produktionskapazitäten für Munition, Explosivstoffe und Pulver gibt. Rheinmetall plant inzwischen den Bau einer Munitionsfabrik in Ungarn, was nicht zu verwechseln ist mit der Pulverfabrik. Zudem hatte der Düsseldorfer Konzern im vorigen Jahr den spanischen Munitionsproduzenten Expal übernommen. Gemäss dem Konzernchef Papperger solle sich mit den nun entstehenden Kapazitäten immerhin die Hälfte des Munitionsbedarfs der Ukraine decken lassen.

Schwarzpeterspiel zwischen Ministerium und Industrie

Das allerdings bedarf entsprechender Aufträge. Die Versorgung der Ukraine mit den von der EU versprochenen eine Million Artilleriegranaten erfolgt auch deshalb so schleppend, weil grosse Mitgliedsländer wie Deutschland nicht in die Gänge kommen. In verteidigungspolitischen Kreisen in Berlin heisst es, Rheinmetall wolle einen grossen Rahmenvertrag für gut eine Million Artilleriegranaten, davon für mehrere hunderttausend eine feste Abnahmezusage. Dies könne das deutsche Verteidigungsministerium aber nicht zusichern. Das Ministerium wolle vielmehr, dass Rheinmetall in Vorleistung gehe.

Die deutsche Munitionsbeschaffung dreht sich im Kreis. Wie sehr, das offenbarte sich in der Vorwoche an der Berliner Sicherheitskonferenz. Während die Industrie über fehlende Planungssicherheit klagte, warf dort der Abteilungsleiter für Ausrüstung im Verteidigungsministerium, Carsten Stawitzki, der Rüstungsindustrie vor, trotz gut dotierten Aufträgen ihre Produktionskapazitäten nicht schnell genug hochzufahren.

Wenn man, sagte er, mit Autokratien wie Russland, China oder Nordkorea bei der Waffen- und Munitionsproduktion mithalten wolle, stelle sich eine entscheidende Frage. Sie laute kurzgefasst: Wie viel Marktwirtschaft ist in diesen Zeiten noch akzeptabel oder wie viel Planwirtschaft ist nötig, um die Produktionskapazitäten hochzufahren?

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Bau in Wolgast, Hamburg und Kiel

Drei Werften, vier Fregatten, fünf Milliarden: Pistorius lässt Kriegsschiffe im großen Stil bauen

Ein Milliardenprojekt läuft auf norddeutschen Werften an: Der Bau der Fregattenflotte F126 – es ist das teuerste Schiffbauprojekt der Deutschen Marine.

Wolgast – Der Haushaltskrise und dem Milliarden-Debakel der Ampel-Koalition zum Trotz. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) schickte gestern (5. Dezember) ein Milliardenprojekt an mehreren norddeutschen Werften an den Start. Der Bau der vier Fregatten vom Typ F126 auf Werften in Wolgast, Hamburg und Kiel ist das bislang teuerste Schiffbauprojekt in der Geschichte der Deutschen Marine.

Roland Briene (l-r), Direktor von Damen Naval, Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Siemtje Möller (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung und Friedrich Lürßen, Gesellschafter der Unternehmensgruppe Lürssen stehen zum Brennstart der F126-Fregatte in einer Werfthalle.

Roland Briene (l-r), Direktor von Damen Naval, Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Siemtje Möller (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung und Friedrich Lürßen, Gesellschafter der Unternehmensgruppe Lürssen stehen zum Brennstart der F126-Fregatte in einer Werfthalle.© Stefan Sauer/dpa

Drei Werften, vier Fregatten, fünf Milliarden: Pistorius lässt Kriegsschiffe im großen Stil bauen

Den Startschuss zum Bau der F126-Fregatte gaben in Wolgast Roland Briene vom Marineschiffsbauer Damen Naval Germany, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), Siemtje Möller, parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministers der Verteidigung sowie Friedrich Lürßen, Lürssen-Werft.

Die Hinterschiffe der rund 160 Meter langen und bis zu 10.000 Tonnen schweren Kriegsschiffe werden auf der Peene-Werft in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifwald) gebaut. Weitere Teile entstehen auf Werften in Hamburg und Kiel.

F126-Fregatte: Baustart der größten deutschen Marineschiffe – ein Milliardenprojekt

Die neuen F126-Fregatten sollen damit die bislang größten Kampfschiffe der deutschen Marine werden. Am Dienstag begann der Bau nun offiziell. Das Milliardenprojekt wird mehrere norddeutsche Werften über Jahre beschäftigen. Die erste Fregatte soll nach Angaben der federführenden Werft Damen Naval Shipyards 2028 übergeben werden.

Innovative Energieversorgung auf See: Fregatte 126 setzt auf autarke Batteriesysteme

Die hochmodernen Schiffe verfügen über ein ausgefeiltes Energiekonzept, das nicht nur auf konventionelle Stromerzeugungsaggregate setzt, sondern auch auf zwei Wellengeneratoren und vier Batteriesätze mit speziellen Lithium-Batterien. Die verwendeten Batterien der F126 können so viel Energie speichern wie 14 durchschnittliche Elektroautos, heißt es von der Bundeswehr.

Ein Marineschiff der F126-Fregatte: Nun fiel der Baustart für das neue Milliardenprojekt von Verteidigungsminister Pistorius.

Ein Marineschiff der F126-Fregatte: Nun fiel der Baustart für das neue Milliardenprojekt von Verteidigungsminister Pistorius.© Bereitgestellt von Kreiszeitung

„Allrounder für die Marine“: Ausrüstung für die U-Boot-Jagd oder den Einsatz gegen Piraterie

Die Schiffe sollen nach ihrer Fertigstellung zu „Allroundern“ für die Marine werden, über deren Schlagkraft sich Pistorius ausführlich informierte. Sie könnten weltweit über längere Zeiträume eingesetzt werden, sei es zur Überwachung von Embargos oder zur Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Krisensituationen. Durch den Einsatz von Einbaumodulen können die Fregatten flexibel an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden – beispielsweise mit spezieller Ausrüstung für die U-Boot-Jagd oder den Einsatz gegen Piraterie. Zur Bewaffnung gehören unter anderem Flugabwehrraketen, weitreichende Seezielflugkörper und ein 127-Millimeter-Hauptgeschütz.

„Es ist gut, dass sich die Marine mit dem neuen Schiffstyp auf verschiedene Einsatzszenarien einstellt“, erklärt Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im Vorstand des Deutschen Bundeswehr Verbandes: „Künftig werden mehr und mehr Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung wahrgenommen werden müssen, diese Entwicklung beobachten wir schon seit einiger Zeit in der Ostsee“. Er fügt hinzu: „Aber die Marine muss auch weiterhin in der Lage sein, weltweit Missionen zur Krisenprävention, zur Pirateriebekämpfung oder zur Überwachung von Embargos durchführen zu können. Zu all dem wird die F126-Baureihe befähigt sein.“

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Pistorius plant die Wende bei der Wehrpflicht - Bundeswehr soll „kriegstüchtig“ werden

Die Bundeswehr muss „kriegstüchtig“ sein, sagt Pistorius. Ein möglicher Schritt: Die Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Berlin – Krieg in der Ukraine, Krieg in Nahost. In Anbetracht der aktuellen weltpolitischen Sicherheitslage bringt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Möglichkeit einer Wiedereinführung der Wehrpflicht erneut ins Spiel. Pistorius (SPD) schließt somit eine Rückkehr zum verpflichtenden Wehrdienst nicht aus.

„Es war ein Fehler, sie abzuschaffen“, sagte Pistorius der Wochenzeitung Die Zeit in einem am Mittwoch (6. Dezember) veröffentlichten Vorabbericht. Sie jetzt wieder einzuführen, stoße zwar auf erhebliche verfassungsrechtliche und auch strukturelle Probleme: „Die Diskussion darüber wird aber Fahrt aufnehmen.“

Struktur der Bundeswehr soll verändert werden

Er gehe stets nach dem Prinzip vor, wonach die Form der Funktion folgen müsse, so der Minister. Er habe daher veranlasst, dass ihm bis Ostern 2024 Pläne vorgelegt würden, wie die Struktur der Bundeswehr verändert werden müsse, damit sie die Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung bestmöglich erfüllen könne. „Dann werden wir sehen, was das für die Größe der Bundeswehr und alles andere bedeutet.“

Verteidigungsminister Pistorius: „Es war ein Fehler, die Wehrpflicht abzuschaffen.“

Verteidigungsminister Pistorius: „Es war ein Fehler, die Wehrpflicht abzuschaffen.“© IMAGO/Yevhen Kotenko / Avalon

Generell müssten die Deutschen zu einem Mentalitätswechsel bereit sein. Die Zeiten einer Friedensdividende und niedrigen Ausgaben für die Verteidigung seien vorbei: „Wir müssen jetzt wieder in der Lage sein, einen möglichen Aggressor abzuschrecken.“ Und die Bundeswehr müsse „kriegstüchtig“ sein. „Ob das allen gefällt oder nicht.“

Bundeswehr leidet unter Personalmangel

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich im November skeptisch zu einer Rückkehr zur Wehrpflicht gezeigt. Aus seiner Sicht sei es „keine gute Idee“, den 2011 erfolgten Ausstieg aus der Wehrpflicht „wieder rückabzuwickeln“.

Wie auch viele Bereiche der Wirtschaft leidet die Bundeswehr unter einem akuten Bewerbermangel.

Wehrpflicht: Auch aus den Reihen der Union mehren sich die Stimmen

Auch Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) hält die Einführung einer Dienstpflicht in der Bundeswehr, dem Katastrophenschutz und in Rettungsdiensten für unverzichtbar. „Wir werden eine wirkungsvolle gesamtstaatliche Verteidigung ohne das notwendige Personal nicht sicherstellen können“, sagte er. Die Debatte müsse nun konkret werden und auch klären, wie ein Dienst attraktiv gemacht werden könne. „Das muss sich in der Rente auszahlen und bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen.“

Unter dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wurde im Juli 2011 die Wehrpflicht nach 55 Jahren ausgesetzt, was faktisch einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Jüngst sind vermehrt Bedenken aufgetreten, ob die Bundeswehr ihr angestrebtes Ziel, bis 2031 203.000 Männer und Frauen in Uniform zu haben, tatsächlich erreichen kann. Derzeit sind es gut 181.000. Hinzu kommen 81.500 zivile Beschäftigte.

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Technische Bedenken

„Schutz eigener Kräfte“: Pistorius wegen Helikopter-Deal unter Druck – Rechnungshof deckt Mängel auf

Als Ersatz für marode Tiger-Kampfhubschrauber will die Regierung schnellstmöglich H145M-Hubschrauber besorgen. Doch es hagelt deutliche Kritik an Pistorius‘ Plan.

Bonn - Der Bundesrechnungshof hat offenbar Bedenken über die geplante Anschaffung von 82 H145M-Hubschraubern für die Bundeswehr geäußert. Eine unabhängige Prüfbehörde kam laut einem Bericht, der dem Portal Business Insider vorliegt, zu dem Schluss, dass zwar keine „grundsätzlichen Einwände“ gegen den Kauf sprechen. Sie kritisierte aber die technische und finanzielle Ausgestaltung des geplanten Rüstungsgeschäfts mit dem Hersteller Airbus.

Ein großer Kritikpunkt an den Plänen der Bundesregierung sei, dass sie mit dem Kauf der neuen Hubschrauber Einschränkungen „insbesondere hinsichtlich Gefechtstauglichkeit, Stehzeit, Durchsetzungsfähigkeit, Durchhaltefähigkeit und Schutz eigener Kräfte“ hinnehme. In anderen Worten: Der Rechnungshof hat Bedenken, dass die H145M-Hubschrauber technisch gesehen ein guter Ersatz für die pannenanfälligen Tiger-Kampfhubschrauber darstellen, die von 2031 an langsam reduziert werden sollen. Mit „Schutz eigener Kräfte“ ist dabei zum Beispiel konkret der Schutz der Bundeswehr-Piloten gemeint.

Pistorius plant Anschaffung von H145M-Hubschraubern – Bedenken hinsichtlich technischer Hürden

Laut Recherchen von Business Insider waren dem Bundesverteidigungsministerium all diese Mängel bereits vor „gut einem Jahr bekannt“ und damals in internen Unterlagen der Planungs-Abteilung im Ministerium formuliert worden. Die Führung habe die Pläne trotz der internen Kritik und finanzieller Bedenken vorangetrieben. Dabei sorgte das Projekt in der Vergangenheit auch bei einem US-Flugzeughersteller bereits für Bedenken.

Verteidigungsminister Pistorius: „Es war ein Fehler, die Wehrpflicht abzuschaffen.“

Verteidigungsminister Pistorius: „Es war ein Fehler, die Wehrpflicht abzuschaffen.“© IMAGO/Yevhen Kotenko / Avalon

Angesichts der aufgedeckten Mängel steht vor allem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) unter Druck. Ein großes Problem stelle die Tatsache dar, dass den H145M-Hubschrauber aktuell auch noch die nötigen Zulassungen für den militärischen Einsatz fehlen würden. Airbus soll diese beim Luftfahrtamt der Bundeswehr auftreiben. Der ganze bürokratische Aufwand hierfür kostet wiederum sehr viel Zeit, die die Regierung nicht hat. Sollten alle Erlaubnisse und Bescheinigungen nicht rechtzeitig eintreffen, hätte die Bundeswehr demnach „LKH erhalten, mit denen sie fliegen, aber noch nicht kämpfen kann.“

Rechnungshof kritisiert bei Pistorius‘ Helikopter-Deals auch die finanzielle Ausgestaltung

Weiter kritisierte der Rechnungshof offenbar die finanzielle Ausgestaltung. Der Kaufvertrag beinhalte einen festen Kaufanteil von 62 Hubschraubern und 24 Rüstansätzen für etwa 2,7 Milliarden Euro und einen zusätzlichen optionalen Anteil. Dieser beinhalte weitere 20 Hubschrauber sowie 48 Rüstsätze. Sollte sich die Bundesregierung auch für den optionalen Teil entscheiden, würden die Gesamtkosten voraussichtlich auf mehr als 4,12 Milliarden Euro steigen.

Die Kritik: Allein im Bundeswehr-Sondervermögen würden die Haushaltsmittel bei Weitem nicht für den Festanteil des Kaufs der H145M ausreichen: 714 Millionen Euro müssten aus dem herkömmlichen Verteidigungshaushalt gestemmt werden, wo die Finanzierung aber ebenfalls nicht sichergestellt ist. Für 457,5 Millionen Euro würden laut dem Bundesrechnungshof jegliche Verpflichtungsermächtigungen fehlen, berichtet Business Insider weiter. Das Verteidigungsministerium argumentiere zwar, man wolle das Geld aus „laufenden Geschäften“ auftreiben. Das sei nach Angaben des Rechnungshofs aber keine schlüssige Lösung. Dabei ist bei all den finanziellen Herausforderungen der optionale Anteil noch gar nicht mit einberechnet worden.

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Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer: Deutschland will die USA offenbar bei Schutz von Schiffen unterstützen

Die Bundesregierung will sich Berichten zufolge an einer US-geführten Allianz im Roten Meer beteiligen oder diese unterstützen. Zuvor müssen aber rechtliche und praktische Fragen geklärt werden.

Der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ fährt in den Hafen am Marinestützpunkt ein.

Der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ fährt in den Hafen am Marinestützpunkt ein.© Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Nach verstärkten Angriffen der pro-iranischen Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer erwägt die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge die Beteiligung an einer US-geführten internationalen Militärkoalition zum Schutz der Seefahrt.

„Die Notwendigkeit, hier tätig zu werden, erkennen wir an und unterstützen den US-Ansatz“, hieß es nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ am Dienstag in Regierungskreisen.

Demnach gibt es grundsätzlich die „Bereitschaft, sich hier auch zu beteiligen“. Jetzt müssten „praktische und rechtliche Fragen geklärt werden“.

Ähnliches berichtet auch das Magazin „Spiegel“. Vertreter des Kanzleramts sowie des Außen- und Verteidigungsministeriums hätten sich darauf verständigt, sich an der US-geführten Militärallianz zu beteiligen oder diese militärisch unterstützen.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ weiter berichtete, ist für eine solche deutsche Beteiligung nach Einschätzung aus der Bundesregierung und den Koalitionsfraktionen ein Bundestagsmandat erforderlich. Die Grünen-Verteidigungspolitikerin Sara Nanni brachte als Grundlage eine Erweiterung des EU-Mandats für die Antipiraterie-Mission Atalanta ins Spiel.

Geklärt werden muss demnach auch, ob und wann die Marine geeignete Schiffe entsenden könnte. Wie der „Spiegel“ berichtet, könne die deutsche Marine allerdings kurzfristig kein geeignetes Schiff entbehren. Mit einer raschen Beteiligung der Bundeswehr werde daher nicht gerechnet, heißt es.

Nach den Berichten der „SZ“ wäre auch zuvor schon die Entsendung von Stabsoffizieren oder Unterstützungsleistungen denkbar.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Montag eine „multinationale Sicherheitsinitiative“ zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer bekannt gegeben. Neben den USA werden der Militärkoalition „Operation Prosperity Guardian“ Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien angehören.

Bei den Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen auf Handelsschiffe handele es sich um „eine internationale Herausforderung, die gemeinsames Handeln erfordert“.

Deutschland war zunächst nicht daran beteiligt. Das Bundesverteidigungsministerium erklärte aber, eine Beteiligung am militärischen Schutz der Handelswege in der Region zu prüfen. Eine Anfrage hierzu aus Washington lag demnach vor.

„Blockade des Warenverkehrs für uns alle relevant“

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, befürwortete eine deutsche Beteiligung an dem Einsatz. Deutschland sei „die drittgrößte Exportnation der Welt“, sagte die FDP-Politikerin der „Süddeutschen Zeitung“.

Der internationale Handel werde überwiegend über die Weltmeere abgewickelt. „Insofern ist eine Blockade des Warenverkehrs für uns alle relevant, und jeder wird es zu spüren bekommen, wenn bestimmte Produkte oder Komponenten Europa nicht erreichen.“

Die Seewege und damit die zivile Seefahrt im Verbund mit anderen europäischen Staaten oder der Nato zu schützen, sei „von großer wirtschaftlicher Bedeutung“ und diene auch dem „Schutz der Seeleute“, erklärte Strack-Zimmermann.

Ähnlich äußerten sich der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid und die grüne Verteidigungsexpertin Nanni. Der US-Anfrage begegne sie mit „großer Offenheit“, sagte Nanni. Die Mission sei sowohl für die Exporte der deutschen Wirtschaft als auch für die EU insgesamt wichtig.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat die Huthi-Miliz im Jemen wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen. Die islamistischen Huthi drohen, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird.

Das Rote Meer ist eine wichtige Schifffahrtsroute, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels laufen. Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.

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Ranking: Das sind die mächtigsten Armeen der Welt – Deutschland ist auf Platz 25

Immer mehr Bundeswehrsoldaten haben einen Nebenjob.

Immer mehr Bundeswehrsoldaten haben einen Nebenjob.© Getty Images / Etienne Girardet

Auf dem Index „Global Firepower“ (GFP) wurden 145 Länder nach ihrer militärischen Stärke geordnet. Als Faktoren für militärische Stärke werden hier etwa Rüstungs- und Truppenkapazitäten, die finanzielle Ausstattung, geografische Lage sowie verfügbare Ressourcen aufgeführt. Je näher der Index aus all den Kriterien Richtung Null geht, desto mächtiger ist die Armee eines Landes. Zwar lässt sich anhand des GFP eine gewisse militärische Stärke ablesen, unter Experten gilt der "Global Firepower" Index jedoch als umstritten.

Der Index spiegele "eher Wahrnehmungen als das tatsächliche Bild" wieder, sagte Alex Kokcharov zu Business Insider (BI). Der Risikoanalyst bei S&P Global merkte ebenfalls an, dass viele Quellen nicht offen zugänglich seien. Faktoren wie die militärische Ausbildung sowie nachrichtendienstliche Fähigkeiten werden bei der Berechnung zudem außen vor gelassen. Das gab Matthew Ford, ein Professor an der Führungsakademie der Schwedischen Gesamtverteidigung, zu Bedenken. "Viele dieser Dinge sind schwer zu quantifizieren, weil sie wahrscheinlich den Militärplanern in diesen Ländern bekannt sind, aber nicht unbedingt den Beobachtern von außen", erkärte er im Gespräch mit BI.

Trotz der genannten Einschränkungen, liefert das Ranking einige interessante Ergebnisse. Der "Global Firepower" Index wird seit fast 20 Jahren jährlich veröffentlicht. Diese 25 Nationen sind 2023 laut GFP die mächtigsten Armeen der Welt:

25. Deutschland

Die Bundesrepublik erreicht einen Indexwert 0,3881 und erreicht damit den 25 Platz. Die Bundeswehr gehört weltweit zu den Top 20 in den Bereichen Gesamtstärke der Flugzeugflotte, Stärke der Hubschrauber und Gesamtflotte gepanzerter Kampffahrzeuge.

Demnach verfügte Deutschland im Januar 2023 über rund 601 Flugzeuge, 266 Panzer und 287 Hubschrauber. Das Land hatte mit rund 52,3 Milliarden Euro auch den fünfthöchsten Verteidigungshaushalt, nur hinter den USA, China, Russland und Indien. Hinzu kommt das im vergangenen Jahr beschlossene Sondervermögen Bundeswehr. Aus diesen 100 Milliarden Euro sind 2023 laut Bundesverteidigungsministerium weitere 8,4 Milliarden Euro in die deutschen Streitkräfte geflossen. Außerdem wirkt sich Deutschlands zentrale Position innerhalb der Nato positiv auf das Ranking aus.

24. Thailand

Angesichts seiner langen Küsten verfügt Thailand über eine starke Marine. Obwohl das Land über keine Flugzeugträger verfügt, ist sein gesamtes Marinevermögen, darunter sechs Korvetten und sieben Fregatten, laut GFP das achtgrößte der Welt. Der Militärdienst ist laut der Verfassung des Königreichs eine nationale Pflicht für alle thailändischen Bürger. Im Januar 2023 habe Thaialnd über 36 Millionen wehrpflichtige Personen verfügt, was laut "Global Firepower" zu einem Index von 0,3738 führe.

23. Taiwan

Taiwan gilt, dem Index zufolge, mit rund 1,5 Millionen Reservekräften (Stand April 2023) als mächtigste Armee im Hinblick auf die insgesamt verfügbaren militärischen Reservekräfte. Das entspricht 6,4 Prozent der Bevölkerung des Landes. Taiwan, das mit einem PowerIndex-Wert von 0,3639 bewertet wurde, belegte auch hinsichtlich der Luftstreitkräfte einen Spitzenplatz. Laut Index verfügt es über 285 Kampfflugzeuge und 91 Kampfhubschrauber, beides die achtgrößte Flotte dieser Art weltweit.

22. Saudi-Arabien

Saudi-Arabien belegte den zweiten Platz, wenn es um die Gesamtstärke seiner Tankflugzeugflotte ging. In der Gesamtstärke der Hubschrauber, der Gesamtölproduktion, der Erdgasproduktion und der gesamten verfügbaren aktiven militärischen Kräfte landete das Land unter den Top 20.

Das Land verfügte im Januar 2023 über 22 Tankflugzeuge. Saudi-Arabien war nach den USA der zweitgrößte Ölproduzent der Welt. Auch sein Verteidigungshaushalt war mit 46 Milliarden US-Dollar der achthöchste der Welt. Global Firepower gab dem Land einen PowerIndex-Wert von 0,3626.

21: Spanien

Spanien gehörte zu den Top 20 in Bereichen der Gesamtstärke der Transportflotte, der Gesamtstärke der Kampf- und Abfangflugzeuge, der Anzahl der U-Boote und auch der Anzahl der verfügbaren Häfen.

Spanien ist außerdem eines der wenigen Länder der Welt, das über einen Hubschrauberträger verfügt. Zudem belegt das Land auf der iberischen Halbinsel mit seiner Flotte von 11 Fregatten weltweit den siebten Platz in dieser Kategorie. Dem spanischen Militär, das einen PowerIndex-Wert von 0,3556 erhielt, standen im Januar 2023 außerdem über 140 Kampfflugzeuge und zwei U-Boote zur Verfühgung.

20. Polen

Polen schaffte es hinsichtlich der Gesamtstärke seiner Hubschrauber, seiner Flotte gepanzerter Kampffahrzeuge, seiner Gesamtzahl an Minen- und Minenabwehrschiffen und U-Booten unter die Top 20. Demnach verfügte Polen im August 2023 über 208 Hubschrauber und mehr als 50.000 gepanzerte Kampffahrzeuge, was dem Land laut GFP einem PowerIndex-Wert von 0,3406 einbringt.

19. Vietnam

Vietnams verfügbares aktives militärisches Personal und die Gesamtstärke seiner selbstfahrenden Waffenflotte wurden unter die Top 10 eingestuft. Dem Bericht zufolge verfügte Vietnam im Januar 2023 über mehr als 53 Millionen Menschen, die als verfügbare militärische Arbeitskräfte gelten. Außerdem gibt es schätzungsweise 470.000 aktive Militärangehörige (neunthöchste Zahl weltweit) sowie 2,5 Millionen Reserven. Vietnam erhielt einen PowerIndex-Wert von 0,2855.

18. Israel

Israel belegt laut dem GFP den 18. Platz. Es rangiert in Bereichen wie der Gesamtstärke der Kampf-/Abfangflugzeuge, der Gesamtstärke der Flugzeugflotte und der gesamten verfügbaren militärischen Reservekräfte unter den Top 20. Israel verfügte im Januar 2023 über 601 Militärflugzeuge, davon waren 241 Kampfflugzeuge.

Zudem besitzt das Militär über 2.200 Panzer sowie einen Bestand von 650 selbstfahrenden Artilleriegeschützen. Wenn es um Marineressourcen geht, rangiert Israel mit nur 67 Schiffen, von denen 45 Offshore-Patrouillenschiffe sind, auf einem niedrigen Rang. Und das, obwohl seine Flotte aus fünf U-Booten laut Global Firepower die 16. größte der Welt ist.

17. Iran

In Bezug auf die Gesamtstärke seiner Kampfpanzerflotte, die Gesamtstärke seiner selbstfahrenden Fahrzeugflotte mit Mehrfachraketenwerfern und seine insgesamt verfügbare aktive militärisches Personal zählt der Iran zu den Top 10. Die Armee soll über mehr als 4000 Panzer und über 1000 Raketenwerfer verfügen. Sein aktives Militärpersonal sei mit 575.000 Personen das siebtgrößte der Welt. Insgesamt erhielt das Land einen PowerIndex-Wert von 0,2712.

16. Australien

Mit dem sechsthöchsten Verteidigungsbudget der Welt platzierte Global Firepower Australien unter den Top 10 in Bereichen wie der Gesamtstärke der Tankflugzeugflotte, der Gesamtzahl der Kriegsschiffe sowie der Erdgasproduktion. Während das aktive Militärpersonal nur 60.500 Mann betrug, verfügt das Land über zwei Hubschrauberträger und sechs Tankflugzeuge, womit seine Flotte die achtgrößte der Welt ist. GFP gab Australien einen PowerIndex-Wert von 0,2567.

15. Ukraine

Aufgrund ihrer Reaktion auf die russische Invasion und der militärischen Hilfe habe die Ukraine laut GFP ihren Rang im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Russland marschierte im Februar 2022 in die Ukraine ein und rechnete damit, das Land innerhalb weniger Tage einzunehmen.

Stattdessen wurde es nach Osten zurückgedrängt, wo nun beide Seiten auf dem Schlachtfeld gegeneinander antreten, ohne dass es Anzeichen für ein baldiges Ende des Krieges gibt. Global Firepower stufte die Ukraine hinsichtlich der Anzahl selbstfahrender Mehrfachraketenprojektoren insgesamt auf Platz 10 auf. Das Land erhielt einen PowerIndex-Wert von 0,2516.

14. Ägypten

Im Hinblick auf das verfügbare militärische Personal, der paramilitärischen Streitkräfte und der gesamten verfügbaren Reservekräfte schaffte es Ägypten unter die Top 10. Ägypten hat im Januar 2023 über mehr als 1000 Militärflugzeuge verfügt. 300.000 Menschen wurden paramilitärischen Einheiten zugerechnet. Das ergab für Ägypten einen PowerIndex-Wert von 0,2224.

13. Indonesien

Hinsichtlich der für den Militärdienst geeigneten Bevölkerung und der Gesamtzahl der Offshore-Patrouillenboote und Korvetten-Kriegsschiffe schaffte es Indonesien unter die Top 5. Im Januar 2023 waren mehr als 112 Millionen Indonesier zum Militärdienst berechtigt, was 40,7 Prozent der Bevölkerung des Landes entspricht. GFP gab Indonesien einen PowerIndex-Wert von 0,2221.

12. Brasilien

Global Firepower stufte Brasilien hinsichtlich der verfügbaren Bevölkerung, die für den Militärdienst geeignet ist, der Gesamtstärke seiner Transportflotte und der Anzahl der insgesamt betriebsbereiten Flughäfen unter den Top 5 ein.

Das Land hat mehr als 4000 Flughäfen, sowie 17 Häfen und Handelsterminals. Im Januar 2023 waren in Brasilien mehr als 87 Millionen Menschen wehrfähig, das entspricht 40,3 Prozent der Bevölkerung des Landes. Brasilien erhielt einen PowerIndex-Wert von 0,2151.

11. Türkei

Laut GFP ist die Türkei „zweifellos eine aufstrebende Militärmacht, die sich immer mehr auf die lokale Industrie verlässt, um gleichermaßen lokale Verteidigungsanforderungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu erfüllen.“ Es platzierte das Land unter den Top 10 in Bereichen wie der Stärke der Flugzeugflotte, der Transportflotte und der Hubschrauber. Demnach verfügte die Türkei im Januar 2023 über 1065 Militärflugzeuge, was laut GFP einem PowerIndex-Wert von 0,2016 entspricht.

10. Italien

Global Firepower stufte Italien wegen der Tankflugzeugflotte, der Gesamtstärke der Hubschrauber, der Angriffsflugzeuge und der Flugzeugträger-Kriegsschiffe unter die Top 10 der mächtigsten Armeen der Welt ein. Demnach verfügte Italien im Januar 2023 über 404 Hubschrauber, darunter 58 Kampfhubschrauber, und zwei Flugzeugträger-Kriegsschiffe. Italien habe einen PowerIndex-Wert von 0,1973.

9. Frankreich

Frankreich rangiert unter den Top 10 in Bereichen der Tankflugzeugflotte, der Hubschrauberflotte und der Anzahl der Zerstörer-Kriegsschiffe sowie der Transportflotte. Demnach verfügte Frankreich im Januar 2023 über 438 Hubschrauber, darunter 69 Kampfhubschrauber und 10 Zerstörerkriegsschiffe. Das habe einen PowerIndex-Wert von 0,1848 ergeben.

8. Japan

GFP stufte Japan hinsichtlich der Stärke seiner Flugzeugflotte, seiner Hubschrauberflotte und seiner Flotte an gepanzerten Kampffahrzeugen unter den Top 10 ein. Als Inselstaat belegte Japan mit seinen großen Häfen den höchsten Rang. Mit vier Hubschrauberträgern machte das Land den zweiten Platz in dieser Kategorie.

Global Firepower gab an, dass Japan im Januar 2023 über mehr als 1400 Militärflugzeuge und mehr als 111.000 Fahrzeuge verfügte. Das Land erhielt einen PowerIndex-Wert von 0,1711.

7. Pakistan

Pakistan stieg vom neunten Gesamtrang im Jahr 2022 auf den siebten Platz der Liste im Jahr 2023 auf. Pakistan verfügte im Januar 2023 über mehr als 3700 Panzer, 1400 Militärflugzeuge, neun U-Boote und 654.000 aktive Militärangehörige. Global Firepower erklärte, dass der Aufstieg auch darauf zurückzuführen sei, dass die diesjährigen Rankings einen stärkeren Fokus auf natürliche Ressourcen und gemeinsame Grenzen legten.

Pakistan grenzt an Afghanistan, China, Indien und den Iran und verfügt über große Kohlevorkommen sowie einige Erdöl- und Erdgasfelder. Daher stufte Global Firepower den Staat mit einem PowerIndex-Wert von 0,1694 in die Top 10 ein.

6. Südkorea

Angesichts der jahrzehntelangen Spannungen mit Nordkorea ist die Stärke des südkoreanischen Militärs keine Überraschung. Global Firepower verortete Südkorea hinsichtlich der Stärke seiner Flugzeugflotte, seiner Flotte an gepanzerten Kampffahrzeugen und seiner Hubschrauberstärke unter den ersten fünf ein. Demnach verfügte das asiatische Land im Januar 2023 über mehr als 133.000 Fahrzeuge und 739 Hubschrauber, darunter 112 Kampfhubschrauber. Insgesamt erhielt Südkorea einen PowerIndex-Wert von 0,1505. Die Personalstärke und die Gesamtstärke der Flugzeugflotte beliefen sich auf einen PowerIndex-Wert von 0,1694.

5. Großbritannien

Global Firepower sagte, die Position Großbritanniens komme durch seine Stärken bei Militärpersonal und Luftstreitkräften sowie durch seine starke Finanzlage zustande. „Es ist außerdem eine der wenigen Mächte, die mehr als einen Flugzeugträger betreibt“, hieß es weiter.

Das Vereinigte Königreich verfügt derzeit über zwei Flugzeugträger, so viele wie China, Italien und Indien, aber weit weniger als die elf, die die USA betreiben. Global Firepower stufte das Vereinigte Königreich in den Top 10 ein, einschließlich der Gesamtzahl der verfügbaren Häfen und der Gesamtstärke seiner Tankflugzeugflotte. Dies bescherte dem Land einen PowerIndex-Wert von 0,1435.

4. Indien

Indiens Stärke liegt in der Größe seiner Bevölkerung. Global Firepower belegte in Bezug auf verfügbares Personal, insgesamt verfügbare aktive militärisches Personal und die Stärke paramilitärischer Streitkräfte den zweiten Platz. Die verfügbaren Kräfte beliefen sich im Januar 2023 auf mehr als 653 Millionen Menschen, 47 Prozent der Bevölkerung des Landes. Außerdem hieß es, Indien habe fast 1,5 Millionen aktive Militärangehörige. Deshalb erhielt Indien einen PowerIndex-Wert von 0,1025.

3. China

Global Firepower stufte China hinsichtlich des verfügbaren Personals und der Stärke seiner Marineflotte an erster Stelle ein. China habe einen „deutlichen Vorteil in wirtschaftlicher Hinsicht und allein in Bezug auf die Arbeitskräfte und habe einen entschiedenen Fokus auf die Steigerung (hauptsächlich durch lokale Mittel) der Marine-, Luftwaffen- und Landkriegskapazitäten gelegt“, heißt es in der jüngsten Rangliste von Global Firepower.

Wenn sich dieser Trend fortsetze, fügten sie hinzu, werde China „der wichtigste globale militärische Gegner der Vereinigten Staaten werden“. Laut Global Firepower verfügt China im April 2023 über mehr als 761 Millionen Militärkräfte sowie 50 Zerstörer-Kriegsschiffe und 78 U-Boote sowie viele andere militärische Vermögenswerte. China bekam einen PowerIndex-Wert von 0,0722.

2. Russland

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine „zeigte erhebliche Einschränkungen der militärischen Fähigkeiten Russlands, trotz seiner quantitativen personellen und materiellen Überlegenheit gegenüber der benachbarten Ukraine“, sagte Global Firepower.

Es fügte hinzu, dass China dem zweiten Platz näherkomme. Russland belegte in den Bereichen Gesamtstärke der Flugzeugflotte und Gesamtstärke der Transportflotte den zweiten Platz. In diesem Jahr verfügt Russland demnach über 4100 Militärflugzeuge. Während das Land seit Beginn seiner Invasion in der Ukraine eine Reihe militärischer Rückschläge erlitten hat und erhebliche Mengen an Ausrüstung, insbesondere Panzern, verloren hat, konnten seine Luftwaffe und seine Marine Schäden weitgehend vermeiden. Insgesamt gab Global Firepower Russland einen PowerIndex-Wert von 0,0714.

1. USA

Die USA belegen den Spitzenplatz, da sie „überragende Zahlen in wichtigen Material-, Finanz- und Ressourcenkategorien vorweisen“, argumentiert GFK. Die USA, die mit einem PowerIndex-Wert von 0,0712 bewertet wurden, seien technologisch führend in der Welt. Außerdem seien sie in den Schlüsselsektoren Medizin, Luft- und Raumfahrt sowie Telekommunikation fortschrittlich und hätten gegenüber mehreren wichtigen Industriemärkten einen Vorsprung behalten, „was ein gewisses Maß an Eigenständigkeit ermöglicht“.

Mit 92 Zerstörern, 11 Flugzeugträgern, 13.300 Flugzeugen und 983 Kampfhubschraubern stand das Land im April 2023 in vielen Bereichen an erster Stelle. Dazu zählen unter anderem die Größe seiner Flugzeugflotte, der Anzahl der Kriegsschiffe und der Stärke seiner Transportflotte. Außerdem verfügte das Land mit 761,7 Milliarden US-Dollar über das mit Abstand größte Verteidigungsbudget. Mehr als dreimal so viel wie China, das über ein Verteidigungsbudget von 230 Milliarden US-Dollar verfügte.

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