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Euro-Banken schmieden Pläne für Milliarden geparkter Dividenden

 

(Bloomberg) -- Banken wie BNP Paribas SA und Intesa Sanpaolo SpA haben Milliarden zur Seite gelegt, um ihre Aktionäre für die dividendenlose Zeit zu entschädigen, sobald die Europäische Zentralbank Beschränkungen wegen der Pandemie wieder aufhebt. Deutsche Institute sucht man unter den Top 10 mit den größten Ausschüttungs-Reserven allerdings vergeblich.

Die börsennotierten Großbanken mit den fettesten Reserven haben zusammen mehr als 22 Milliarden Euro für Dividenden und Aktienrückkäufe reserviert. Die EZB könnte schon diesen Monat Restriktionen aufheben, die sie im Gegenzug für regulatorischen Erleichterungen während der Pandemie eingeführt hatte. Ihre US-Wettbewerber haben bereits grünes Licht erhalten.

Während die Wirtschaft des Euroraums vor Zuversicht strotzt und die Geschäfte wieder anlaufen, signalisieren Entscheidungsträger, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass das Verbot wahrscheinlich aufgehoben wird. Gleichzeitig ertönen Warnungen, dass der wahre Schaden der Gesundheitskrise noch in den Bilanzen der Kreditgeber berücksichtigt werden muss. Diese Botschaft ist bei den Anlegern angekommen.

“Sie mögen die Beschränkungen lockern, aber wir sind uns nicht sicher, ob die Banken zahlen können, soviel sie wollen”, sagt Romain Boscher, der als Chief Investment Officer für Aktien bei Fidelity International 247 Milliarden Dollar (209 Milliarden Euro) verwaltet. “Dies könnte mehr schaden als nützen, weil es zeigt, dass der Sektor stärker reguliert ist als fast jeder andere und damit nicht der beste für Aktionäre ist.”

Die EZB hat im März 2020 zunächst ein faktisches Auszahlungsverbot erlassen und im Dezember dann einen relativ strengen Höchstbetrag für Dividenden und Rückkäufe festgelegt. Das Aufsichtsgremium der EZB soll am 23. Juli über die Aufhebung der Obergrenze entscheiden.

“Wir werden hoffentlich bald diese Dividendenempfehlungen zurückziehen”, so der oberste Bankenaufseher der EZB, Andrea Enria, bei einer Online-Konferenz letzten Monat. Er warnte jedoch auch: “Es ist klar, dass es noch viel Unsicherheit gibt und die Kreditrisiken in den Büchern der Banken nicht eingetreten sind, daher sollte Besonnenheit in den kommenden Monaten die Richtschnur sein.”

Die höchsten Reserven für Dividenden hat die französische BNP beiseite gelegt: sie verfügt über rund 3,9 Milliarden Euro Eigenkapital, die schon als Dividende für 2019 eingeplant waren, und weitere mehr als 1,9 Milliarden Euro, die für 2020 übrig bleiben. Finanzvorstand Lars Machenil sagte im November, er sei “nicht in der Kapital-Anhäufungs-Branche tätig”.

Bei Intesa sind noch 1,9 Milliarden Euro aus dem Gewinn des Vorjahres auszuzahlen. Aus den ersten drei Monaten des laufenden Jahres kommen bereits 1,06 Milliarden Euro hinzu. “Die Zahlung einer großzügigen Bardividende an unsere Aktionäre bleibt eine Priorität”, sagte Chief Executive Officer Carlo Messina zu Analysten im Mai.

Die Deutsche Bank AG hat hingegen erst im laufenden Jahr angefangen, Rückstellungen für Dividenden zu bilden, und dafür im Startquartal 300 Millionen Euro zur Seite gelegt.

 

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Gemeinsam mit Partnern will NEL eine Anlage für fossilfreien Wasserstoff aufbauen, welcher schließlich zur Herstellung von Stahl genutzt werden soll. NEL-CEO Jon André Løkke sieht einen "potenziell riesigen Markt".

Um eine Anlage für fossilfreien Wasserstoff zu bauen, ist NEL Hydrogen Electrolyser, ein Geschäftsbereich des norwegischen Hydrogen-Spezialisten NEL ASA, ein neues Projekt mit Ovako, Volvo, Hitachi ABB Power Grids Sweden sowie H2 Green Steel eingegangen, wie aus der entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht.

In der Anlage, die in Hofors, Schweden, stehen wird, soll Wasserstoff für die Stahlproduktion eingesetzt werden. Dadurch sollen die CO2-Emissionen um etwa die Hälfte gegenüber dem aktuellen Niveau reduziert werden können.

"Wir freuen uns sehr über diese gemeinsame Initiative, um gemeinsam fossilfreie Alternativen für die Stahlindustrie zu entwickeln. Grüner Wasserstoff hat die Eigenschaften, die CO2-Emissionen beim Walzen und Fräsen von Stahl deutlich zu reduzieren, und dies wird das weltweit erste Projekt sein. Ziel ist es, dass NEL das Projekt mit unserer branchenführenden Elektrolyseausrüstung beliefert, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, um die fossilfreie Stahlproduktion weiterzuentwickeln - ein potenziell riesiger Markt für die Anwendung von grünem Wasserstoff", wird Jon André Løkke, Chief Executive Officer von NEL, in der dazugehörigen Pressemitteilung zitiert.

Darüber hinaus biete das Projekt auch Möglichkeiten für die künftige Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur für den Transport, heißt es weiter. Sofern die Genehmigungen wie geplant vorliegen, soll der Elektrolyseur bis Ende 2022 fertiggestellt sein: Eine 17-MW-Anlage, die 3.500 Kubikmeter fossilfreien Wasserstoff pro Stunde erzeugt. Bis 2030 soll dann in allen Ovako-Anlagen, in welchen Stahl gewalzt wird, die lokale Wasserstoffproduktion genutzt werden. Die Investition in Höhe von rund 180 Millionen Schwedischen Kronen wird von der schwedischen Energieagentur über die Initiative Industriklivet unterstützt.

"Wir werden gemeinsam daran arbeiten, dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Basierend auf den gemeinsamen Erkenntnissen werden wir die Gesamtlösung standardisieren und sicherstellen, dass diese an verschiedenen Standorten in ganz Europa repliziert werden kann", wird Løkke weiter in der Pressemeldung zitiert.

NEL ASA-Aktie mit Verlusten

Die NEL ASA-Aktie befindet sich in diesem Jahr in einer Abwärtsbewegung. War ein Papier zu Beginn des Jahres noch rund 30 Norwegische Kronen wert, sind es inzwische nur noch 20,49 Norwegische Kronen (Schlussstand vom 02.07.2021). Ob die neue Initiative der Aktie auf die Sprünge helfen kann, bleibt abzuwarten.

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Finanzplaner verraten: Mit diesen 4 Möglichkeiten könnt ihr euch ein passives Einkommen aufbauen

 

Ein passives Einkommen zu erzielen ist nicht immer so einfach, wie es sich anhört – es braucht Zeit, Geld und eine gute Planung. Finanzplaner zeigen jedoch, dass es sich lohnt und für jeden möglich ist. Business Insider hat mehrere Experten gebeten, die wichtigsten passiven Einkommensquellen ihrer Kunden zu teilen.

  1. Immobilien

Der Finanzplaner Brent Weiss sagte, dass viele seiner Kunden durch Immobilien ein passives Einkommen generieren. Die Vermietung einzelner Zimmer oder Wohnungen kann monatlich ein hohes Extraeinkommen erzeugen. Mit einer Investition in Immobilien kommen jedoch auch viele Kosten auf den Käufer zu. Außerdem muss die Wohnung verwaltet werden. Das bedeutet auch zusätzliche Arbeit für den Vermieter. Viele vergessen das oft beim Kauf einer zusätzlichen Wohnung. Finanziell lohnt es sich jedoch allemal.

  1. Dividenden

Dividendenauszahlungen verschiedener Unternehmen an ihre Aktionäre können ein erhebliches passives Einkommen erzielen. "Dividendeneinnahmen sind definitiv eine wichtige Quelle für ein passives Einkommen", sagt die Finanzplanerin Akeiva Ellis. Nicht nur vermögende, sondern auch junge Kunden können davon profitieren, betont Ellis. "Natürlich gibt es die Kapitalgewinne, die jeder kennt. Aber die Auswahl von Unternehmen, die ihren Aktionären auch regelmäßig Dividenden ausschütten, sind ein weiterer Teil des gesamten Portfolios, aus dem ihr Einnahmen erzielen könnt", sagte sie.

  1. YouTube-Kanäle, Podcasts, Websites und Apps

Neben Immobilien und Dividenden beobachtete der leitende Finanzplaner Andrew Westlin einen weiteren Trend bei seinen Kunden. „Passive Einkommensquellen wie Podcasts, Websites, Apps, YouTube-Kanäle, die Einnahmen aus Anzeigen generieren – das sind wirklich gängige Quellen für ein passives Einkommen, die ich gesehen habe“, sagte er zu Business Insider. Obwohl diese Arten von passivem Einkommen inkonsistenter und zeitintensiver sein können als andere Methoden, machen sie oft am meisten Spaß. „Es war wirklich großartig zu sehen, wie Kunden, Freunde und Familienmitglieder diese Ideen, mit denen sie viel Zeit verbringen, in eine Einnahmequelle verwandeln“, sagte er.

  1. Online-Verkauf von digitalen Produkten

Ellis sagte, dass digitale Produkte eine gängige Methode sind, mit der ihre Kunden in letzter Zeit ein passives Einkommen erzielen. „Heutzutage gründen viele Leute neue Unternehmen, mit denen sie digitale Produkte verkaufen“, so die Finanzplanerin. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Waren, die online verkauft werden. "Ich kenne viele Kunden, die digitale Produkte erstellen. Von einer Druckvorlage zu einem Arbeitsblatt über ein E-Book bis hin zu einem Online-Kurs. Wer so etwas einmal richtig einrichtet, muss sich in Zukunft kaum noch darum kümmern."

 

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„Bei einem Bitcoin-Crash verlieren die privaten Anleger – nicht die Banken“: Das sagen Experten zum Krypto-Kauf

Soll ich Bitcoins im meinem Portfolio haben oder nicht? Diese Frage stellen sich vermutlich alle, die sich überlegen, wie sie ihr Geld anlegen sollen. Ein Problem der Kryptowährung: Ihr Kurs schwankt wie ein Betrunkener nach zehn Flaschen Bier. Das seht ihr, wenn ihr euch allein den Kursverlauf der vergangenen Woche anschaut. Am Mittwoch war ein Bitcoin rund 30.000 Euro wert, am Donnerstag dann 29.000, am Freitag knapp unter 28.000, am Sonntag wieder 29.000, am Montag 30.000 und am Dienstag 28.500. Zwischenzeitlich hatte der Bitcoin im April auch schonmal die 50.000-Euro-Marke geknackt. Ihr merkt: Auf vieles könnt ihr euch verlassen, auf den Bitcoin-Kurs aber nicht.

„Der Kurs ist hochvolatil und hochspekulativ, weil der Markt so unreguliert ist“, sagt auch Martin Braml, Forscher am renommierten Ifo-Institut (Leibniz-Insitut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) im Gespräch mit Business Insider: „Man weiß nicht genau, wer da gerade im großen Maße kauft, um die Kurse zu treiben.“ Dabei gebe es auch Formen der Marktmanipulation, als Beispiel nennt Braml ganz klar den Tesla-Chef: „Elon Musk hat mit seinen Tweets den Bitcoin-Markt manipuliert.“ Musks Handeln hätte die Bitcoin-Community „sehr verärgert“.

Denn es genügt nur ein Tweet von Elon Musk und der Bitcoin-Kurs erleidet einen Schock. Als der Tesla-Chef Mitte Juni ankündigte, dass sein Autokonzern bald wieder Zahlungen mit Kryptowährungen erlauben wird, stieg der Kurs um fast zehn Prozent auf rund 33.000 Euro. Zuvor hatte Musk Mitte Mai Bitcoin als Zahlungsmittel für einen Tesla-Kauf entzogen – der Kurs ist eingebrochen.

„Bitcoins werden unser Geld nicht ersetzen“

Ein Problem beim Bitcoin sei, dass die Kryptowährung sich jeglicher Regulierung entzieht und verweigert, so Braml: „Deswegen kann auch keine Börsenaufsicht einschreiten, wenn Leute versuchen, diesen Kurs zu manipulieren.“ Um sich von solchen „manipulativen Attacken“ zu verteidigen, empfiehlt der Ökonom, dass sich die Kryptowährung einer Börsenaufsicht unterwerfen solle. Solch eine Entwicklung hält Braml für nicht ausgeschlossen.

Was er aber für nahezu ausgeschlossen hält, ist, dass Bitcoin sich als Geldmittel durchsetzen wird. Braml sagt ganz klar: „Bitcoins werden unser Geld nicht ersetzen.“ Denn eine Währung hat an sich drei Eigenschaften, so der Experte: Es ist erstens ein anerkanntes Transaktionsmedium, welches von vielen Leuten für Zahlungen akzeptiert wird. Da sei der Bitcoin aktuell „noch weit" davon entfernt. Zweitens: Eine Währung muss als Recheneinheit fungieren. Das heißt, dass man bestimmen kann, wie viel Bitcoin eine Ware wert ist. „Das macht aber noch kein Mensch, weil der Wert einfach nicht stabil genug ist“, sagt Braml.

Drittens muss eine Währung ein Wertaufbewahrungsmedium sein. Das sehe der Top-Ökonom auch nicht, weil die Wertstabilität nicht gegeben ist: „Der Bitcoin ist meiner Meinung nach ein spekulatives Asset. Man glaubt eben, dass andere Leute es für werthaltig erachten und deswegen parkt man hier sein Geld.“ Braml vergleicht den Bitcoin mit alten Weinen, Sneakern oder Oldtimern – Dinge, für die manche Menschen enorme Summen ausgeben, da dies in deren Augen sehr wertvoll ist.

Zudem wäre der alttägliche Gebrauch für viele Transaktion „zu teuer und zu langwierig.“ Braml kritisiert die durchschnittliche Bestätigungsdauer für eine Bitcoin-Transaktion, die zehn Stunden dauert: „Ich kann doch nicht in einen Laden gehen, mir was kaufen, eine Bitcoin-Transaktion starten, um in zehn Stunden wiederzukommen, um es mir dann zu kaufen.“ Darüber hinaus sei der Preis von sieben Dollar pro Transaktion „zu teuer“. Das mache den Bitcoin „uninteressant“ als Währung, aber besser als gängige Anlageklasse, also ein Asset. Denn Braml ist sich sicher, dass Bitcoin die Position vom „digitalen Gold“ annehmen wird.

„Ein Bitcoin ist nicht für jeden etwas“

Ein wenig anders sieht es Finanz-Experte und Bestseller-Autor Marc Friedrich. Für ihn sei ein Bitcoin beides: Eine Anlage und auch eine Währung: „Ab dem 7. September ist Bitcoin offizielles Zahlungsmittel in El Salvador und damit ist Bitcoin eine Währung“, sagt Friedrich zu Business Insider. Er ist sich sicher: „Andere Länder werden folgen. Dann wird der Markt entscheiden.“

Zudem nehmen sich immer mehr Anleger Bitcoin als Investment ins Portfolio mit auf, so der Geld-Profi – „zum Inflationsschutz und als dezentrales, digitales Gegengewicht zum zentralen Notenbanksystem.“

Fragt man Friedrich, ob er zum Kauf des Bitcoins raten würde, sagt er ganz klar: Ja! „Wir sehen, die Staaten machen unlimitiert Schulden, die Notenbanken drucken unlimitiert Geld, aus dem Grund braucht man ein Gegengewicht, eine Art Lebensversicherung für seine Kaufkraft.“ Denn im Unterschied zum Geld gibt es nur 21 Millionen Bitcoins. Die Kryptowährung sei zusätzlich unabhängig von Staaten und Notenbanken unveränderbar und nicht manipulierbar, sagt Friedrich.

Dagegen würde der bekannte Börsen-Experte und Investor Lars Erichsen keine allgemeine Anlage-Empfehlung aussprechen. Er hält es vernünftiger, langfristig in Aktien oder ETFs zu investieren: „Ein Bitcoin ist nicht für jeden etwas, man muss die enorme Volatilität mental verkraften“, sagt Erichsen zu Business Insider. In der Theorie hält er aber einen Anteil an Krypto-Assets in einer Größenordnung zwischen zwei und fünfzehn Prozent, je nach Risikobereitschaft, aber „durchaus sinnvoll“. „Ich habe nichts gegen Spekulationen, solange man sich der Tatsache bewusst ist, dass kein Erfolg sicher oder vorprogrammiert ist.“ Denn Risiko und Ertrag würde immer in Relation zueinanderstehen.

Ein Bitcoin-Crash führt nicht automatisch zum Börsen-Crash

Dass eine Investition in Bitcoins riskant ist, weiß auch der Ifo-Ökonom Braml: „Ich würde nicht ausschließen, dass der Bitcoin-Kurs zusammenbricht, genauso gut kann er wieder stark steigen.“ Dass ein Bitcoin-Fall aber auch einen Börsen-Crash auslöst, glaubt er nicht. Denn die Akteure, die am Kryptomarkt aktiv sind, seien nicht die „typischen Akteure“, die am Finanzmarkt aktiv sind. Das bedeutet, dass diese Märkte nicht so stark miteinander verwoben sind. Somit würde die Börse nicht automatisch mitgerissen werden und die Aktien-Kurse werden auch nicht davon beeinflusst, sagt Braml: „Bei einem Bitcoin-Crash verlieren die privaten Anleger – nicht die Banken.“

Aber der Experte würde Kryptowährung auch nicht totsagen. Der Bitcoin sei immerhin sehr liquide: Man könnte ihn jederzeit kaufen, überall mitnehmen und ist nicht auf irgendeine Börse angewiesen. Braml: „Wenn morgen ein Krieg ausbricht, dann muss ich schauen, wie ich mit meinem Gold im Rucksack über die Grenze komme und den Bitcoin-Wallet hast du in deiner Hosentasche. Das ist schon ein enormer Vorteil.“

 

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Amazon, Tesla & Co: Diese Aktien haben die reichsten Menschen der Welt im Depot

 

Die fünf reichsten Menschen der Welt haben alle eins gemeinsam: Ihr Vermögen hängt insbesondere an der Kursentwicklung der Unternehmensaktien, die sie im Depot haben. Doch an welchen Konzernen sind Jeff Bezos & Co. eigentlich beteiligt?

Die reichsten Menschen der Welt sind häufig an durchaus namhaften Unternehmen beteiligt. Und das mit Erfolg: Wie aus der Studie "Billionaires Insights Report" der Schweizer Großbank UBS mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hervorgeht, performen Unternehmen, über die Superreiche die Kontrolle haben, mehr als doppelt so gut, wie eine durchschnittliche Anlage. Ein Grund, sich anzuschauen, wo die Reichsten der Reichen ihr Geld investiert haben.

Jeff Bezos: Vorliebe für Startups und Techkonzerne

Mit einem geschätzten Vermögen von 198,6 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.06.2021) ist Jeff Bezos, dem unter anderem die Washington Post und der Raumfahrtkonzern Blue Origin gehören, laut "Forbes" der reichste Mann der Welt. Und das, obwohl er einen großen Teil seines Vermögens bei der Scheidung an seine inzwischen Ex-Frau MacKenzie Bezos abgeben musste. In seinem Besitz verblieben aber rund zehn Prozent des Aktienkapitals von Amazon - damit beläuft sich der Wert der Amazon-Aktien, über die Bezos verfügt, auf rund 170 Milliarden US-Dollar. Ein großer Teil seines Vermögens ist also von der Aktienkursentwicklung seines eigenen Unternehmens abhängig.

Doch Jeff Bezos besitzt neben dem Internetriesen noch weitere Unternehmensbeteiligungen in diversen Investments. Auf einer eigenen Website, BezosExpeditions.com, gibt der Milliardär Einblick in seine wichtigsten Investitionen - und diese beinhalten einige durchaus prominente Namen. Anteile hielt Bezos etwa bereits vor dessen Börsengang am Ferienwohnungsvermittler Airbnb. Auch andere börsennotierte Unternehmen gehören ins Portfolio des Amazon-Chefs: So hat der 55-Jährige unter anderem auch in den Fahrdienstleister Uber investiert. Ein weiterer Aktienfavorit von Bezos ist Twitter: Der Amazon-Chef hält über Bezos Exeditions Anteile an dem Kurznachrichtendienst, und auch an Workday, einem Unternehmen, das Personaldienstleistungen in der Cloud anbietet, ist er beteiligt.

Bernard Arnault - Der Luxuskönig

Mit einem geschätzten Vermögen von 193,5 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.06.2021) ist der französische Milliardär Bernard Arnault Jeff Bezos dicht auf den Fersen und hat ihn 2021 zwischenzeitlich sogar kurz an der Spitze der reichsten Menschen der Welt ablösen können. Dabei profitiert Arnault vorrangig von der Performance des von ihm geleiteten Unternehmens LVMH. Die Holdinggesellschaft vereint rund 70 internationale Luxusmarken unter ihrem Dach, darunter Louis Vuitton, Christian Dior, Sephora, Moët et Chandon und Hennessy. Anfang 2021 kam noch der US-Luxuskonzern Tiffany dazu, dessen Übernahme LVMH abschloss.

Seit mehr als 30 Jahren steht Arnault an der Spitze von LVMH und hielt laut letztem Jahresreport 47 Prozent der Anteile an dem Luxusunternehmen. Im Mai stockte der Unternehmer seine Aktienbeteiligung aber zusätzlich auf.

Neben LVMH-Aktien besitzt Arnault zusätzlich drei französische Zeitungen und hat sich als Kunstmäzen einen Namen gemacht, nachdem er ein Kunstmuseum in Paris eröffnet hatte.

Elon Musk - der Tausendsassa

Auf 167,7 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.06.2021) schätzt "Forbes" aktuell das Vermögen von Unternehmer Elon Musk. Der 50-jährige ist unter die reichsten Menschen der Welt aufgerückt dank einer starken Börsenperformance des Elektroautobauers Tesla. Musk ist mit 21 Prozent der Anteile an Tesla größter Einzelaktionär des Unternehmens, dem er als CEO und seit 2021 auch als "Technoking" vorsteht. Tesla-Aktien machen rund 90 Prozent seines Gesamtvermögens aus. Diese Abhängigkeit von der Entwicklung der Tesla-Aktie dürfte sich in Zukunft auch eher verstärken, denn der Firmenmanager hat einen Optionendeal mit dem US-Konzern abgeschlossen. Ein Gehalt bezieht der CEO demnach nicht, allerdings lässt er sich in Aktienoptionen bezahlen, wenn das Unternehmen gewisse vorab vereinbarte Zielmarken erreicht.

Auch wenn Musk noch in zahlreichen weiteren Unternehmen investiert ist, ist keines davon börsennotiert. Das könnte sich allerdings ändern, denn zuletzt heizte Musk selbst Spekulationen über einen Börsengang der SpaceX-Tochter Starlink an. Auch bei SpaceX ist Musk Mehrheitsgesellschafter, ein IPO ziehe er allerdings erst in Betracht, wenn das Unternehmen berechenbare Umsätze erziele, schrieb der Investor auf Twitter.

Bill Gates: Großaktionär bei seinem Freund Warren Buffett

Der mit einem Vermögen von 127,7 Milliarden US-Dollar viertreichste Mensch der Welt (Stand: 30.06.2021), Bill Gates, ist insbesondere als Gründer des Windows-Herstellers Microsoft bekannt geworden. Inzwischen hält er persönlich mit rund einem Prozent aber nur noch einen sehr kleinen Anteil an dem Technologiekonzern. Die übrigen Aktien aus seinem Besitz sind verkauft oder in seine gemeinnützige Stiftung "Bill and Melinda Gates Foundation" überführt worden.

Den größten Anteil im Portfolio von Bill Gates‘ Stiftung nimmt aktuell aber die Beteiligung am Investmentvehikel Berkshire Hathaway ein. An der Beteiligungsgesellschaft, die von seinem Freund, dem Starinvestor Warren Buffett, geleitet wird, hält Gates Aktien im zweistelligen Milliardenwert. Immer wieder reduziert die Stiftung ihre Berkshire-Beteiligung und verringert damit die Dominanz im Gates-Depot etwas.

Neben Microsoft und Berkshire besitzt Bill Gates auch Anteile am Baumaschinenkonzern Caterpillar sowie an Waste Management und der Canadian National Railway Company.

Ob Gates seine Position unter den fünf reichsten Menschen der Welt künftig verteidigen kann, bleibt abzuwarten. Experten gehen davon aus, dass die Trennung von seiner langjährigen Ehefrau Melinda viel Geld kosten wird. Bereits im Mai soll der Microsoft-Gründer Melinda ein Aktienpaket in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar überschrieben haben.

Mark Zuckerberg rückt in die Top 5 vor

Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist "Forbes" zufolge mit einem geschätzten Vermögen von 126,7 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.06.2021) unter die Top 5 der reichsten Menschen der Welt aufgestiegen und hat damit Starinvestor Warren Buffett aus der Top-Gruppe verdrängt.

Seit dem Börsengang von Facebook im Mai 2012 hat sich die Aktie des sozialen Netzwerkes deutlich positiv entwickelt. Davon profitierte auch Mark Zuckerberg, der rund 15 Prozent am Unternehmen hält. Bei der Geburt seiner Tochter im Jahr 2015 versprach er, gemeinsam mit seiner Frau Priscilla 99 Prozent der Facebook-Anteile spenden zu wollen. Zwischenzeitlich hat er in diversen Tranchen bereits Facebook-Aktien zu Geld gemacht und sein Versprechen teilweise eingelöst.

Neben Facebook hat Mark Zuckerberg auch Anteile an weiteren Startups, darunter auch an einem Unternehmen, das zwischenzeitlich börsennotiert ist: Asana. Das Softwareunternehmen ist seit September 2020 an der New York Stock Exchange gelistet. Seitdem hat sich die Asana-Aktie positiv entwickelt und hat mit dazu beigetragen, Mark Zuckerbergs Vermögen zu vermehren.

 

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Bewertung europäischer Tech-Aktien treibt Tränen in die Augen

(Bloomberg) -- Europäische Startups sammeln mehr Geld ein als je zuvor. Dabei entsteht eine Gruppe von Technologieunternehmen mit Bewertungen, die denen in den USA und Asien nicht nachstehen. Aber das rekordverdächtige Jahr macht inzwischen selbst einigen der größten Fans der Branche Sorgen, dass die Dynamik nicht nachhaltig sein könnte.

Hopin, das Unternehmen für virtuelle Veranstaltungen, hat seine Bewertung innerhalb von nur vier Monaten mehr als verdoppelt. Das größte Startup des Kontinents, Klarna Bank AB, erreichte in seiner jüngsten Finanzierungsrunde eine Bewertung von 45,6 Milliarden Dollar (38,7 Milliarden Euro), viermal mehr als letztes Jahr. Das britisches Finanztechnologie-Startup Revolut Ltd. erwägt eine Runde, die das Unternehmen mit mehr als 20 Milliarden Dollar bewertet, mehr als das Dreifache der 5,5 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2020, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Es gibt eine „kleine Tech-Blase“, so Martin Davis, Vorstandschef der in London notierten Risikokapitalgesellschaft Draper Esprit Plc, in einem Interview. “Das wird nicht ewig so bleiben.”

Der Wert des Portfolios von Draper stieg in den 12 Monaten bis März um 51%, verglichen mit 10% im Vorjahr. Eine Verlagerung von Konsumgewohnheiten hin zu Online während der Covid-19-Pandemie in Kombination mit niedrigen Zinsen trieb Anleger auf der Suche nach attraktiven Renditen weiter in Richtung Technologie.

„Einige dieser Bewertungen treiben einem die Tränen in die Augen. Das ist in den USA seit einigen Jahren der Fall und hier gibt es jetzt eine entsprechende Aufholjagd“, sagte Erin Platts, Leiter Europa, Mittlerer Osten und Afrika bei der Silicon Valley Bank. “Die Geschwindigkeit macht mir ein bisschen Angst, mehr noch als einige der Zahlen.”

Hohe Bewertungen von Anlagen im privaten Bereich lassen sich nicht unbedingt auf die Aktienmärkte übertragen und eine Reihe von Börsengängen weltweit erzielten am Ende Emissionspreise unterhalb ihrer ambitionierten Schätzungen. Der chinesische Fahrdienst Didi Global Inc., wurde bereits vor dem Zusammenbruch der Aktien diese Woche mit lediglich 68 Milliarden Dollar bewertet, deutlich unter den zuvor prognostizierten 100 Milliarden Dollar.

Aktien des britischen Cybersicherheitsunternehmens Darktrace Inc. starteten an der Börse mit einem Marktwert von 1,7 Milliarden Pfund (2 Milliarden Euro), etwa der Hälfte des Wertes, der nur Wochen zuvor kolportiert worden war. Lebensmittellieferant Deliveroo Plc verlor an seinem ersten Handelstag in London im März um bis zu 26%.

Der europäische Technologiesektor hat jetzt 166 sogenannte Einhörner, Unternehmen mit einem Wert von mehr als 1 Milliarde Dollar, so ein Juni-Bericht der Investmentfirma GP Bullhound. Der Gesamtwert dieser Unternehmen beträgt mehr als 800 Milliarden Dollar und die Hälfte davon wurde erst binnen Jahresfrist geschaffen.

Namhafte Fonds nutzen das Interesse der Anleger in Europa mit neuen Anlagevehikeln und dezidierten Geldern speziell für die Region. Es schadet bislang nicht, dass die Investoren einiger bekannter Startups ihren Ausstieg planen und ihre Beteiligungen versilbern, wie z.B. der Digital-Payment-Anbieter Wise mit seinen Plänen für ein direktes Listing in London und Akquisitionen, wie die Übernahme der Second-Hand-Mode-App Depop durch Etsy Inc.

Wise, ein Unternehmen im Bereich Geldtransfer, erzielte am Mittwoch bei seiner Erstnotiz eine Bewertung, die bei mehr als dem Doppelten der letzten Finanzierungsrunde vor einem Jahr lag.

„Es gibt viel mehr Wettbewerb, und das treibt die Preise in die Höhe“, sagte Manish Madhvani, geschäftsführender Gesellschafter und Mitbegründer von GP Bullhound. „Wenn überhaupt, wird diese enorme Kapitalspritze noch größeres Wachstum ankurbeln. Wir müssen nur sicherstellen, dass es sinnvoll ausgegeben wird.“

Große Finanzierungsrunden wurden begleitet von Risikoinvestoren, die in großem Stile Kasse gemacht haben.

Europäischer Technologieunternehmen haben bislang 2021 mehr Geld eingesammelt, als in jedem anderen Jahr seit mindestens 2009, so von Bloomberg zusammengestellten Daten. Es gibt auch mehr Börsengänge - in diesem Jahr bisher mehr als 75 in Europa - verglichen mit 45 im gesamten Jahr 2020.

Die für Akquisitionen von Technologiefirmen ausgegebenen Gelder in Europa haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt. 2021 dürfte das größte Jahr für Technologie- und Internet-Transaktionen seit mehr als zwei Jahrzehnten werden, legen die Daten nahe.

Trotz der Bedenken über womöglich zu schnelles Wachstum und hohe Bewertungen hat die Branche jahrzehntelang gute Renditen erzielt, sagte Lars Jornow, Partner der schwedischen Risikokapitalgesellschaft EQT Ventures.

„Vor vier oder fünf Jahren sagten die Leute, die Bewertungen seien so hoch. Ich bin sehr bullish. Die Technologiemärkte werden weiterhin liefern“, sagte Jornow. “Es kann sein, dass die Bewertungen irgendwann angepasst werden, aber Tech ist seit zwei Jahrzehnten in einem Bullenmarkt.

 

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Krypto-Startup Ledger sammelt in Finanzierungsrunde 380 Millionen US-Dollar ein

 

Das französische Startup Ledger ist nach einer Finanzierungsrunde, in der 380 Millionen US-Dollar eingesammelt werden konnten, jetzt über 1,5 Milliarden US-Dollar wert. Das Unternehmen ist durch sein Kernprodukt, ein Hardware-Wallet für Kryptowährungen, bekannt geworden.

• Ledger produziert Hardware-Wallets für Kryptowährungen

• Durch die Einnahmen sollen neue Produkte und Verbesserungen ermöglicht werden

• Das Geschäft von Ledger ist stark von der Entwicklung von Kryptowährungen abhängig

Das Krypto-Startup Ledger

Bei Ledger handelt es sich um ein französisches Unternehmen, welches sich auf den Bereich der Kryptowährungen spezialisiert hat. Genauer gesagt ist das Hauptprodukt von Ledger ein Hardware-Wallet, zur Sicherung und Verwaltung von Kryptowährungen. Diese physischen Wallets haben die Form eines USB-Sticks und besitzen einen kleinen Bildschirm, über welchen Transaktionen bestätigt werden müssen. Ledger selbst bezeichnet sich als Marktführer in diesem Bereich und als sicherste Schnittstelle für Investoren, die in Cyberdevisen investieren wollen. Ledger bietet zwei verschiedene Wallets an, wobei das neuere nicht nur über USB, sondern auch via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden kann. Neben dem Verkauf dieser Produkte, bietet Ledger außerdem Lösungen für Unternehmen an, die Krypto-Assets in ihre Bilanz aufnehmen wollen. Ledger biete die benutzerfreundlichste Management-Plattform sowie die sicherste Lösung für digitale Assets, so heißt es bei BTC-ECHO.

Die Finanzierungsrunde - Einnahmen von 380 Millionen US-Dollar

Unter der Führung von 10T Holdings konnte Ledger die Finanzierungsrunde mit Einnahmen von 380 Millionen US-Dollar erfolgreich abschließen. Durch diese neuen Gelder erreicht das französische Unternehmen eine Bewertung von über 1,5 Milliarden US-Dollar. Neben 10T Holdings, einem kürzlich gegründeten Krypto-Fonds, gehören zu den weiteren Geldgebern einige bereits investierte Unternehmen wie Cathay Innovation, Draper Associates oder Korelya Capital. Aber es schließen sich auch neue Investoren wie beispielsweise Inherent, Tekne Capital oder Uphold Ventures an, wie Romain Dillet von TechCrunch berichtete. Der Ledger-CEO Pascal Gauthier zeigte sich zufrieden und hob hervor, dass für die Finanzierungsrunde ein guter Zeitpunkt gewählt wurde, da sich Kryptowährungen seit Herbst letzten Jahres wieder großer Beliebtheit erfreuen, auch wenn die Kurse zuletzt unter Druck gerieten. Mit den Einnahmen sollen neue Produkte realisiert und die Nutzung und Software weiter verbessert werden, so Dillet. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht’s. 72% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. - Außerdem wolle man Kryptowährungen und die dafür nötige Infrastruktur generell unterstützen.

Wie geht es mit Ledger weiter?

Insgesamt hat Ledger über 3 Millionen Hardware-Wallets verkauft. Außerdem nutzen jeden Monat etwa 1,5 Millionen Menschen Ledger Life, die Softwarelösung für die Verwaltung von Cyber-Devisen. Laut Unternehmensangaben sichere man zurzeit etwa 15 Prozent des weltweiten Kryptowährungsvermögens. Diese Zahlen scheinen erstmal beeindruckend, jedoch muss betont werden, dass Ledger bereits seit 7 Jahren existiert und die Nachfrage an Produkten nach dem letzten Krypto-Boom 2018 weitestgehend nachließ und erst zuletzt wieder stark ansteigen konnte. Somit zeigt sich, dass das Geschäft stark von der Entwicklung von Kryptowährungen im Allgemeinen abhängig ist. Wie es mit Ledger sowie mit Bitcoin und Co. weitergeht, bleibt also abzuwarten.

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N26 könnte zum ersten deutschen 10-Milliarden-Dollar-Fintech werden

Die Digitalbank N26 steht offenbar vor einer neuen Finanzierungsrunde – der wohl letzten vor dem Börsengang. Die Bewertung dürfte danach die Zehn-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten. Doch das Marktumfeld bleibt schwierig.

Die Berliner Digitalbank N26 bereitet offenbar seine Series-E-Finanzierungsrunde vor. Die Bewertung dürfte laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bei über zehn Milliarden US-Dollar liegen. N26 würde damit als erstes deutsches Fintech zum Decacorn, zum zehnfachen Einhorn werden. Bislang liegt die Firmenbewertung bei 3,5 Milliarden Dollar. Das Unternehmen selbst will sich zu dem Sachverhalt derzeit nicht äußern.

Ob N26 damit allerdings höher bewertet ist als der Zahlungsdienstleister und E-Commerce-Plattformbetreiber Klarna und somit zugleich auch europaweit das Fintech mit der höchsten Bewertung wird, ist unklar. Und da ist noch ein dritter Player, der sich um eine zweistellige Milliardenbewertung streitet: die britische Neobank Revolut. Die wurde im vergangenen Jahr mit rund 5,5 Milliarden taxiert, sei aber – so sieht das zumindest Revolut-CEO Nikolay Storonsky – schon heute mehr als zehn Milliarden Dollar wert. Auch hier ist in Kürze mit einer neuen Finanzierungsrunde zu rechnen. Zum Vergleich: Die Commerzbank, immerhin Deutschlands zweitgrößte Bank, kommt auf eine Bewertung von zurzeit 8,3 Milliarden Dollar.

N26: Wann kommt der Börsengang?

Als sicher gilt dagegen, dass die N26-Finanzierungsrunde die letzte vor dem seit Jahren erwarteten Börsengang des Berliner Unternehmens sein wird. Kürzlich trat der neue Finanzchef Jan Kemper, der bereits den Onlinehändler Zalando an die Börse begleitete, seinen Dienst an.

Obwohl sich N26 angesichts des weiterhin niedrigen Zinsniveaus im Geldmarkt nicht leichttut, könnte die Challenger-Bank in den nächsten Monaten reichlich Kunden gewinnen. Denn zum einen kämpfen die Banken mit einem BGH-Urteil, das ihnen kürzlich die stillschweigende Umsetzung von Preiserhöhungen untersagte. Das könnte dazu führen, dass viele Banken die Gebührenerhöhungen der letzten Jahre zurücknehmen und das zusätzlich eingenommene Geld zurückzahlen müssen. Zum anderen suchen immer mehr Bankkunden angesichts abgeschaffter Gratiskonten und steigender Grundgebühren nach Alternativen für grundgebührenfreie oder günstige Konten.

Doch auch N26 leidet unter Wachstumsschmerzen: Inzwischen hat die Digitalbank sieben Millionen Kunden in 25 Länden, ist aber nirgendwo so erfolgreich wie in Deutschland. Davon abgesehen hat die Bank im letzten Jahr ihr Großbritannien-Geschäft ad acta gelegt – hier waren wohl Mitbewerber wie Revolut und Monzo schon zu präsent – und tut sich auch mit der US-Expansion schwerer als erwartet. Immerhin: Die Bank hat kürzlich in Kooperation mit Weltsparen ein Tagesgeldangebot gelauncht und bietet außerdem Ratenkredite. Für Ende des Jahres steht der Start einer Kryptohandelsfunktion an, sofern nichts dazwischen kommt.

 

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Erneuerbare Energien im Fokus: Diese drei Aktien könnten einen Blick wert sein

 

 

Das zunehmende Umweltbewusstsein der Menschen hat den Aktien von Unternehmen, die sich auf erneuerbare Energien konzentrieren, kräftig Rückenwind verliehen. Doch drei Autoren von "The Motley Fool" haben verschiedene Aktien identifiziert, die noch günstige Einstiegsmöglichkeiten für Anleger bieten.

• USA setzen auf Klimaneutralität

• Viel Potential bei erneuerbaren Energien

• Experten schlagen drei Aktieninvestments vor

US-Präsident Joe Biden hat sich den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben und will die Stromerzeugung in den USA "sauberer" machen. Derzeit werden in den USA 60 Prozent des Stroms aus fossilen Brennstoffen, 20 Prozent aus Atomkraft und weitere 20 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt. Geht es jedoch nach dem Willen des US-Präsidenten, dann wird die Stromerzeugung in den USA bis 2035 CO2-frei sein.

Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, muss Kohle nun durch erneuerbare Energien, aber auch durch Atomstrom ersetzt werden. So sollen bereits im kommenden Jahr 22 Prozent des Stroms aus regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne, Biomasse, Erdwärme oder Wasserkraft stammen. Hierdurch eröffnen sich auch für Aktienanleger gute Möglichkeiten im Sektor erneuerbare Energien.

First Solar

"The Motley Fool"-Autor Travis Hoium hält die Aktie von First Solar für besonders günstig. Für die Aktie spreche unter anderem, dass das Unternehmen innerhalb der Branche eine der besten Gewinnmargen ausweise und schon langfristig profitabel arbeiten würde. Auch für das laufende Jahr habe das Management einen Gewinn je Aktie von 4,05 bis 4,75 US-Dollar in Aussicht gestellt. Derzeit notiere die Aktie beim 20,6-fachen der durchschnittlichen Ergebnisprognose für 2021 - das sei ein vernünftiges Niveau für ein wachsendes Energieunternehmen.

 

Laut Travis Hoium sind die Photovoltaik-Dünnschichtmodule von First Solar in der Herstellung kostengünstiger als Konkurrenzprodukte. Weiterhin spreche für das Unternehmen, dass es über enorme Cash-Reserven von 1,8 Milliarden US-Dollar verfüge. Außerdem besitze es in den USA mehr Produktionskapazität als jeder Wettbewerber. Erst kürzlich seien zudem weitere Investitionen für zusätzliche Kapazitäten angekündigt worden, was das Ergebnis von First Solar nochmal verbessern sollte.

Angesicht dessen hält Travis Hoium die First Solar-Aktie für einen guten Wert und sieht Möglichkeiten für weiteres Wachstum oder Kapitalrückflüsse an die Aktionäre.

Proterra

Ein mögliches Schnäppchen könnte laut "The Motley Fool"-Autor Howard Smith außerdem die Proterra-Aktie sein. Der US-Hersteller von batterieelektrischen Nahverkehrsbussen sowie elektrischen Ladesystemen ist erst im Juni mittels eines SPAC an die Börse gegangen.

Nachdem das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von fast 200 Millionen US-Dollar erlöste, waren es im ersten Quartal 2021 allein schon 54 Millionen US-Dollar. Dies stammte von 48 ausgelieferten Fahrzeugen sowie 26 Batterie-Systemen. Positiv hob Howard Smith in diesem Zusammenhang hervor, dass Proterra zudem Ende Juni ein bedeutendes Abkommen mit dem Miami-Dade County in Florida bekannt gegeben hat, in dessen Rahmen das County 42 elektrische Transitbusse ZX5+ sowie 75 Ladestationen von Proterra erwerben will.

Ein starker Geschäftstreiber dürfte laut Smith die Politik der neuen US-Regierung werden. So möchte Joe Biden Milliarden in die Elektromobilität investieren. Und US-Energieministerin Jennifer Granholm gehörte früher dem Board of Directors von Proterra an, bevor sie ins Kabinett von Biden berufen wurde.

Bis 2025 hofft Proterra, seinen Umsatz auf über zwei Milliarden US-Dollar steigern zu können. Doch selbst wenn man dieses Ziel für zu ambitioniert hält, sei Proterra mit seiner derzeitigen Marktkapitalisierung von rund 3,5 Milliarden US-Dollar angesichts seines Wachstumspotentials immer noch ein mögliches Schnäppchen für spekulative Anleger.

Vestas Wind Systems

Daniel Foelber sieht derweil eine "buy the dip"-Chance beim Windkraftanlagenbauer Vestas Wind Systems. Laut dem "The Motley Fool"-Autor entfielen auf den Weltmarktführer in 2020 rund ein Drittel der weltweilt installierten Onshore-Windkraftanlagen (ex China).

Der Aktienkurs habe wohl aufgrund schwacher Ergebnisse im ersten Quartal nachgegeben, woraus sich eine gute Kaufgelegenheit für Anleger ergebe. Infolge coronabedingter Lieferengpässe und Verzögerungen bei der Installation war der Quartalsumsatz um zwölf Prozent gesunken. Positiv sieht Daniel Foelber jedoch, dass Vestas für das Gesamtjahr weiterhin optimistisch ist und an seiner Umsatzprognose zwischen 16 und 17 Milliarden Euro festhält. Ferner peilt der dänische Konzern vor Sondereffekten eine operative EBIT-Gewinnmarge von 6 bis 8 Prozent an. Im ersten Quartal war diese EBIT-Marge noch mit -3,6 Prozent negativ.

Für die Aktie spreche zudem, dass Vestas eine starke Bilanz ausweise. So sei der Cash-Bestand höher als die Schulden. Zwar sei die Branche von einem harten Wettbewerb gekennzeichnet, jedoch gehöre der sauberen Energie die Zukunft, glaubt Daniel Foelber, und es sei nicht abzusehen, dass Vestas seine Führungsrolle verlieren wird.

 

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Bitcoin vs. Ether: Hier sieht Goldman Sachs deutlich mehr Potenzial

 

Während der Bitcoin noch immer an der Spitze thront, misst die US-Großbank Goldman Sachs auch Ether einiges an Potenzial bei. Als sicherer Hafen sei jedoch keine dieser Kryptowährungen geeignet, hier bleibe ein anderes Asset die Nummer eins.

• Ether könnte Bitcoin den Rang ablaufen

• Ether mit höchstem realen Nutzungswert

• Gold bleibt dennoch sicherer Hafen

Bitcoin vs. Ether

In einer kürzlich erschienenen Kundenmitteilung äußerte sich die globale Investmentbank Goldman Sachs zu Ether und Bitcoin sowie deren zukünftigen Aussichten. Ether "sieht derzeit wie die Kryptowährung mit dem höchsten realen Nutzungspotenzial aus, da Ethereum, die Plattform, auf der die digitale Währung beheimatet ist, die beliebteste Entwicklungsplattform für Smart-Contract-Anwendungen ist", heißt es in der Notiz, wie Business Insider zitiert. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht’s. 72% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. - Darüber hinaus entwickele sich Ether technisch deutlich schneller als Bitcoin, weise eine viel schnellere Transaktionsgeschwindigkeit aus und könne sogar schon eine eigene Marktführerschaft - bei den dezentralen Finanzinstrumenten (Defi) - vorweisen, und auch im boomenden Sektor der NFT (Non-Fungible Token) sei immer wieder die Sprache von Ether. Aus diesen Gründen könnte Ether den Bitcoin als dominantes Wertaufbewahrungsmittel überholen, glauben die Analysten von Goldman Sachs.

Während ein Bitcoin derzeit rund 30.735 US-Dollar wert ist, bekommt man einen Ether-Coin bereits für etwa 1.824 US-Dollar. Beim Marktwert liegen die beiden Devisen allerdings schon nicht mehr so weit auseinander: Der Wert aller Bitcoins beträgt etwa 576,6 Milliarden US-Dollar, der von Ether daneben knapp 213 Milliarden US-Dollar (Stand: 19.07.2021).

Gold bleibt häufigstes Wertaufbewahrungsmittel

Ganz oben auf ihrer Liste steht dennoch weder Ether, noch Bitcoin oder eine andere Kryptowährung, denn die Experten der US-Großbank setzen weiterhin auf Gold. Keine der digitalen Devisen sei in der Lage, das glänzende Edelmetall in absehbarer Zeit zu überholen, sind sich die Banker Business Insider zufolge einig. Ohnehin seien Kryptowährungen aufgrund ihrer hohen Volatilität keine direkte Konkurrenz für Gold als sicherer Hafen: "Gold konkurriert mit Kryptowährungen im gleichen Maße wie mit anderen risikoreichen Vermögenswerten wie Aktien und zyklischen Rohstoffen. Wir sehen Gold als defensive Inflationsabsicherung und Krypto als risikoreiche Inflationsabsicherung". Zudem hindere auch der Wettbewerb unter den digitalen Devisen selbst daran, als sicherer Hafen wahrgenommen zu werden: "Dieser Wettbewerb unter den Kryptowährungen ist ein weiterer Risikofaktor", schreiben die Experten der Bank.

Ob sie mit ihrer Einschätzung Recht behalten werden und Ether den Bitcoin tatsächlich schon bald vom Thron stoßen kann, bleibt abzuwarten.