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Dieses deutsche Startup eifert dem Milliardenerfolg von Auto1 nach

 

Das Berliner Startup Autodoc geht den nächsten Schritt in Richtung eines möglichen Börsengangs. Nach Informationen von Welt am Sonntag hat sich das Unternehmen Anfang September in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Zugleich haben die drei Gründer die Geschäftsführung abgegeben. Alexej Erdle, Vitalij Kungel und Max Wegner, die den Autoteilehändler 2008 gegründet haben, wechseln mit der AG-Umwandlung in den Aufsichtsrat.

Vorstandschef ist nun der frühere Cinemaxx-Chef und Scout24-Vorstand Christian Gisy. Ihn hatten die Unternehmer im Frühjahr als Co-Geschäftsführer eingestellt. Finanzvorstand ist Bert Althaus, der zuletzt als Finanzchef beim Berliner Unternehmen Spark Networks gearbeitet hat, einem Betreiber großer seriöser Dating-Portale.

Als Vorsitzenden des Aufsichtsrats haben die drei Gründer den Moskauer Investmentbanker Alexej Kletenkov an Bord geholt. Seine Stellvertreterin ist die Siemens-Managerin Ursula Radeke-Pietsch. Erdle, Kungel und Wegner sind Exoten unter den Startup-Gründern in der Hauptstadt, die in der Regel Abschlüsse von privaten Business-Schools vorzuweisen haben.

Mit Kfz-Mechaniker-Ausbildung zum Gründer

Die drei Spätaussiedler sind in Russland geboren und kamen als Jugendliche nach Berlin. Sie haben die Schule mit einem Realschulabschluss verlassen, Erdle beispielsweise hat eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, Kungel zum Bürokaufmann.

Die Milliardensummen, mit denen viele andere Gründer in Berlin inzwischen von Venture-Capital-Gebern überschüttet werden, sind an ihnen vorbeigegangen. Erdle, Kungel und Wegner haben ihren Online-Handel für Auto-Ersatzteile aus eigenen Mitteln aufgebaut, die Gewinne steckten sie immer wieder ins Unternehmen. So gehört ihnen die Gesellschaft bis heute zu 100 Prozent.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Autodoc einen Umsatz von 842 Millionen Euro und einen Überschuss von 54,9 Millionen Euro. Für das Unternehmen arbeiten 4600 Mitarbeiter an fünf Standorten, die eigenen Logistikzentren liegen in Berlin und im polnischen Stettin.

Ob die Gründer Autodoc tatsächlich an die Börse bringen wollen, ist aus dem Unternehmen nicht zu erfahren. Im Februar hatte das Berliner Startup Auto1, ein Online-Gebrauchtwagenhändler, diesen Schritt gemacht. Auf dem Papier wurden dessen Gründer am Tag des Börsengangs zu Milliardären. Ebenfalls im Internet-Handel ist die Berliner Firma Zalando tätig, die jetzt ins Börsenbarometer Dax aufgenommen wurde.

 

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Immer wieder steht das US-amerikanische Unternehmen Amazon in der Kritik. Kürzlich wurde der Online-Händler von Undercover-Reportern auf die Arbeitsbedingungen untersucht, welche auf schockierende Missstände gestoßen sind.

• Mitarbeiter werden überwacht und Gehälter werden gekürzt

• Amazon entzieht sich durch Subunternehmen der Verantwortung

• Das Netz reagiert schockiert auf die Enthüllungen

Ohne Pause für weniger als den Mindestlohn arbeiten

Im Zuge der TV-Sendung "Team Wallraff - Reporter undercover" decken der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff und sein Team aus weiteren Reportern Missstände in der Arbeitswelt auf. Am 9. September wurde in der Folge der Online-Versandhändler Amazon auf die Arbeitsbedingungen untersucht - und die Ergebnisse sorgten für allerhand Unmut.

Der Undercover-Reporter Alexander Römer arbeitete, wie RTL berichtet, für ein paar Tage als Zusteller von Amazon-Lieferungen. Obwohl den Fahrern elf Euro pro Stunde geboten werden, entspricht das, was sie im Endeffekt erhalten, nicht einmal dem Mindestlohn von 9,60 Euro. Wird die vorgegebene Arbeit nicht in entsprechender Zeit erledigt, drohen Abzüge. Wird es doch geschafft, erhält man am nächsten Tag noch mehr Pakete zum Ausliefern oder muss Kollegen behilflich sein. Über eine App werden die Fahrer schließlich durch den Arbeitgeber getrackt und überwacht. Um die vorgegebene Arbeit zu schaffen, wird häufig länger gearbeitet als die vorgegebenen neun Stunden Arbeitszeit. Dafür wird auch häufig mit Hilfe von Tricks das Arbeitszeitgesetz umgangen.

Auch die LKW-Fahrer, die meist aus osteuropäischen Ländern kommen, werden in dem System ausgenutzt. Wie RTL berichtet, sind die Fahrer bei Speditionen in Litauen beschäftigt und werden von dort aus etwa 1.600 Kilometer nach Deutschland befördert, um hier für Amazon auszuliefern. Doch da die Fahrer in einer litauischen Firma angestellt sind, wird auch hier der übliche Lohn umgangen. Und auch im Falle der LKW-Fahrer drohen Lohnabzüge: Wird mehr Sprit verbraucht als errechnet und verspätet sich die Zustellung, muss mit weniger Gehalt gerechnet werden. Einige Fahrer geben sogar an, während des Fahrens in Flaschen zu urinieren, um Zeit zu sparen und so mit dem vollen Zeitplan fertig zu werden.

In den Lagern sieht es mit den Arbeitsbedingungen nicht viel besser aus. Bis zu 80.000 Pakete laufen, so RTL, über das Band und müssen von Mitarbeitern sortiert werden. In der Gegenwart von Reporter Alexander Römer kommt eine zierliche Mitarbeiterin beim Versuch, alleine ein schweres Paket zu heben, an ihre Belastungsgrenze: "Mir ist das scheißegal, sollen die mich kündigen. Ich kann nicht mehr, ich heule gleich" ruft sie, wie RTL berichtet. Pausen einlegen oder kurz die Toilette aufsuchen sei fast unmöglich. Und auch Ausfälle durch Krankheit sollen Konsequenzen haben. Mitarbeiter erzählen gegenüber Undercover-Reporter Daniel Weigand, dass Krankheitsfälle während der Probezeit gut und gerne auch zu Kündigungen führen können. Ein Mitarbeiter gab sogar an, dass er sich absichtlich erst in seinem Urlaub einer wichtigen Operation unterzog, um am Arbeitsplatz nicht zu fehlen.

Subunternehmen: So entzieht sich Amazon der Verantwortung

Doch wie kann es sein, dass Amazon mit diesen schlechten Arbeitsumständen durchkommt? Für viele der Missstände kann Amazon zunächst gar nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da die meisten Angestellten über Subunternehmen angestellt werden. So war es auch bei den Undercover-Reportern der Fall. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht Sven Jürgens erklärt gegenüber RTL: "Amazon möchte eine weiße Weste bewahren … und delegiert das dann unter … wenn das bei Subunternehmen schiefläuft, sagt Amazon: not my business … man kann den Preisdruck entsprechend an die Subs weiter geben … als der oberste in der Pyramide ist Amazon aus dem Arbeitsschutz raus … das ist ne Sauerei". Auch zu Kündigungen während Krankheitsfällen erklärt Jürgens: "Es ist wirklich ein ganz perverses System geschaffen worden, wo es nur darum geht, Angst zu schüren, Angst zu schüren, das [sich] man nicht übernommen wird, Angst zu schüren, dass man, wenn man seine Arbeitnehmerrechte in Anspruch nimmt, dafür sanktioniert wird".

Reaktionen auf die Vorwürfe

Das Internet zeigt sich schockiert über die Vorwürfe an den Online-Händler. Viele Zuschauer kommentierten die Sendung im Netz, zum Beispiel auf Facebook oder Twitter. "Da müsste sich endlich mal die Politik einschalten!! Das ist Sklaverei!!!", heißt es RTL zufolge bei Facebook. SPD-Politikerin Saskia Esken sagte in der, auf die Sendung folgende, Ausgabe "RTL Direkt": "Es ist sehr, sehr erschreckend, was da für Zustände herrschen […] Das ist entsetzlich und muss angegangen werden".

Doch auch Amazon lässt die Sendung nicht unkommentiert. Gegenüber Golem sagte ein Amazon-Sprecher, dass der Eindruck, der in der Sendung vermittelt wurde, nicht zur allgemeinen Haltung der tausenden Mitarbeiter Amazons passe. 90 Prozent der Mitarbeiter würden den Arbeitgeber mit Bestnoten bewerten und es würde ständig daran gearbeitet werden, das Unternehmen zu verbessern. "Die uns vorliegenden Behauptungen werden wir überprüfen. Wir gehen jedem einzelnen dieser Vorwürfe nach - und wir werden handeln, wo das richtig und nötig ist", so der Amazon-Sprecher gegenüber Golem.

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Das Münchener Trinkflaschen-Startup Air Up hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Euro von seinen Altgesellschaftern eingesammelt. Die Runde wird angeführt vom branchenbekannten Pariser Food-VC Five Seasons Ventures, der in Marken wie The Nu Company und Beyond Meat investiert hat. Weitere Bestandsinvestoren wie der Getränkekonzern Pepsico sowie das Medienhaus Ippen ziehen ebenfalls nach.

Zuletzt schloss Air Up aus München zu Jahresbeginn eine Finanzierungsrunde in Höhe von 18 Millionen Euro ab. Die Liste der Geldgeber, die sich seit der Gründung im Jahr 2018 an dem Trinkflaschen-Startup beteiligen, ist lang. So sind etwa Ralf Dümmel und Frank Thelen über ihre Beteiligungsgesellschaften DS Invest und Freigeist Capital bei dem Münchener Unternehmen eingestiegen – abseits ihrer TV-Show „Die Höhle der Löwen“.

Das Startup hat eine Flasche entwickelt, die Geschmack vortäuschen und damit das Trinken von Wasser aufwerten soll. Demnach sorgen austauschbare Aromakapseln am Mundstück dafür, dass beim Trinken der Duft der Kapseln durch die Nase strömt. Dadurch soll der Eindruck entstehen, dass das Wasser etwa nach Zitrone oder Limette schmeckt. Eigenen Angaben zufolge reicht eine Kapsel für rund fünf Liter Wasser. Derzeit bieten die Münchner rund 20 Geschmacksrichtungen für fünf bis neun Euro an.

Eine Million verkaufte Flaschen

Seit dem Start 2019 hat die Firma eigenen Angaben zufolge über eine Million ihrer Flaschen in Europa verkauft. Mit dem zusätzlichen Geld will das Startup aus München seine Expansion ins europäische und US-amerikanische Ausland vorantreiben.

Der Grund für diese erneute Finanzierungsrunde liege am „rasanten Wachstumskurs“ der vergangenen Jahre, etwa die Expansion in die Schweiz sowie nach Großbritannien, heißt es. Obendrein habe das Startup seit Januar seine Mitarbeiterzahl von rund 80 auf derzeit 170 verdoppelt.

Air Up wurde 2018 von Fabian Schlang, Tim Jäger, Lena Jüngst, Simon Nüesch und Jannis Koppitz gegründet. Seit 2019 sind die Aroma-Flaschen online sowie im Einzelhandel wie beispielsweise Aldi, Müller und Rossmann für rund 40 Euro erhältlich.

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Diesem Startup ist gelungen, woran alle Ladesäulenbetreiber bislang gescheitert sind

 

Um sich halbwegs komfortabel und zu fairen Preisen mit einem E-Auto durch Deutschland bewegen zu können, brauchte es bislang eine Handvoll Ladekarten und Apps regionaler Energieversorger und Ladesäulenbetreiber. Hinzu kommt das Gerangel um freie und funktionstüchtige Stationen. Damit soll jetzt Schluss sein. Das verspricht das Berliner Startup Elvah und hat eine Flatrate für alle Ladestationen aufgesetzt.

Update vom 30. September 2021: Fünf Monate nach dem offiziellen Start schließt Elvah eine Angel-Investment-Runde ab. Friedrich Neuman, Partner bei Norrsken VC, Rolf Hansen, Gründer von Simyo, und Fabian Paul, Co-Founder der Yoovee Mobility Group, sind mit 3,2 Millionen Euro eingestiegen. Mit dem Geld will das Startup die Plattform sowie das Geschäftskunden-Angebot weiter ausbauen. 

Im Stealth-Modus hat ein 15-köpfiges Team Ende 2020 seine App für die ersten fünfzig Testkunden gelauncht. Mittlerweile sollen europaweit 150.000 Lademöglichkeiten integriert sein. Mit dabei sind auch Hypercharger, Schnelllader und Stationen von lokalen Anbietern. Seit etwa vier Monaten ist die Flatrate von Elvah nun auf dem Markt. Wie viele Kunden das Angebot bereits nutzen, will das Startup nicht verraten. „Wir verdoppeln uns jeden Monat und liegen schon jetzt weit über unserem Business Plan“, sagt Mitgründer Sören Ziems zu Gründerszene. Ihnen ist etwas gelungen, woran Roaming-Anbieter und Ladesäulenbetreiber bisher gescheitert sind: Eine App für alle Ladesäulen zum einheitlichen Preis.

Von Sport-Events aufs E-Auto gekommen

„Wir hatten das Glück, sofort mit einem vollständigen Team aus Design-, App-, Backend- und Produktexperten in die Problemlösung einsteigen zu können“, sagt Ziems. Zuvor hat die Gruppe für die Software-Agentur Kreait mit dem Schwerpunkt Sportveranstaltungen gearbeitet. Die Corona-Pandemie ließ die Aufträge Anfang 2020 massiv einbrechen, erzählt Ziems.

Seine Mitgründer Gowrynath Sivaganeshamoorthy und Wilfried Roeper witterten ihre Chance, machten sich noch im Frühjahr 2020 selbstständig und nahmen Ziems und das alte Team wenig später mit ins neue Unternehmen auf. Das Startkapital stammt aus dem alten Unternehmen, der Rest wurde gebootstrapped. Sivaganeshamoorthy hält laut Handelsregister über die DharmaLingam UG seit Ende Januar 2020 die Mehrheit der Anteile, Ziems ist im November 2020 als Anteilseigner mit eingestiegen. „Wir sind die Einzigen auf dem Markt, die die Herausforderungen mit den Ladesäulen datengetrieben und von der Kundenseite aus angehen“, so der Gründer. Viele der heute 19 Mitarbeiter seien selbst Halter eines E-Autos und würden die Probleme kennen, sagt er.

Win-Win für Kunden und Ladesäulenbetreiber?

Das Startup bietet seinen Nutzern je nach Fahrzeugtyp einen Flatrate-Preis an: Für einen BMW i3 fallen beispielsweise 129 Euro im Monat an, für einen Citroen C-Zero 89 Euro, ein Tesla Model S kostet 199 Euro. Dafür können Fahrerinnen und Fahrer an jeder Ladesäule so viel Strom beziehen, wie sie benötigen. Und sollte doch mal eine Station darunter sein, die noch nicht integriert wurde, so verspricht das Startup, die Kosten zu erstatten. Die Flat kann jeden Monat gekündigt werden.

Die Flatrate-Preise lohnen sich vor allem für Vielfahrer. Darum hat das Startup auch ein Flex-Tarif mit 25-Kilowattstunden-Limit für neun Euro im Monat aufgesetzt, der je nach Verbrauch zum Aufpreis erweitert werden kann. Über die App können Fahrzeughalterinnen einsehen, welche Ladesäule gerade im Betrieb und für den eigenen Fahrzeugtyp geeignet ist. Die Informationen bezieht das Startup direkt von den Betreibern und ergänzt sie mit den Erfahrungsberichten seiner Kunden. Dass es das Berliner Startup geschafft hat, fast alle deutschen Anbieter auf eine Plattform zu holen, liegt auch an diesem Daten-Pool. Durch das Kunden-Feedback weiß Elvah, welche Ladestation Zicken machen: Gibt es Probleme mit der Nutzung, wird die Information in der App geteilt. Auch die Auslastung der Ladepunkte wird getrackt, so dass es zu keinen Staus vor den Säulen kommen soll. Diese Informationen teilt das Startup mit seinen Geschäftskunden.

Ein ähnliches Business Modell wie das von Urban Sports Club

Details darüber, wie und zu welchen Konditionen die Verträge mit den Ladesäulen-Anbietern verhandelt werden, möchte das Unternehmen nicht verraten. Ziems räumt hinsichtlich des Businessmodells jedoch Ähnlichkeiten zum Fitness-Flatrate-Startup Urban Sports Club ein. Die Berliner Sportfirma bindet Studios dadurch, dass sie die Auslastung durch die Vermittlung von Kunden erhöhen. Im Gegenzug dafür bekommen die Studios einen geringeren Preis als von ihren regulären Kunden ausgeschüttet, wenn eine erfolgreiche Vermittlung stattfindet. Die Verträge werden mit jedem Geschäftskunden einzeln verhandelt.

Bevor Elvah auf den Markt kam, gab es bereits viele verschiedene Anbieter und einige wenige Plattformen, die diese miteinander Anbieter verbanden, Hubject zum Beispiel. In Zusammenarbeit habe man so vergleichsweise schnell alle Ladesäulen in Deutschland zusammenführen können, so Ziems. Hubject wird von den großen Ladesäulenbetreibern wie Innogy und EnBw mitfinanziert und hat dadurch bereits ein recht umfängliches E-Roaming aufgebaut.

Derzeit befinde sich das Unternehmen in den Verhandlungen für eine vergleichsweise „hohe“ Seedrunde. Genauer möchte Ziems noch nicht werden. Im nächsten Schritt will die Firma nicht nur das europäische Netzwerk weiter ausbauen, sondern auch neue Kundengruppen erschließen. Bisher dürfen nur Privatkunden die Flatrates nutzen. Gewerbekunden wie Lieferdienste sind davon bisher ausgeschlossen, weil das Startup dann Gefahr laufen könnte, dass sich das Geschäftsmodell aufgrund des höheren Ladeaufkommens nicht mehr lohnt. Stattdessen werden zunächst die Flex-Tarife für B2B-Kunden geöffnet. Anschließend sollen auch Verträge mit Flottenbetreibern und anderen Gewerbekunden angegangen werden, kündigt Ziems an.

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Adler Real Estate  

Wirecard-Jäger nimmt nächstes deutsches Unternehmen ins Visier

Seit dem Wirecard-Skandal ist Fraser Perring an der Börse gefürchtet. Jetzt erhebt der britische Shortseller Anschuldigungen gegen den Immobilienkonzern Adler Real Estate. Dieser streitet die Vorwürfe ab.

Der britisches Wirecard-Leerverkäufer Fraser Perring hat ein neues Ziel in Deutschland ausgemacht: den Immobilienkonzern Adler Real Estate , der im SDax  gelistet ist. Am Mittwoch veröffentlichte Perrings Firma Viceroy Research einen 61 Seiten langen Recherchebericht, in dem Perring und seine Kollegen der Adler-Gruppe unter anderem vorwerfen, die Konzernbilanz künstlich aufgeblasen zu haben. Außerdem ziehe das Management Geld aus übernommenen Firmen ab.

 

Die Adler-Aktie stürzte daraufhin von 10 Euro auf zwischenzeitlich 7,10 Euro ab. Am Ende des Tages fuhr das Unternehmen mit einem Minus von knapp 23 Prozent den größte Tagesverlust seiner Geschichte ein.

Laut Nachrichtenagentur Reuters befürchten Investoren, dass an den Anschuldigungen etwas dran sein könnte. Adler Real Estate hingegen wies die Anschuldigungen zurück. In einer ersten Ad-hoc-Stellungnahme des Konzerns am frühen Abend hieß es: "Ein zentraler Vorwurf lautet, dass die von Adler in ihren Bilanzen angesetzten Immobilienwerte überhöht seien. Dies ist nachweislich falsch."

Die angesetzten Immobilienwerte seien von unabhängigen Immobilienbewertern ermittelt und von finanzierenden Banken selbständig überprüft worden. "Anders als in dem Report dargestellt, hat Adler allein in den vergangenen zwölf Monaten mehrere Portfolien an institutionelle Investoren verkauft, bei denen der Kaufpreis über dem von Adler ausgewiesenen Bilanzwert lag." Weiter teilte das Berliner Unternehmen mit, "eine ausführliche Replik" zu den Anschuldigungen vorzubereiten.

Perring zählte zu den wichtigsten Wirecard-Jägern

Dass der Aktienkurs so rapide abstürzte, dürfte auch etwas mit dem Ruf zu tun haben, den Perring seit dem Wirecard-Skandal in Deutschland genießt. Der Brite zählte zu den ersten, die bei dem einstigen Dax-Star Fehler in der Bilanz witterten und diese aufdeckte. Auch gegen den Finanzdienstleister Grenke aus Karlsruhe hatte Perring in der Vergangenheit Anschuldigungen erhoben.

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Tesla-Werk in Grünheide: Naturschützer und Anwohner werfen Behörden "beispiellose Ungleichbehandlung" vor

 

Zwischen Anwohnern wie Naturschutzverbänden und dem Autohersteller Tesla tobt schon seit Monaten ein großer Streit um das Werksgelände im brandenburgischen Grünheide. Immer wieder wird das Unternehmen, Tesla-Chef Elon Musk und vor allem der Wasserverbrauch der geplanten Fabrik kritisiert.

Zum anstehenden Tag der offenen Tür bekam der Autohersteller nun eine Ausnahmegenehmigung der Behörden, 9000 Personen zeitgleich auf dem Gelände in Grünheide empfangen zu dürfen. Bei Anwohnern wie Naturschutzverbänden löste das unweigerlich großen Protest aus.

Anwohner und Verbände werfen Behörden "Ungleichbehandlung" vor

In einer Pressemitteilung werfen die Verbände den Behörden vor, dass ihnen zufolge noch rund einen Monat zuvor kein Platz für rund 800 Tesla-Gegner vor Ort gewesen wäre: Ein Treffen, bei dem die Einwände von Bewohnern und Umweltorganisationen diskutiert werden sollten, konnte demnach am 23. September nicht vor Ort stattfinden. Dabei soll auch eine Rolle gespielt haben, dass die Behörden die Einhaltung der Corona-Regeln bei so vielen Menschen nicht hätten kontrollieren können.

"Während diese Regeln für Tesla-Fans und Schaulustige also recht locker ausgelegt werden, hat die recht übersichtliche Zahl von 814 Tesla-Gegnern die Behörden derartig geschockt, dass sie sich nicht in der Lage sahen, adäquate Räumlichkeiten für eine Erörterung der Einwendungen in Anwesenheit der Betroffenen aufzutreiben", heißt es in dem Schreiben, das Business Insider exklusiv vorliegt. Die Bürgerinitiative Grünheide, die Berliner Wassertafel und der Brandenburger Verein für Natur und Landschaft sieht in dieser Ausnahmegenehmigung für Tesla deshalb einen "abermaligen Beweis einer bisher beispiellosen Ungleichbehandlung von Befürwortern und Gegnern eines Großindustrieprojektes".

Dabei hatte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) schon im September mehr Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung angemahnt: "Ich hätte mir gewünscht, dass Tesla die Sorgen der Bevölkerung ernster nimmt. Da mangelt es mitunter etwas an Empathie. Ich kann jedem Unternehmen mit ähnlichen Plänen nur raten, diese mit größerer Geduld zu erklären", so der SPD-Politiker im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ)

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Giga-Factory in Grünheide: Elon Musk will Produktion spätestens Ende Dezember starten

 

Der US-Elektroautobauer Tesla will spätestens im Dezember in Deutschland die Produktion für Europa starten. Dies kündigte Firmengründer Elon Musk am Wochenende bei einem Bürgerfest in seinem ersten europäischen Werk bei Berlin an. Kritik von Anwohnern und Umweltschützern an der in nur zwei Jahren konzipierten und errichteten Industrieanlage widersprach er. Ziel sei "eine wunderschöne Fabrik in Harmonie mit ihrer Umgebung".

Musk hatte Pläne für die sogenannte Giga Factory in Grünheide in Brandenburg Ende 2019 bekannt gemacht. Das Milliardenprojekt startete wenig später mit sogenannten vorzeitigen Zulassungen und ist nun fast fertig - obwohl die endgültige umweltrechtliche Genehmigung noch fehlt. Bis zu 9000 Besucher mit vorbestellten Tickets konnten am Samstag in der mehrere Hundert Meter langen und breiten Fabrikhalle bereits Roboter auf Fertigungsstraßen im Testbetrieb sehen.

Künftig sollen etwa 12.000 Mitarbeiter in Grünheide bis zu 500.000 Elektroautos im Jahr bauen. Dabei will Tesla möglichst viele Teile vor Ort produzieren, um von Zulieferern unabhängig zu sein. Tesla betont vor allem die Bedeutung der eigenen Druckgussanlage und der hochmodernen Lackiererei. Zudem entsteht neben dem Autowerk eine eigene Batteriefabrik.

Beides solle bis Ende 2022 Massenfertigung erreichen, sagte Musk. Die Produktion der ersten Fahrzeuge noch in diesem Jahr sei einfach. "Superschwierig" sei das Hochfahren der Produktion auf 5000 bis 10.000 Fahrzeuge pro Woche. In Grünheide soll das Tesla-Model Y vom Band laufen, ein vollelektrischer Mittelklassewagen für einen Listenpreis ab 59.965 Euro.

Kritiker fürchten hohen Wasserverbrauch

Auf dem Tag der offenen Tür tummelten sich Tesla-Fans, aber auch viele Menschen aus der Umgebung, die sich den von der Politik gefeierten, aber auch umstrittenen neuen Nachbarn anschauen wollten. "Generell finde ich es gut für die Region", sagte Besucher Peter Wiese, der für die Werkstour Schlange stand. "Aber die Probleme müssen halt auch gelöst werden. Die Situation mit dem Wasser sehe ich nicht so entspannt wie Elon Musk." Kritiker fürchten, dass die in einem Wasserschutzgebiet entstehende Fabrik zu viel Wasser nutzen könnte. Bis Mitte Oktober läuft ein Erörterungsverfahren zu Hunderten von Einwänden gegen das Projekt. Erst danach könnte die endgültige umweltrechtliche Genehmigung erteilt werden.

Musk reagierte in seinem Auftritt vor etwa 1500 jubelnden Fans am Samstagabend auf die Kritik. "Unsere Fabrik verbraucht sehr wenig Wasser", sagte er. Die Firma veranschlagt pro Fahrzeug einschließlich Batterieproduktion 2,2 Kubikmeter und betont, das liege unter dem Branchendurchschnitt von mehr als 3 Kubikmetern. Die Batterieproduktion sei ebenfalls nachhaltig und rohstoffsparend.

Teslas Mission sei eine schnelle Abkehr von fossilen Brennstoffen und deren klimaschädlichem Kohlendioxid. Von den zwei Milliarden Autos und Lastwagen auf der Welt wolle Tesla jährlich ein Prozent mit Elektrofahrzeugen ersetzen, also bis zu 20 Millionen, bekräftigte Musk. Trotz stark steigender Absatzzahlen ist es bis dahin noch eine weite Wegstrecke: Im dritten Quartal lieferte Tesla weltweit 241.300 Fahrzeuge aus.

Musk betonte auch die Umweltanstrengungen am Ort. Die Fabrik in Grünheide bekomme Photovoltaikanlagen aufs Dach. Ziel seien 100 Prozent erneuerbare Energien für die Fabrik, sagte der Firmengründer. Als Ausgleich der 90 Hektar für den Bau gerodete Kiefernwälder will das Unternehmen nach eigenen Angaben auf rund 300 Hektar neue Bäume pflanzen.

Angst vor Personalengpässen

Musk warb um qualifizierte Mitarbeiter aus ganz Europa. "Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass wir nicht in der Lage sein werden, genug Leute einzustellen." Eine Besucherin, die in der Nähe arbeitet und nur ihren Vornamen Mandy nannte, teilt Musks Sorge. Über die Fabrik sagte sie: "Für die Region ist das ein Riesending, aber man fragt sich, wo die Arbeitskräfte herkommen sollen."

Das Autowerk vor den Toren Berlins gilt als eines der wichtigsten Industrieprojekte in Ostdeutschland. Die Errichtungskosten veranschlagte Musk ursprünglich auf 1,1 Milliarden Euro, erklärte aber zwischenzeitlich, das Budget werde überschritten. Für die Batteriefabrik hat Tesla Aussicht auf öffentliche Förderung, die sich nach Medienberichten ebenfalls auf 1,1 Milliarden Euro summieren könnte. Insgesamt soll nach Unternehmensangaben in Grünheide eine «mittlere einstellige Milliardensumme» investiert werden.

Das für den Tag der offenen Tür befürchtete Verkehrschaos blieb aus. Die Polizei meldete teilweise stockenden Verkehr auf Zufahrtsstraßen, aber keine größeren Probleme. Der Autobauer hatte die Besucher aufgefordert, mit der Bahn zu kommen.

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VW-Chef denkt über Abbau von bis zu 30.000 Stellen nach

 

VW-Chef Herbert Diess denkt offenbar über einen massiven Stellenabbau nach. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, stellte Diess seinem Aufsichtsrat in einer Sitzung Ende September Szenarien vor, nach denen in der deutschen Produktion bis zu 30.000 Stellen wegfallen könnten. Das entspräche jedem vierten Job. Hintergrund sei der Umbau von Volkswagen zu einem Anbieter von Elektrofahrzeugen.

Laut dem Bericht, der sich auf Insider beruft, reagierte der Aufsichtsrat empört über die Gedankenspiele. Die Wortäußerungen der Mitglieder seien „geharnischt“ gewesen. Man fühle sich überrumpelt und habe dem Vorstandsvorsitzenden nahegelegt, seinen Ansatz zum Umbau des Konzerns zu überdenken.

Eine W-Sprecherin kommentierte Einzelheiten nicht, sagte aber, es stehe außer Frage, dass sich VW auch mit der Wettbewerbsfähigkeit seines Hauptwerks in Wolfsburg befassen müsse. Diess sieht sich dem „Handelsblatt“ zufolge vor allem vom Konkurrenten Tesla getrieben, dem weltweit größten Hersteller von Elektrowagen.

Der Vorstandsvorsitzende soll das US-Unternehmen in der Aufsichtsratssitzung als „neuen Polarstern“ der Autoindustrie bezeichnet haben. Tesla baut gerade eine Fabrik in der Nähe von Berlin. Diess setzt dem Bericht zufolge auf eine neue Autogeneration namens Trinity, die ab 2026 bei VW vom Band laufen soll.

Trinity soll wesentlich weniger komplex sein als bisherige Volkswagen-Modelle. Der Golf zum Beispiel könne je nach Kundenwunsch in zehn Millionen Varianten entstehen, berichtet das „Handelsblatt“. Bei Trinity sollen weniger als 100 Varianten möglich sein. Zudem soll die Karosserie künftig aus einem Guss entstehen. Die Vereinfachung der Produktion würde zu einer Verringerung der nötigen Arbeitskräfte führen.

Sorgen um eine ausreichende Werkbelegung

Europas größter Autohersteller hat an seinem Hauptsitz zurzeit einen erheblichen Leerlauf. Mehrfach musste Kurzarbeit für Zehntausende Beschäftigte verlängert werden, weil hier – wie bei anderen Anbietern – Halbleiter fehlen. Auch unabhängig von den akuten Engpässen gibt es in Teilen der Belegschaft Sorgen um eine ausreichende Werkbelegung in den kommenden Jahren.

„Die schwierige Lage im Werk Wolfsburg bildet einen klaren Schwerpunkt der laufenden Beratungen für die diesjährige Planungsrunde“, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo kürzlich. Bis Mitte November sollen konkrete Entscheidungen zu Modellen und Standorten im globalen VW-Produktionsnetz fallen.

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Project Zero: Wie Amazon mithilfe der Händler gegen Fälscher vorgehen will

 

Wer auf dem Amazon Marketplace ein Produkt kauft, kann sich nicht immer sicher sein, ob es sich dabei auch um die echte Marke handelt. Die Plattform wird zunehmend mit gefälschten Waren geflutet. Die Betrüger kommen oftmals straffrei davon. Amazon will das nun ändern und mit einer internen Einheit sowie dem "Project Zero" den Verbrechern das Handwerk legen.

"Es ist so wichtig, dass wir hier Transparenz schaffen, damit die Webshops sich rechtzeitig vor den Betrügern schützen können und damit den Betrügern klar wird, dass sie hier kein leichtes Spiel haben", sagt Kebharu Smith, Leiter der Amazon Counterfeit Crime Unit (CCU) dem "Handelsblatt". Denn der Markt für gefälschte Ware ist riesig. Nach Schätzungen der OECD erwirtschaften Betrüger jährlich mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Auf dem Amazon Marketplace war es den Fälscher bisher weitgehend möglich, ihre Fake-Waren unkontrolliert anzubieten. Das meiste Geld wird dabei Daten der EU-Kommission zufolge mit gefälschten Produkten aus China umgesetzt.

Amazon sagt den Betrügern nun den Kampf an. Das geschieht auch auf Druck der Regierungen und Öffentlichkeit. Der Ruf der E-Commerce-Plattform steht auf dem Spiel. US-Händler haben zuletzt einen Report veröffentlicht, in dem es heißt, dass allein in den USA mehr als 54 Milliarden Dollar Umsatz an die Fake-Produkte verloren wird.

Das Project Zero

Mit dem "Project Zero" will das US-Unternehmen stärker gegen die Verbrecherbanden vorgehen. Teilnehmende Unternehmen können nun gefälschte Artikel eigenständig von der Plattform entfernen. Außerdem können die Markenhersteller wichtige Informationen über sich und ihre Produkte an Amazon übermitteln. Amazon scannt dann mithilfe von Algorithmen täglich fünf Milliarden Aktualisierungen von Angeboten und will dadurch gefälschte Waren identifizieren. Mit dem Service "Transparency" können Hersteller außerdem ihre Artikel mit speziellen QR-Codes ausstatten. Beim Wareneingang soll dann die Echtheit der Produkte überprüft werden. Um seine Marke für das "Project Zero" anzumelden, muss diese behördlich geschützt und beim Amazon Brand Registry registriert sein. Zusätzlich setzt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 10.000 Mitarbeiter und weitere technische Hilfsmittel ein, um gefälschte Angebote auf der Plattform ausfindig zu machen.

All das und die Arbeit der internen Einheit CCU soll den Amazon Marketplace frei von gefälschten Waren halten. Doch die Betrüger passen sich an und finden immer wieder neue Möglichkeiten, ihre Fake-Produkte anzubieten. So warben auch bereits Influencer meist unwissend auf ihren Kanälen für die gefälschten Waren. Amazon plant daher auch, in Zukunft enger mit anderen Händlern zusammenzuarbeiten. Demnach wurden bereits Daten und Listen von Betrügern mit anderen E-Commerce-Händlern ausgetauscht, berichtet das "Handelsblatt".

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Insider berichten: Paypal will offenbar Pinterest kaufen

 

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Der Internet-Bezahldienst Paypal plant laut Insidern die Übernahme der Foto-Plattform Pinterest. Paypal habe 70 Dollar pro Pinterest-Aktie geboten, hieß es weiter. Der Kaufpreis wäre demzufolge insgesamt 45 Milliarden Dollar schwer und die bisher größte Übernahme eines Social-Media-Konzerns. Bloomberg hatte zuerst von einem Volumen von 39 Milliarden Dollar berichtet, welches sich aus dem Ausschluss einer Aktienklasse ergab. Paypal und Pinterest gaben vorerst keine Stellungnahmen ab.

Sowohl Paypal als auch Pinterest haben von der Corona-Pandemie profitiert. In den Lockdowns waren mehr Nutzer auf Pinterest aktiv. Paypal profitierte von gestiegenen Online-Käufen während der Pandemie. Die Paypal-Aktie stieg zum US-Handelsschluss am Mittwoch um fast 13 Prozent.

Auf Gründerszene lest ihr heute: Die Hierarchien in US-Startups sind nicht so flach wie in der deutschen Szene. Eine Person aus unserem anonymen Jobprotokoll verriet Gründerszene+, warum er mit der Arbeitskultur in den USA aneckte.

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla hat im dritten Quartal einen Rekordgewinn von 1,6 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte der E-Autobauer seinen Gewinn in den drei Monaten bis Ende September um 389 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte um 57 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Im dritten Quartal brachte Tesla 241.391 Autos an Kunden, rund 73 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Der Bitcoin hat am Mittwoch ein neues Allzeithoch erreicht. Zuvor war der erste börsengehandelte US-Bitcoin-Futures-Fonds erfolgreich an den Start gegangen. Die wichtigste Kryptowährung der Welt kletterte laut Coin Metrics bis 16 Uhr um 3,9 Prozent auf 66.398,25 US-Dollar. Im Verlauf des Tages überschritt die Kryptowährung 66.900 Dollar und übertraf damit einen früheren Intraday-Rekord von 64.899 Dollar, der Mitte April aufgestellt wurde.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird im Rahmen der Nachwehen des Datenschutz-Skandals um Cambridge Analytica von US-Ermittlern ins Visier genommen. Der Generalstaatsanwalt von Washington fügte Zuckerberg zu einer bereits 2018 eingereichten Klage gegen Facebook hinzu. Dazu hieß es, die Ermittlungen hätten gezeigt, dass Zuckerberg an Entscheidungen beteiligt gewesen sei. Facebook wird angelastet, Nutzer falsch über die Weitergabe ihrer Daten informiert zu haben. Zuckerberg soll außerdem vor dem Kongressausschuss zu den Auswirkungen von Instagram auf Kinder aussagen. Dazu erhielt er einen Brief vom Leiter der Senatsuntersuchung, Richard Blumenthal.

Flock Freight, das einen softwaregesteuerten „Shared Truckload“-Service namens Flockdirect betreibt, hat in einer vom Softbank Vision Fund 2 angeführte Serie D-Runde Mittel in Höhe von 215 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mit einer Bewertung von 1,3 Milliarden Dollar wird das Unternehmen aus Kalifornien damit zum jüngsten Einhorn der Branche. Flock Freight verwendet Wahrscheinlichkeitspreisalgorithmen und bündelt so mittelgroße Fracht von mehreren Verladern, die alle in dieselbe Richtung fahren.

Udemy, ein Online-Bildungsunternehmen aus San Francisco, hat eine erste IPO-Preisspanne für sein bevorstehendes Börsendebüt festgelegt. Laut Techcrunch erwartet das Einhorn für seinen Börsengang einen Preis zwischen 27 und 29 US-Dollar pro Aktie. Das Unternehmen könnte am oberen Ende seiner Preisspanne mit mehr als vier Milliarden Dollar bewertet werden. Dies ist ein bescheidener Wertzuwachs für das Unternehmen, das zuletzt während seiner 50-Millionen-Dollar-Aufstockung im November mit 3,32 Milliarden Dollar bewertet wurde.