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5 % Dividende? Mit diesen Aktien kein Problem

Das erste Quartal liegt inzwischen hinter uns und damit steht der Höhepunkt der Dividendensaison kurz bevor. Trotz der schwierigen Umstände haben viele Unternehmen solide Zahlen für das letzte Geschäftsjahr präsentiert. Das wird sich auch in den Dividendenzahlungen widerspiegeln, die in vielen Fällen kräftig steigen werden.

Eine Person hält eine Vielzahl von Goldmünzen in ihren Händen

Eine Person hält eine Vielzahl von Goldmünzen in ihren Händen© Bereitgestellt von Aktienwelt360

Daher kann es sich lohnen, sich einen Überblick zu verschaffen, bei welchen Aktien man in dieser Saison besonders abräumen kann.

2 Aktien mit besonders hoher Dividende

Allianz

Der erste Kandidat ist einer der traditionellen Dividendenchampions im DAX. Die Rede ist von der Allianz (WKN: 840400)-Aktie. Dividendenrenditen jenseits von 5 % sind bei dem Versicherungsriesen keine Seltenheit.

Legt man sich die Aktie jetzt noch schnell ins Depot, muss man dafür 222 Euro zahlen (Stand: 21.04.2023, relevant für alle Kurse). Dafür bekommt man aber schon in der ersten Maiwoche eine Dividende von 11,40 Euro je Aktie. Das ergibt eine sehr gute Dividendenrendite von 5,1 %.

Für langfristig orientierte Anleger hat die Aktie neben soliden Geschäftszahlen auch eine regelmäßig steigende Dividende zu bieten. Das ist sogar in der Dividendenstrategie verankert, die eine Erhöhung um mindestens 5 % pro Jahr vorsieht. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Gewinne langfristig ebenfalls um mindestens 5 % steigen oder in großem Umfang eigene Aktien zurückgekauft werden. Tatsächlich dürfte es eine Kombination aus beidem werden.

Für das laufende Jahr geht die Allianz von einem operativen Ergebnis auf Höhe des Vorjahres aus. Längerfristig dürften die Gewinne aber allein durch das steigende Zinsniveau einen Schub bekommen. Denn dadurch wird die Rendite auf die Kapitalanlagen des Konzerns steigen und damit auch der Gewinn. Gleichzeitig werden aber auch regelmäßig eigene Aktien zurückgekauft. Bis Mitte März hat die Allianz bereits 0,8 % der ausstehenden Aktien zurückgekauft.

In den nächsten Jahren dürfte es genauso weitergehen. Langfristig kann man sich deshalb bei dieser Aktie über hohe Dividenden und gleichzeitig steigende Kurse freuen.

Kommen wir damit zum zweiten Kandidaten, der K+S-Aktie (WKN: KSAG88).

K+S

Auch für K+S hat das vergangene Jahr hervorragende Zahlen mit sich gebracht. Der Nettogewinn lag bei mehr als 1,5 Mrd. Euro, oder 7,88 Euro je Aktie. Dank dieser Geldschwemme hatte der Konzern zum Ende des Jahres zum ersten Mal seit langer Zeit keine Nettoschulden mehr.

Auch im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit starken Zahlen, die aber voraussichtlich unter dem Wert des Vorjahres liegen werden. Trotzdem soll der freie Cashflow bei 700 bis 900 Mio. Euro und damit im besten Fall auf Vorjahresniveau liegen.

Dank der soliden Bilanz und der starken Gewinne wird die Dividende auf 1,00 Euro je Aktie angehoben. Aktuell zahlt man für eine Aktie nur 18,46 Euro. Legt man sich die Aktie jetzt ins Depot, bekommt man also schon in wenigen Wochen eine Dividendenrendite von 5,4 %. Noch dazu ist die Aktie im Verhältnis zum Gewinn extrem günstig bewertet. Aktuell zahlt man weniger als das 3-Fache des letzten Jahresgewinns!

Neben der Dividende wird K+S aber auch eigene Aktien im gleichen Wert zurückkaufen. Falls der Aktienkurs in den nächsten Wochen und Monaten auf dem aktuellen Niveau bleibt, könnten in diesem Jahr etwa 5 % der Aktien vom Markt verschwinden.

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Deutsche Börse steht vor Milliardenübernahme

Die deutsche Börse will für rund 3,9 Milliarden Euro den dänischen Softwareanbieter Simcorp kaufen.

Die deutsche Börse will für rund 3,9 Milliarden Euro den dänischen Softwareanbieter Simcorp kaufen.© Hannes P. Albert/dpa

Die Deutsche Börse will sich mit einer weiteren Milliardenübernahme noch unabhängiger von den Schwankungen an den Finanzmärkten machen. Für rund 3,9 Milliarden Euro will der Börsenbetreiber den dänischen Softwareanbieter Simcorp kaufen und damit den Erlös mit Daten und die Analyse dieser ausbauen. Das Geschäft von Simcorp sei «hochgradig komplementär» zur Sparte Daten & Analytik, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mit.

Finanziert werden soll der Kauf über bestehende Barmittel und Kredite. Am Aktienmarkt ging es für die Deutsche-Börse-Aktie wegen der hohen Bewertung Simcorps nach der Ankündigung kräftig nach unten - das Papier war allerdings zuletzt auch kräftig gestiegen.

Der Kauf des dänischen Unternehmens werde es ermöglichen, langfristige Branchentrends noch besser zu nutzen und ihre Geschäftszusammensetzung mit wachsenden wiederkehrenden Umsätzen weiter zu diversifizieren. Die Übernahme passt nach Einschätzung von Experten gut zur Strategie von Konzernchef Theodor Weimer, der in den vergangenen Jahren den Konzern immer wieder mit ergänzenden Übernahmen gestärkt hat. 2021 hatten die Frankfurter für rund zwei Milliarden Euro den Stimmrechtsberater ISS gekauft.

Neue geschäftliche Dimensionen

Weimer hatte Anfang 2018 die Leitung der Deutschen Börse von Carsten Kengeter übernommen. Kengeter musste wegen der einmal mehr gescheiterten Übernahme der Londoner Börse (LSE) und des Verdachts auf Insiderhandel gehen. Der frühere Hypovereinsbank-Chef Weimer steuerte das Unternehmen nicht nur in ruhigeres Fahrwasser, sondern hat die Börse auch geschäftlich in neue Dimensionen geführt.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres konnte die Deutsche Börse den am Mittwochabend vorgelegten Zahlen zufolge den jüngsten Rekordkurs fortsetzen. Erträge und Gewinn legten in den ersten drei Monaten zum Vorjahreszeitraum deutlich zu. Das Management blickt daher etwas optimistischer auf das laufende Jahr als zuletzt. «Im ersten Quartal haben sich die Handelsvolumen sehr stark entwickelt und liegen über unseren Erwartungen», sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer.

Vorstand: Oberes Ende der Prognose könnte erreicht werden

Der Vorstand rechnet nun damit, dass die Börse im Gesamtjahr am oberen Ende der Prognose oder sogar leicht darüber landen wird. Bisher war bei den Erträgen ein Anstieg von bis zu acht Prozent auf 4,5 Milliarden bis 4,7 Milliarden Euro angepeilt. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hatte Konzernchef Weimer bisher mit einem Anstieg auf 2,6 Milliarden bis 2,8 Milliarden Euro und damit einem Plus von bis zu elf Prozent gerechnet.

In den ersten drei Monaten 2023 legte die Nettoerlöse um 16 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro zu. Neun Prozentpunkte des Wachstums führte die Deutsche Börse dabei auf zyklische Effekte, also günstige Bedingungen für das Unternehmen, zurück. Der operative Gewinn zog um zwölf Prozent auf 772 Millionen Euro an.

Am Aktienmarkt rückten die Zahlen in den Hintergrund. Der Kurs des Deutschen-Börse-Papiers fiel am Donnerstag um knapp sechs Prozent auf 172,90 Euro. Die Anteile des Börsenbetreibers hatten allerdings erst Anfang der Woche mit etwas mehr als 186 Euro ein Rekordhoch erreicht.

Der von der Deutschen Börse gebotene Preis von 735 dänischen Kronen je Aktie liegt 39 Prozent über dem Schlusskurs der Simcorp-Anteile. Die Führungsspitze des dänischen Unternehmens werde den Aktionären empfehlen, das Angebot der Deutschen Börse anzunehmen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Übernahme sei, dass dem deutschen Konzern mehr als die Hälfte der Anteile angeboten werden.

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Schattenbanken verschärfen die Finanzkrise. Wann trifft es eine deutsche Bank?

Schattenbanken verschärfen die Finanzkrise. Wann trifft es eine deutsche Bank?

Schattenbanken verschärfen die Finanzkrise. Wann trifft es eine deutsche Bank?© Bereitgestellt von Berliner Zeitung

Im globalen Finanzcasino sitzen immer weniger Spieler am Roulette-Tisch und die Einsätze werden größer. Die Bankenkrise in den USA, die mit der Pleite der Silicon Valley Bank im März begann, beschleunigt den Konzentrationsprozess.

Die größte amerikanische Bank JPMorgan Chase & Co. verleibte sich die ins straucheln geratene First Republic Bank ein. Im vergangenen Jahr existierten in den USA 4100 Banken, vor 40 Jahren waren es noch rund 14.500, berichtet die Börsen-Zeitung, unter Verweis auf Zahlen des amerikanischen Einlagensicherungsfonds FDIC – die Großen fressen die Kleinen auf. In Europa ist mit der Übernahme der systemrelevanten Credit Suisse durch die UBS ein Bankenkonglomerat entstanden, das in Europa seinesgleichen sucht.

Statt auf die Entflechtung von Großbanken zu setzen und die Geldhäuser mit strengen Eigenkapitalvorschriften zu regulieren, setzen die Regierungen und die Finanzaufsicht wieder auf „too big to fail“ – ein Déjà-vu von 2008. Das Laissez-faire hat den Aufstieg eines unregulierten Bereichs im Finanzsektor begünstigt: Mittlerweile wird die Hälfte des weltweiten Finanzvermögens von Schattenbanken verwaltet. Branchenprimus Blackrock wies im 1. Quartal 2023 mehr als neun Billionen US-Dollar in der Bilanz aus – eine Summe, mehr als doppelt so groß wie das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands.

Der düstere Sektor umfasst Vermögensverwalter, Pensionsfonds, Hedgefonds und Versicherungsgesellschaften, die nicht über eine Banklizenz verfügen und dadurch auch nicht der Bankenregulierung unterliegen. Da sich Schattenbanken anders als lizensierte Institute kein Geld bei der Zentralbank leihen können, sind sie auf die Kreditvergabe von Privatpersonen angewiesen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt, dass Schattenbanken schnell in Stress geraten können, wenn sie Vermögenswerte abstoßen müssen. Schaltet die Wirtschaft in den Krisenmodus und Anleger ziehen ihr Geld ab, kann es schnell dazu kommen, dass Fonds und Versicherungen in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Deshalb fordert der IWF eine stärkere Überwachung des Sektors.

In den USA streiten die Großbanken mit den Schattenbanken um die Aufteilung des Marktes. In einem Brief an die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) hat die American Bankers Association (ABA) ein Leerverkaufsverbot für Aktien von Regionalbanken gefordert, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Leerverkäufer (Englisch: Shortseller) leihen sich Aktien und verkaufen sie weiter, um sie bei einem deutlich niedrigeren Kurs zurückzukaufen und an den Verleiher der Aktie zurückzugeben. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein.

In der vergangenen Woche hatten die Aktien der Regionalbanken Pacific Western, Western Alliance und First Horizon nach Shortseller-Attacken hohe Verluste verzeichnet. Am Donnerstag hatten sie zeitweise 40 Prozent ihres Wertes verloren. Die ABA weist den Hedgefonds die Schuld zu: Die Spekulationswelle sei ungerechtfertigt, bei den Regionalbanken in den USA handele es sich eigentlich um gesunde Institute. Der einflussreiche Hedgefonds-Manager Cliff Asness konterte: Die Banker seien keine Geschäftsleute, sondern Betrüger, die den Staat zu Hilfe riefen, sobald ihr schlechtes Geschäftsmodell herausgefordert werde, berichtete die FAZ.

Es ist nicht das erste Mal, das Großbanken ein Leerverkaufsverbot fordern, wenn ihnen der Wind ins Gesicht weht. In Deutschland verhängte die Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht (Bafin) ein Verbot für Shortseller für den angezählten Wirecard-Konzern, nachdem Betrugsvorwürfe laut geworden waren. Das Geschäft von Leerverkäufern basiert darauf, dass sie betrügerische Machenschaften von Unternehmen öffentlich anprangern und die überbewerteten Firmen im Zweifel durch einen Abverkauf der Aktien zu Fall bringen. Insofern haben sie durchaus die Funktion eines Marktbereinigers.

Auch in Deutschland hat die Bafin eine stärkere Regulierung von Schattenbanken durch den Gesetzgeber gefordert. Der Präsident der Behörde, Mark Branson, hatte erklärt, die Suche nach höheren Renditen in Zeiten extrem niedriger Zinsen habe den Schattenbankensektor allein in Europa in den vergangenen drei Jahren um mehr als 50 Prozent wachsen lassen. „Natürlich bringt diese Entwicklung Risiken mit sich. Es gibt Ansteckungsgefahr aus diesem Sektor“, sagte der Bafin-Präsident. Das war im November. Auf Gesetzesinitiativen zur Regulierung des düsteren Sektors wartet man immer noch.

Geldhäuser sind hierzulande vermehrt in Sorge. Die Deutsche Bank musste Mitte März einen Tagesverlust von 15 Prozent am Aktienmarkt hinnehmen. Shortseller hatten erfolgreich eine Attacke geritten. Gleichzeitig ist die Deutsche Bank aber auch mit einer stolzen Summe von 33 Milliarden Euro im kriselnden Markt mit Gewerbeimmobilien vertreten. Ein Bereich, für den die größte Gefahr für die Finanzstabilität droht. Vielleicht verdeutlicht der Vorgang am deutlichsten, wie eng verflochten Schattenbanken mit den Geldhäusern sind, deren Geschäfte auch im Lichte der Öffentlichkeit zunehmend in Schieflage geraten.

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Bankenkrise: "Blutbad" bei Gewerbeimmobilien – Milliardenverluste bedrohen Finanzmarkt

Bankenkrise: "Blutbad" bei Gewerbeimmobilien – Milliardenverluste bedrohen Finanzmarkt

Bankenkrise: "Blutbad" bei Gewerbeimmobilien – Milliardenverluste bedrohen Finanzmarkt© Bereitgestellt von de.investing.com

Investing.com – Obwohl die Covid-Lockdowns längst Geschichte sind, halten Arbeitnehmer weiterhin daran fest, einen Teil ihres beruflichen Lebens aus dem Homeoffice heraus zu bestreiten. Das macht sich in den Büros bemerkbar, sodass in den USA die durchschnittliche Büroauslastung noch immer bei unter 50 Prozent liegt.

Die Beleibtheit von hybriden Arbeitsplätzen scheint ein neuer Trend zu sein, weshalb immer mehr Firmen ihre Büroflächen verkleinern. Selbst Google (NASDAQ:GOOGL) versucht im Silicon Valley 130.000 Quadratmeter der leerstehenden Büros unterzuvermieten.

Damit einher geht ein Preisverfall bei den Gewerbeimmobilien, für deren Finanzierung vor allem Regionalbanken in Anspruch genommen wurden. Laut der Bank of Amerika werden 68 Prozent dieser Kredite von derartigen Finanzinstituten gehalten.

Doch die geänderten Rahmenbedingungen fordern ihren Tribut. Einer JPMorgan (NYSE:JPM) Studie zufolge werden 21 Prozent der im Jahr 2023 fälligen Kredite in Höhe von 450 Milliarden Dollar einen Zahlungsausfall erleiden, was bei den Banken zu geschätzten Verlusten von 38 Milliarden Dollar führt.

Laut dem American Institute for Economic Research Ökonomen Peter Earle werden in den kommenden 18 Monaten Gewerbeimmobilien-Kredite in Höhe von 1,5 Billionen Dollar fällig. Viele der Schuldner werden auf ein weitverbreitetes Phänomen stoßen, die Kosten für die Anschlussfinanzierung gehen aufgrund der hohen Zinsen in die Höhe. Vorausgesetzt, man findet überhaupt ein Finanzinstitut, welches bereit ist, einen Kredit zu gewähren.

Das CRE-Analyseunternehmen Trepp rechnete vor, dass bei einem Hypothekenzins zwischen 5,5 und 7,5 Prozent zwischen 28 und 44 Prozent der zur Anschlussfinanzierung anstehenden Kredite für eine Refinanzierung aus Sicht der Banken nicht infrage kommt. Der Grund ist, dass bei so hohen Zinsen der Schuldendienstdeckungsgrad von mindestens 1,25 nicht erfüllt wird. Earle erklärt:

"In einem Nullzinsumfeld und noch bevor die COVID-Lockdowns die Menschen in das Homeoffice verbannten, sahen viele dieser Kreditportfolios voller Büroimmobilien vielversprechend aus. Jetzt wirkt ein beträchtlicher Teil von ihnen äußerst risikobehaftet".

Eine Studie der New York University und der Columbia Business School kommt zu dem Schluss, dass der Rückgang der Preise für Gewerbeimmobilien in den USA Vermögen in Höhe von 506,3 Milliarden Dollar vernichtet.

Charles Emond, Vorstandsvorsitzender des zweitgrößten öffentlichen Rentenfonds Kanadas, sprach von einem bevorstehenden "Blutbad" im Bereich der Gewerbeimmobilien. Gegenüber Bloomberg sagte er am Donnerstag, dass Regionalbanken dieses Risiko in den zurückliegenden Jahren unterschätzt haben und davon jetzt eingeholt werden. Die ersten Banken versuchen ihre CRE-Kredite bereits mit erheblichen Abschlägen zu veräußern, um eine Chance zu haben, die aufkommende Krise überhaupt zu überstehen.

Der Goldman Sachs (NYSE:GS) Kreditexperte Lotfi Karoui bestätigte die ins Rollen kommende Pleitewelle, denn der Green Street Commercial Property Price Index ist gegenüber dem Vorjahr bereits 25 Prozent gefallen.

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Banken werden Verluste wie 2008 erleiden, wenn die US-Inflation nicht eingedämmt wird, sagen Experten

Das derzeitige Umfeld mit geringer Volatilität ähnele dem vor der letzten Finanzkrise, analysiert die Bank für Internationalen Zahlungsausgleisch.

Das derzeitige Umfeld mit geringer Volatilität ähnele dem vor der letzten Finanzkrise, analysiert die Bank für Internationalen Zahlungsausgleisch.© krisanapong detraphiphat / Getty Images
Das derzeitige Umfeld mit geringer Volatilität ähnele dem vor der letzten Finanzkrise, analysiert die Bank für Internationalen Zahlungsausgleisch.

Die Bankenkrise, die sich Anfang des Jahres entwickelt hat, ist noch nicht vorbei. Und die Banken könnten ähnliche Verluste wie 2008 erleiden, wenn die Federal Reserve (Fed) die Inflation in den USA nicht in den Griff bekommt. Davor warnt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

In ihrem Jahresbericht, der am Sonntag veröffentlicht wurde, wies die BIZ auf die dauerhaften Auswirkungen der Bankenzusammenbrüche des Jahres 2023 hin. Anfang März sorgte der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) für den Beginn der Krise. Auslöser waren Verluste bei ihren Anleihen, als die Zinssätze stiegen und der Wert ihrer festverzinslichen Wertpapiere einbrach. Diese Umstände weiteten sich zu einer größeren regionalen Bankenkrise aus. Letztlich führten sie auch zum Zusammenbruch der Signature Bank und der First Republic Bank.

Nach Ansicht von Experten haben die Bankenzusammenbrüche das Risiko einer Rezession erhöht sowie die Gefahr, dass weitere Kreditgeber an den Rand des Abgrunds geraten. BIZ-Generaldirektor Agustín Carstens warnte vor Bankverlusten "in einer ähnlichen Größenordnung" wie bei der Finanzkrise 2008.

"Die Weltwirtschaft befindet sich an einem kritischen Punkt", sagte Carstens auf einer Presseveranstaltung am Sonntag bei der Vorstellung des Berichts. Er betonte, dass die Inflation gesenkt werden müsse, um das Finanzsystem nicht zu belasten. "Die größte Herausforderung ist die vollständige Eindämmung der Inflation und die letzte Meile ist in der Regel die schwierigste", fügte er hinzu.

Signale deuten auf Rezession hin

Die Federal Reserve versucht seit einem Jahr, die hohen Preise in den Griff zu bekommen. Sie hat die Zinssätze aggressiv angehoben, um die Inflation zu senken. Im Bericht über den Verbraucherpreisindex sanken die Preise im Mai auf vier Prozent und lagen damit unter dem 41-Jahres-Rekord vom letzten Sommer. Dennoch lagen sie über dem langfristigen Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken die Inflation auf zwei Prozent eindämmen können, ohne eine Rezession auszulösen. Davor warnen Kommentatoren und verweisen auf Rezessionssignale, die in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft aufblitzen. Mainstream-Indikatoren wie die umgekehrte Renditekurve deutete im vergangenen Jahr immer wieder darauf hin. Doch auch weniger traditionelle Signale wie die Nachfrage nach Kartonagen und Wohnmobilverkäufe lassen einen bevorstehenden Abschwung erahnen.

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EZB treibt Deutsche Bundesbank in den Ruin – Goldreserven in Gefahr

EZB treibt Deutsche Bundesbank in den Ruin – Goldreserven in Gefahr

EZB treibt Deutsche Bundesbank in den Ruin – Goldreserven in Gefahr© Bereitgestellt von de.investing.com

Investing.com – Die Zentralbank Deutschlands, die Bundesbank, sprach sich 2015 gegen das von der EZB ins Leben gerufene QE-Programm aus. Ein vom Bundesrechnungshof vorgelegter Bericht über die Finanzlage zeigt, dass die Bedenken der Bundesbank nicht unbegründet waren.

Im EZB-Rat wurde damals jedoch entschieden, dass das Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen stattfindet. Das entzieht mittlerweile nicht nur dem deutschen Haushalt Geldmittel, sondern könnte sogar zu einer Rettung der Bundesbank mit Steuergeldern führen, wie die Financial Times berichtete.

Im Rahmen des EZB-Programms war die Bundesbank verpflichtet, Staatsanleihen von Ländern der Eurozone in Höhe von 2,7 Milliarden Euro und deutsche Staatsanleihen im Wert von 666 Milliarden Euro zu kaufen.

Mit dem Anstieg der EZB-Leitzinsen befindet sich die Bundesbank nun jedoch in einer Situation, in der die Finanzen in Schieflage geraten. Die Kluft zwischen den Anleiheerträgen und den Zinszahlungen für das von Geschäftsbanken hinterlegte Kapital wird immer größer und zehrt die Kapitaldecke auf.

Bereits im März erklärte die Deutsche Zentralbank, dass die dadurch entstehenden Verluste die Rückstellungen in Höhe von 19,2 Milliarden Euro und die verbliebenen 2,5 Milliarden Euro an Kapital "wahrscheinlich" übersteigen werden. Sollte dies der Fall sein, müsste man die Gold- und Devisenreserven veräußern, die sich auf 170 Milliarden Euro belaufen.

Um ein Szenario zu verhindern, bei dem die Bundesbank mit Steuergeldern gerettet werden muss, stellte man bereits die Dividendenzahlungen für den deutschen Haushalt ein. Wie die FT berichtete, trugen diese in den vergangenen 10 Jahren mit 22 Milliarden Euro zum Bundeshaushalt bei.

Der Bundesrechnungshof warnte davor, dass zur Deckung der Verluste aus dem EZB-Anleihekaufprogramm eine Rettung nötig werden könne, wie aus einem Bericht hervorgeht:

"Die möglichen Verluste der Bundesbank sind beträchtlich und können eine Rekapitalisierung der Bank mit Haushaltsmitteln erforderlich machen".

Das Bundesfinanzministerium teilt diese Einschätzung nicht und spricht davon, dass solch ein Schritt "höchst unwahrscheinlich" sei.

Der Bundesrechnungshof kommt zu dem Schluss, dass das Finanzministerium nicht ausreichend berücksichtigt, welche Auswirkungen mögliche Verluste der Bundesbank auf den Bundeshaushalt haben. Die Rechnungsprüfungsbehörde stellt in Aussicht, dass Deutschland verpflichtet werden kann, frisches Kapital zuzuführen, falls die Bundesbank ein negatives Eigenkapital ausweist. Im schlimmsten Falle würde dies die Haushaltsautonomie des Deutschen Bundestages gefährden.

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Banken: Weitergabe höherer Zinsen an Kunden mit Augenmaß

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen Sommer die Zinswende eingeleitet. Seit Juli 2022 erhöhte die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum acht Mal in Folge.

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen Sommer die Zinswende eingeleitet. Seit Juli 2022 erhöhte die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum acht Mal in Folge.© Daniel Karmann/dpa

Führende Bankenvertreter haben sich gegen Vorwürfe einer zögerlichen Weitergabe der gestiegenen Zinsen an Sparer gewehrt. «Wir haben die Kunden faktisch zum ganz überwiegenden Teil über viele Jahre vor Negativzinsen geschützt», sagte der Co-Chef der genossenschaftlichen DZ Bank, Cornelius Riese, am Montag beim «Frankfurt Euro Finance Summit». Nach dem «Paradigmenwechsel» der rasanten Zinswende brauche der Bankensektor «jetzt auch eine gewisse Anpassungsphase, bis das System wieder im Gleichgewicht ist».

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen Sommer die Zinswende eingeleitet. Seit Juli 2022 erhöhte die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum acht Mal in Folge. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt mittlerweile bei 4,0 Prozent. Für die nächste Zinsentscheidung am 27. Juli hat die EZB eine weitere Erhöhung in Aussicht gestellt.

Viele Banken reagierten mit Zinsangeboten für Sparkunden, es gibt allerdings weiterhin Geldhäuser, die mit Nullzinsen auf dem Tagesgeldkonto hantieren. Die Bundesbank hatte jüngst festgestellt, dass sich Banken bei der Weitergabe der EZB-Zinserhöhungen an Sparer teils mehr Zeit lassen als in der Vergangenheit. Verbraucherschützer aus mehreren Bundesländern forderten kürzlich Sparkassen auf, «Einlagen von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung anzunehmen und zu verzinsen».

«Sehr, sehr gesunden Wettbewerb»

Commerzbank-Finanzvorständin Bettina Orlopp sagte bei der Tagung in Frankfurt am Montag, sie sehe in Deutschland aktuell einen «sehr, sehr gesunden Wettbewerb» um Einlagen. Angesichts der Geschwindigkeit, in der die Zinswende passiert sei, müsse «man auch aufpassen, dass man jetzt nicht in eine Überforderung reingeht». Angesicht der mit Zinserhöhungen einhergehenden Kosten und Themen wie Einlagensicherung müsse «man das schon intelligent machen, um jetzt nicht eine Gegenkrise zu produzieren», sagte Orlopp.

Ziel seien attraktive Angebote für die Kundschaft, aber zugleich auch «eine gesunde Balance zwischen attraktiven Angeboten, dem Wettbewerb, der Liquidität und der Profitabilität», sagte Orlopp. «Da müssen wir als Bank den richtigen Weg für alle unsere Stakeholder finden.»

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Bei der Aktienrally 2023 geht es nicht mehr nur um KI und Big Tech – welche anderen Aktien jetzt profitieren

Die großen Technologiewerte haben das Jahr 2023 mit einem Höhenflug begonnen, der sich in den letzten Wochen jedoch auf andere Sektoren ausgeweitet hat.

Die großen Technologiewerte haben das Jahr 2023 mit einem Höhenflug begonnen, der sich in den letzten Wochen jedoch auf andere Sektoren ausgeweitet hat.© Xinhua/Wang Ying/Getty Images
Die großen Technologiewerte haben das Jahr 2023 mit einem Höhenflug begonnen, der sich in den letzten Wochen jedoch auf andere Sektoren ausgeweitet hat.

Die meiste Zeit des Jahres 2023 war der Aufstieg der künstlichen Intelligenz (KI) das beherrschende Thema für Aktienanleger – was zu einem atemberaubenden Anstieg der "Magnificent Seven" Big-Tech-Aktien wie AppleMicrosoft und Nvidia beitrug.

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass sich der Aufschwung jetzt auch auf andere Sektoren ausweitet.

Der Juni war für den S&P-500-Leitindex der beste Monat seit Oktober, mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent, der dicht auf den Fersen der FAANG-Gruppe, der an der New Yorker Börse notierten Big-Tech-Unternehmen war.

Plötzlich ist das Wort "Breite" in aller Munde, um eine Rallye zu beschreiben, die eine breite Streuung von Aktien und nicht nur eine Handvoll ausgewählter Titel anhebt. Der Anteil der S&P 500-Aktien, die über ihrem 200-Tage-Durchschnitt gehandelt werden – ein Indikator für die Marktbreite – kletterte in dieser Woche auf 65 Prozent, den höchsten Stand seit Mitte Februar.

"Wir haben uns ein wenig von den Magnificent Seven entfernt", sagte Kathleen Brooks, Gründerin von Minerva Analysis, kürzlich in einem Interview mit Business Insider.

"Ich weiß, dass sie immer noch sehr wichtig für die Märkte sind, aber wir sehen tatsächlich eine breitere Performance, mit einer Reihe von Titeln aus verschiedenen Sektoren, die 52-Wochen-Hochs erreichen", fügte sie hinzu.

Ein Blick auf die Liste der zehn Aktien mit der besten Performance seit Jahresbeginn untermauert Brooks' Überzeugung, dass es bei der Rallye 2023 nicht mehr nur um Technologie geht – neben Nvidia, Meta und Tesla sind auch General Electric, der Hausbauer Pultegroup und drei Kreuzfahrtgesellschaften vertreten.

Ein Faktor, der den Anstieg antreibt, könnte sein, dass Investoren die massiven Gewinne von Big Tech in den ersten sechs Monaten des Jahres gesehen haben und sich entschlossen haben, ihre Aktien mit Gewinn zu verkaufen, bevor sie in andere Sektoren diversifizierten, so die UBS.

"Der Enthusiasmus der Anleger über das Potenzial der künstlichen Intelligenz, den Technologiesektor anzukurbeln, hat auch die Aktiengewinne im bisherigen Jahresverlauf gestützt", so Mark Haefele, CIO der Schweizer Bank, in einer aktuellen Mitteilung.

"Im Juni gab es jedoch Anzeichen dafür, dass sich die KI-Aktien der Mega-Caps konsolidieren und dass sich die Rallye auch auf die Nachzügler ausweitet", fügte er hinzu.

Positive Wirtschaftsdaten haben auch Nicht-Tech-Aktien geholfen, da sich die Inflation allmählich in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Federal Reserve abkühlt und die Arbeitslosigkeit trotz der aggressiven Zinserhöhungen der Zentralbank im Mai bei unter vier Prozent blieb.

Da ein Großteil der Wall Street vor einer möglichen Rezession warnt, gibt es keine Garantie dafür, dass diese Gewinne von Dauer sein werden – aber für den Moment sieht die Ausweitung über den Technologiesektor hinaus wie eine gute Nachricht für Investoren aus.

"Es ist ein Zeichen für einen wirklich gesunden Markt und eine Rückkehr zum passiven Investieren", so Brooks, "die Aktien sind weit davon entfernt, zusammenzubrechen, und sehen sogar gesünder aus als zu Beginn der KI-Rallye".

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Dividenden-ETFs: Lohnt sich ein Investment?

Eine Person hält Münzen verschiedener Währungen in einer Hand, im Hintergrund noch mehr Geld

Eine Person hält Münzen verschiedener Währungen in einer Hand, im Hintergrund noch mehr Geld© Bereitgestellt von Aktienwelt360

ETFs sind eine tolle Sache. Dividenden ebenfalls. Da ist es naheliegend über ein Investment in Dividenden-ETFs nachzudenken. Doch sind Dividenden-ETFs besser als „normale“ ETFs?

So funktionieren Dividenden-ETFs

Bevor wir dieser Frage nachgehen, schauen wir auf die Funktionsweise von Dividenden-ETFs. Wie die meisten ETFs tracken diese ganz passiv die Performance eines Index. Ausnahmen wie die aktiv gemanagten ARK-ETFs von Cathie Wood bestätigen die Regel.

Dividenden-ETFs zeichnen sich also dadurch aus, dass sie auf einen Index setzen, der möglichst dividendenstarke Aktien enthält. Wie genau dividendenstarke Aktien definiert sind, unterscheidet sich von Index zu Index. Oft wird auf eine Kombination aus Dividendenhöhe und -historie geschaut. Ein Blick in das Factsheet des jeweiligen ETF gibt Aufschluss.

Der ETF kassiert die Dividenden von allen in dem Index enthaltenen Unternehmen und schüttet diese entweder in regelmäßigen Abständen aus (ausschüttender ETF) oder reinvestiert diese (thesaurierender ETF).

Bei der Performance sollte man genau hinschauen

Das klingt doch erst einmal nicht verkehrt. Die entscheidende Frage ist meiner Meinung nach jedoch, ob Anleger mit Dividenden-ETFs langfristig besser fahren als mit einem simplen ETF auf den MSCI World oder S&P 500.

Dies lässt sich für die Vergangenheit leicht überprüfen. Auf Sicht von zehn Jahren beträgt die Gesamtrendite (also die Summe aus Kursgewinnen und Dividenden) beim MSCI World 148 %, beim S&P 500 sind es 217 % (Stand aller Angaben: 30.06.2023).

Viele Dividenden-ETFs schnitten deutlich schlechter ab. Da wäre zum Beispiel der iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (WKN: A0F5UH) mit einer Gesamtrendite von 91 % im gleichen Zeitraum. Oder der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing (WKN: A1T8FV) mit einem Gesamtplus von 78 % in den letzten zehn Jahren. Beide ETFs setzen vor allem auf Aktien mit hoher Dividendenrendite, bei denen die Kursentwicklung oftmals jedoch enttäuschend ist.

Besser sieht es bei dem SPDR S&P U.S. Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JKS0) aus. Mit einer Gesamtrendite von 154 % in den vergangenen zehn Jahren konnte der ETF immerhin mit den breiten Indizes mithalten. Im zugrunde liegenden Index sind nur Unternehmen mit einer Historie von mindestens 20 Jahren steigender Dividenden enthalten. Aus diesem Universum werden dann die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite am höchsten gewichtet. So kommt es, dass IBM und 3M die beiden Aktien mit dem derzeit höchsten Anteil in dem ETF sind.

Mein Fazit zu Dividenden-ETFs

Wer in einen Dividenden-ETF investieren möchte sollte bei den Kriterien und enthaltenen Aktien genau hinschauen. Insbesondere einen zu starken Fokus auf hohe Dividendenrenditen gilt es zu vermeiden, da man so oftmals explizit schwächelnde Unternehmen wie eben 3M und IBM herauspickt. Auf lange Sicht kompensieren hohe Dividendenausschüttungen die schwache Kursentwicklung in der Regel nicht.

Daher mache ich persönlich um Dividenden-ETFs insgesamt einen großen Bogen. Als junger, risikofreudiger Anleger setzte ich auf eine möglichst hohe langfristige Gesamtrendite bei meinen Investments. Daher würde ich immer einen simplen ETF auf den S&P 500 bevorzugen.

Doch für andere Anleger mögen Dividenden-ETFs genau das Richtige sein. Insbesondere wenn von man den Ausschüttungen leben möchte und Kursschwankungen weniger gut verkraftet, könnte ein Dividenden-ETF die richtige Wahl sein. Denn Dividenden-ETFs schwanken aufgrund der oftmals soliden, etablierten Unternehmen in der Regel weniger im Kurs und bieten oft vergleichsweise hohe verlässliche Dividendenausschüttungen. Doch man sollte sich immer bewusst machen, dass dies im Allgemeinen auf Kosten der Gesamtrendite geht.

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4,3 Prozent Zinsen auf Festgeld und 3,3 auf Tagesgeld: Bei diesen Banken lohnt sich Sparen im Juli besonders

Bis zu 4,3 Zinsen sind jetzt drin.

Bis zu 4,3 Zinsen sind jetzt drin.© Getty Images, Collage: Dominik Schmitt
Bis zu 4,3 Zinsen sind jetzt drin.

Die Zinsen steigen immer weiter – für Sparer ist Fest- und Tagesgeld damit so attraktiv wie lange nicht mehr. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende im vergangenen Jahr eingeläutet hat, hat sie die Zinsen kontinuierlich immer weiter erhöht.

Erstaunlich war das Tempo, das die EZB bis dato vorgegeben hat. Inzwischen wird allerdings erwartet, dass bald Schluss ist mit den Zinserhöhungen. Das führt dazu, dass einjähriges Festgeld beinahe so gut verzinst wird wie zweijähriges Festgeld. Auch die Tagesgeldzinsen werden schon über drei Prozent Zinsen gezahlt. Das ergab eine exklusive Auswertung von Verivox für Business Insider.

Hier lest ihr, welche Banken die höchsten Zinsen auf ein- und zweijähriges Festgeld, sowie Tagesgeld zahlen.

Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, erklärt: "Einige Banken verzinsen 12-monatige Festgelder inzwischen bereits höher als Anlagen mit längeren Laufzeiten. Wenn Banken für langfristige Anlagen kaum noch Zinsaufschläge bieten, ist das ein Indiz dafür, dass viele Institute mittelfristig von einem Abflauen der Zins-Rallye ausgehen."

Aktuell sei das zwar noch nicht der Fall. Aber vor allem bei den mittel- und langfristigen Festgeldanlagen dürften sich die Zinsen nach Maiers Einschätzung in näherer Zukunft auf hohem Niveau stabilisieren. "Bei kurzfristigen und täglich fälligen Anlagen ist das Ende der Fahnenstange hingegen noch nicht erreicht und die Zinsen dürften weiter steigen."

4,3 Prozent Zinsen auf zweijähriges Festgeld – 4,2 auf einjähriges Festgeld

Die höchsten Zinsen am Markt zahlt derzeit die Cherry Bank aus Italien mit 4,3 Prozent. Wer hier 10.000 Euro anlegen würde, würde nach zwei Jahren Zinsen in Höhe von 878 Euro ausgezahlt bekommen.

Übrigens: Auch bei europäischen Banken profitiert ihr von einer Einlagensicherung. Bis zu 100.000 Euro sind pro Bank versichert.

Etwas geringere Zinsen erhaltet ihr bei Banken aus Deutschland. Allerdings sind auch bei einer Bank vier Prozent Zinsen drin. 4,0 Prozent Zinsen erhaltet ihr bei der SWK Bank aus Bingen am Rhein.

Gleich drei Banken im europäischen Ausland zahlen inzwischen 4,2 Prozent Zinsen auf einjähriges Festgeld. Die portugisiesche Itaú BBA, die litauische PayRay und die Rietumu Banka aus Lettland.

Größere Abstriche müsst ihr machen, wenn ihr euer Geld bei einer Bank in Deutschland für ein Jahr fest anlegen wollt. Marktspitze sind hierzulande 3,6 Prozent Zinsen.

Neben den Zinsen beim Festgeld ist auch das Tagesgeldkonto wieder eine lukrative Möglichkeit geworden, um Geld anzulegen. Denn: Selbst hier erhaltet ihr über drei Prozent Zinsen bei einigen Banken, darunter mit der BMW Bank auch eine Bank aus Deutschland.

"Einige Banken werben mit noch höheren Tagesgeldzinssätzen. Das sind dann aber zeitlich befristete Angebote und die hohen Zinsen gelten nur für Neukunden oder neu angelegtes Geld", erklärt Maier. Im Rahmen solcher Neukundenangebote würden Banken aktuell mit bis zu 3,7 Prozent Tagesgeldzinsen locken.

Ihr fragt euch, was Fest- und Tagesgeld überhaupt ist und welche Vor- und Nachteile es dabei gibt? Wir haben hier noch die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Spareinlagen bei Banken für euch zusammengefasst.

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Zwei bis drei Nettogehälter sollte man als eine Art Notgroschen auf der hohen Kante haben, um finanzielle Überraschungen abfedern zu können. Doch wo lagert man das Ersparte am besten? Die Antwort: Auf dem Tagesgeldkonto.

Das Tagesgeldkonto bietet eine Art Zweitkonto neben dem Girokonto – aber mit Zinsen. Hier könnt ihr verzinste Rücklagen bilden, aber innerhalb eines Tages Geld auf euer Hauptkonto überweisen.

Welche Vorteile bietet Tagesgeld?

Geld auf dem Tagesgeldkonto zu lagern, ist aus mehreren Gesichtspunkten sinnvoll. Ihr könnt auf der einen Seite Geld schnell auf euer Hauptkonto übertragen, andererseits geratet ihr nicht ständig in Versuchung, das Ersparte auch wieder auszugeben.

Des Weiteren ist euer Vermögen auf dem Tagesgeldkonto bis zu 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt. Das gilt bei allen europäischen und deutschen Banken.

Welche Nachteile gibt es beim Tagesgeld anlegen?

Die Zinsen beim Tagesgeld sind aufgrund der höheren Liquidität allerdings noch nicht bei allen Banken allzu hoch. Besonders Sparkassen und Genossenschaftsbanken reichen die Zinsen noch nicht immer an ihre Kunden weiter. Daher kann es nötig sein, ein Konto bei einer weiteren Bank neben der Hausbank zu eröffnen.

Als einzige Form der Geldanlage reicht das Tagesgeldkonto nicht. Denn: Beim Festgeld liegen die Zinsen deutlich höher. Wenn ihr also euren Notgroschen zusammengespart habt, solltet ihr das überschüssige Geld lieber als Festgeld anlegen.

Wie kann ich Tagesgeld anlegen?

Um Tagesgeld anlegen zu können, benötigt ihr bei der gewählten Bank ein Tagesgeldkonto. Bei den allermeisten Banken lässt sich das inzwischen online eröffnen. Eine Identifizierung findet dann per Videoschalte statt. Bei einigen Banken ist es nötig, neben dem Tagesgeldkonto auch ein Girokonto zu eröffnen.

Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Form der Geldanlage bei einer Bank. Ihr legt bei der Bank einen bestimmten Geldbetrag für eine vorher festgelegten Zeitraum zurück und erhaltet dafür jährliche feste Zinsen.

Wie lange ihr dabei Geld zurücklegt, könnt ihr entscheiden. Üblich sind Anlagezeiträume von sechs, zwölf oder vierundzwanzig Monaten. Aber auch mehrere Jahre sind möglich. Je länger ihr das Geld zurücklegt, umso höher fallen auch in der Regel die Zinsen aus. Allerdings lässt sich die weitere Zinsentwicklung kaum vorhersagen, weswegen ihr auf Laufzeiten von über drei Jahren eher verzichten solltet.

Welche Vorteile bietet Festgeld?

Festgeld gilt als sehr sichere Art der Geldanlage. Denn: Bis zu 100.000 Euro sind bei deutschen und europäischen Banken vom Einlagenschutz gedeckt. Geht eure Bank pleite, erhaltet ihr also bis zu 100.000 Euro zurück. Wer mehr als 100.000 Euro Erspartes besitzt, kann das Geld auf verschiedene Banken verteilen und profitiert bei jeder Bank vom Einlagenschutz.

Ein weiterer Vorteil sind die hohen Zinsen aufs Festgeld, die einige Banken inzwischen wieder anbieten. Noch vor einem Jahr war an Zinsen in Höhe von mehr als drei Prozent für einjähriges Festgeld nicht zu denken. Außerdem: Banken im europäischen Ausland bieten meist höhere Zinsen an.

Welche Nachteile gibt es beim Festgeld anlegen?

Im Vergleich zum Tagesgeld könnt ihr beim Festgeld nicht auf euer Geld zurückgreifen. Für die Dauer des vereinbarten Zeitrahmens steht es euch nicht zur Verfügung, oder nur gegen eine sehr hohe Gebühr.

Das solltet ihr unbedingt beachten, wenn ihr euer Vermögen auf einem Festgeldkonto anlegen wollt. Als Rücklage für einen Notgroschen eignet es sich daher nicht.

Wie kann ich Festgeld anlegen?

Um Festgeld anlegen zu können, benötigt ihr bei der gewählten Bank ein Festgeldkonto. Bei den allermeisten Banken lässt sich das inzwischen online eröffnen. Eine Identifizierung findet dann per Videoschalte statt.